Ende der Filter-Blase

Suchmaschine Unbubble: Datenschutz & nach Kate­gorien sortierte Ergebnisse

Unbubble ist eine neue Suchmaschine, die von einem deutschen Ingenieur­büro entwickelt wurde und Ano­nymität sowie Daten­schutz verspricht. Wir stellen die Such­maschine kurz vor und zeigen, wie Such­ergebnisse in Kategorien sortiert werden.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Suchmaschine Unbubble: Datenschutz & nach Kate­gorien sortierte Ergebnisse Neue Suchmaschine Unbubble vorgestellt
Screenshot: teltarif.de via unbubble.eu
Immer die gleichen Such­ergeb­nisse bei Google? Kein neuer Input aus dem Netz? Wer immer auf die gleichen Werkzeuge im Internet setzt, gerät schnell in das, was man die Filter-Blase nennt. Man bekommt nur noch auf das eigene Verhalten abgestimmte und gefilterte Suchergebnisse oder Beiträge in sozialen Netzwerken angezeigt. Die Meta-Suchmaschine www.unbubble.eu möchte aus dieser Blase hinaushelfen. Dazu fragt sie nicht nur den Algorithmus einer einzelnen Suchmaschine ab, sondern sie fragt bei vielen Diensten nach und versucht dabei auch noch, die Beiträge nach ihrer Neutralität zu bewerten. Auf die Ergebnisse von 20 Suchmaschinen kann Unbubble laut Webseite zugreifen.

Suchmaschine Unbubble: Datenschutz & nach Kate­gorien sortierte Ergebnisse Neue Suchmaschine Unbubble vorgestellt
Screenshot: teltarif.de via unbubble.eu
Über eine Sortierfunktion lassen sich die Ergebnisse nach Kategorien wie Shopping, Web oder Info einordnen. Zudem können Nutzer auf einen Blick erkennen, woher die Suchergebnisse stammen. Dafür werden die gefundenen Links in farblich abgeteilte Blöcken sortiert, die unter anderem Ergebnisse von Wikipedia, Bing, dem Presseportal oder diversen Newsseiten listen. Am Rand zeigt Unbubble verwandte Suchanfragen an. In der Praxis sind die Suchergebnisse nicht mit der gewohnten Google-Suche vergleichbar, dafür erhält man ein differenzierteres Angebot mit Treffern von verschiedenen Suchdiensten, Medien und Online-Shops.

Suche in verschiedenen Sprachen möglich

Direkt auf der Startseite von Unbubble können Nutzer mit nur einem Klick einstellen, in welcher Sprache sie Begriffe suchen möchten. Angeboten wird neben Deutsch (inklusive AT- und CH-Unterteilung) auch Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch, Italienisch, Türkisch und Polnisch. Zudem kann die Suchmaschine direkt im Browser installiert werden, sodass Nutzer schneller eine Suche starten können.

Unbubble bietet sogenannte Bubble-Tags an, die direkt zu externen Spezialdiensten leiten sollen. Gibt der Suchende beispielsweise den Begriff "!m hamburg" ein, gelangt er direkt zur Hamburgkarte. Die Suchphrase "!w hamburg" führt hingegen zur Wikipedia-Seite der Stadt und "!i hamburg" sucht nach Bildern.

Suchmaschine Unbubble: Datenschutz & nach Kate­gorien sortierte Ergebnisse Beispielsuche bei Unbubble
Screenshot: teltarif.de via unbubble.eu
Zusätzlich zum Ausbruch aus der Filter-Blase verspricht Unbubble Datenschutz und Anonymität. Nach Angaben der Betreiber, ein Ingenieurbüro aus Ahrensburg in Schleswig-Holstein, werden keine Nutzerstatistiken erstellt. Außerdem werden Daten verschlüsselt übertragen und die Herkunft der Suchanfragen verschleiert. So soll es nicht möglich sein, Nutzerprofile zu Werbezwecken zu erstellen.

Weitere Informationen zu unterschiedlichen Suchmaschinen sowie Tipps zur Suche mit Google, Bing, Yahoo & Co. lesen Sie in einer weiteren Meldung. Google-Alternativen im Test finden Sie ebenfalls in einer zusätzlichen News.

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