Störung

Blackberry-Dienste waren erneut gestört

Technik in Großbritannien sorgte für neuerlichen Ausfall
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Blackberry Torch 9860 mit Touchscreen Blackberry Torch 9860 mit Touchscreen
Foto: RIM
Erst vor wenigen Wochen hatte der kanadische Blackberry-Hersteller RIM mit einer mehrtägigen Störung zu kämpfen. Jetzt bestätigte das Unternehmen erneut technische Probleme. Nach einem Technik-Ausfall der in Großbritannien stationierten Blackberry-Server konnten zahlreiche Nutzer der Smartphones mit integriertem E-Mail-Pushdienst keine Datendienste mehr nutzen.

Blackberry Torch 9860 mit Touchscreen Blackberry Torch 9860 mit Touchscreen
Foto: RIM
Nach RIM-Angaben waren von der neuerlichen Störung zunächst Kunden in Europa betroffen. Später erhielten auch Kunden im Nahen Osten, in Indien und Afrika keine E-Mails mehr auf ihr Blackberry-Smartphone gepusht. Inzwischen funktioniert die Technik wieder und E-Mails, die aufgrund der Störung nicht zeitnah zugestellt wurden, werden an die betroffenen Kunden nachträglich ausgeliefert.

RIM spürt wachsende Konkurrenz

RIM steht inzwischen mit dem Rücken zur Wand. Schon in den zurückliegenden Monaten fanden die Blackberry-Smartphones deutlich weniger Absatz als erwartet. Die immer größere Konkurrenz durch das Apple iPhone, durch Android-Handys und inzwischen auch durch das Windows Phone sorgt für sinkenden Umsatz bei RIM.

In der Vergangenheit war der Blackberry vor allem bei Geschäftskunden beliebt. Gerade diese sind jedoch auf eine hohe Zuverlässigkeit bei der mobilen Kommunikation angewiesen. Da hinterlassen mehrere Server-Ausfälle innerhalb weniger Wochen keinen guten Eindruck. Als symbolische Wiedergutmachung bietet RIM in der Blackberry AppWorld derzeit einige normalerweise kostenpflichtige Anwendungen gratis an.

Touchscreen-Blackberry und Prepaid-Angebote

Seit einigen Jahren versucht RIM, mit seinen Smartphones auch auf dem Privatkunden-Markt Fuß zu fassen. Neben Multimedia-Features, die die Business-Funktionen auf dem Blackberry ergänzen, hat das Unternehmen nun ein deutlich größeres Geräte-Angebot aufgelegt. Neben den klassischen Modellen mit QWERTZ-Tastatur gibt es den Blackberry jetzt auch mit reiner Touchscreen-Bedienung.

In einigen Smartphone-Tarifen der Mobilfunk-Netzbetreiber ist die Blackberry-Freischaltung inzwischen enthalten. Bei anderen Preismodellen muss der Dienst separat gebucht werden. Die meisten Discounter bieten die Blackberry-Nutzung erst gar nicht an, während sich nahezu jedes andere Smartphone mit beliebigen SIM-Karten und Datentarifen nutzen lässt. Zusammen mit Vodafone wurde in Deutschland auch ein Prepaid-Angebot aufgelegt. Damit sollen Kundenkreise erschlossen werden, die den Abschluss eines Laufzeitvertrags scheuen.

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