DSL

QSC weiterhin mit eigenem Netz

QSC räumt mit der Gerüchteküche um den Verkauf seiner eigenen DSL-Sparte auf. Das Netz werde weiter durch QSC betrieben und steht so auch weiter als Vorleistungs-Netz für andere Anbieter und für eigene Zwecke zur Verfügung.
Von Daniel Rottinger

QSC AG Der DSL-Provider QSC AG wird seine Netz weiterhin selbstständig betreiben.
Bild: QSC
Nachdem Ende 2014 über die Möglichkeit eines Verkaufs der DSL-Sparte von QSC spekuliert wurde, spricht sich der Anbieter heute für sein eigenes Netz aus. Damals wurden laut dem Manager-Magazin auch eine mögliche Veräußerung an die United Internet AG in Betracht gezogen.

Bereits aus einem Blogbeitrag [Link entfernt] vom 20. März konnten Markt-Beobachter darauf schließen, dass QSC seine DSL-Sparte weiterhin in eigenen Händen behalten möchte. Darauf deutete etwa die Aussage: "Mit ihren so genannten Managed Network Services übernimmt QSC für ihre Kunden den kompletten Netzbetrieb" hin. QSC AG Der DSL-Provider QSC AG wird seine Netz weiterhin selbstständig betreiben.
Bild: QSC
In der aktuellen Pressemitteilung hob das Unternehmen hervor, dass man sich gegen einen Verkauf entschieden habe, um sich durch das eigene DSL-Netz die Vermarktung der Cloud-Strategie zu vereinfachen. So könnte man Kunden, in diesem sehr auf Sicherheit ausgelegten Geschäftsumfeld, eine Ende-zu-Ende-Qualität auch auf Netzebene anbieten.

QSC präsentiert sich selbstsicher

Während das Privatkundengeschäft mit DSL-Anschlüssen seit Jahren rückläufig sei, präsentiere sich das B2B-Modell – mit Sprach- und Datendienste für Mittelständler – seit Jahren als stabil und profitabel. Daher plane das Unternehmen ihr TK-Geschäft für Businesskunden zu stärken und über das Jahr 2020 hinaus zu betreiben. QSC selbst hat seit vielen Jahren nur noch Bestandskunden im Privatkundenbereich.

QSC dient vielen Alternativ-Anbietern als Vorleistungs-Alternative zur Telekom. Durch die Überführung der Festnetz-Infrastruktur der Telefónica an die Telekom und die Übernahme von Versatel durch United Internet bleiben für Anbieter ohne eigene Kollokationen nur noch wenige Vorlieferanten übrig. Dass QSC sich nun gegen einen Verkauf entschlossen hat, heißt für diese DSL-Anbieter, dass sie je nach Region und Konditionen auf die Telekom, QSC und United Internet (samt Versatel) zurückgreifen können und keine weitere Konsolidierung stattfindet.

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