Finanzminister Lindner will Deckelung des Rundfunkbeitrags
In Zeiten wie diesen ist nicht nur eine Deckelung von Energiekosten im Gespräch. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) denkt darüber nach, nun auch den Rundfunkbeitrag einzufrieren. "Dass ARD, ZDF und Phoenix live und parallel vom Begräbnis der Queen aus London senden und mit jeweils eigenem Personal in London sind, belegt anschaulich, dass es erhebliches Einsparpotenzial gibt", zitiert der "Spiegel" Lindner und beruft sich dabei auf ein Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Eine solche Aussetzung der Gebührenerhöhungen würde die Menschen "in einer Zeit rapide steigender Preise" entlasten, sagt der Finanzminister.
Setzt sich für eine Deckelung des Rundfunkbeitrags ein: Christian Lindner (FDP)
Foto: Picture Alliance / dpa
Es diene zugleich als Anreiz für die Anstalten, schlanker zu werden und sich auf ihren Kernauftrag zu konzentrieren. "Ich bin mir sicher, dass durch Kooperation hohe Summen gespart werden können, ohne dass sich dies am Programm negativ bemerkbar macht."
Parallelübertragungen auch im Sport
Das Staatsbegräbnis war nicht das erste Event, von dem die Öffentlich-Rechtlichen parallel mit jeweils eigenem Personal berichtet hatten. Auch bei den vergangenen Olympischen Spielen sendete beispielsweise die ARD Events für die Ausstrahlung im Internet mit eigenem Kommentator, während diese parallel vom ZDF im TV übertragen wurden.
Seit die ARD die digitalen Audio-Übertragungsrechte für die Bundesliga besitzt, sitzen oft zudem zwei Kommentatoren der ARD-Anstalten im Stadion: Einer für die Live-Übertragung des gesamten Spiels und einer für die klassische Radio-Übertragung, etwa der Konferenz.
Allgemein will Lindner allerdings weiter am Rundfunkbeitrag festhalten.