Eigentümerwechsel bei Sony Ericsson abgeschlossen
Eigentümerwechsel bei Sony Ericsson abgeschlossen
Bild: Sony, Sony Ericsson / Montage: teltarif.de
Der schwächelnde Handy-Hersteller Sony
Ericsson liegt jetzt ganz in japanischer Hand. Sony schloss die
Übernahme der zweiten Hälfte der Anteile vom bisherigen schwedischen
Partner Ericsson ab. Das Unternehmen solle noch im Februar in Sony
Mobile Communications umgenannt werden, teilte der japanische
Elektronik-Riese heute mit. Die Schweden bekamen gut eine
Milliarde Euro.
Eigentümerwechsel bei Sony Ericsson abgeschlossen
Bild: Sony, Sony Ericsson / Montage: teltarif.de
Das Gemeinschaftsunternehmen hatte seinen Besitzern zuletzt wenig
Freude gemacht: Der Absatz sackte ab, im vergangenen Jahr gab es
einen Verlust von 247 Millionen Euro. Auch ein Fokus auf Smartphones
mit dem boomenden Google-Betriebssystem Android und ein speziell auf
Spiele zugeschnittenes Gerät, das die Playstation-Fans ansprechen
sollte, konnten den Abwärtstrend nicht stoppen. Die Telefone sind
aber ein wichtiger Baustein im Plan des nächsten Sony-Chefs Kazuo
Hirai, der die Angebote des Konzerns besser miteinander vernetzen
will. Daran hat allerdings auch schon jahrelang sein Vorgänger Howard
Stringer gearbeitet.
Erste Trennungsgerüchte bereits 2009
Bereits zu Beginn des Jahres 2009 machten erste Trennungsgerüchte von Sony Ericsson die Runde. 2001 hatten Sony und Ericsson ihre Handysparten zusammengelegt und das Unternehmen Sony Ericsson MobileCommunications gegründet. Nach anfänglichen Erfolgen durch neue Entwicklungen wie den Walkman-Handys machte der Konzern jedoch bald immer mehr Verlust. Im Herbst 2011 gab der japanische Sony-Konzern dann bekannt, den Handy-Hersteller Sony Ericsson komplett übernehmen zu wollen. Der ehemalige Sony-Konzernchef Howard Stringer nannte damals als Ziel der Übernahme die vollständige Integration von Smartphones in die Sony-Angebotspalette mit Fernsehern, Computern sowie den neuen Tablets: "Damit ist unsere Strategie der vier Schirme jetzt komplett." Sony habe eine "enorme Erfahrung bei Verbraucher-Elektronik". Stringer wollte jedoch keine konkreten Ziele über angepeilte Marktanteile nennen.