SMS 2.0

Telekom zeigt SMS-Nachfolger RCS-e im Video

Multimedia-Messenger soll ab Sommer verfügbar sein
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Telekom zeigt RCS-e Telekom zeigt RCS-e
Screenshot: teltarif
Wie berichtet planen die Deutsche Telekom, Vodafone und o2 gemeinsam ein neues Projekt, das die Nachfolge der SMS antreten und für neue Umsätze bei den Mobilfunk-Netzbetreibern sorgen soll. Dank der immer weiter verbreiteten Instant Messenger verzeichnen die Unternehmen sinkende Einnahmen beim SMS-Geschäft. Das neue Angebot mit der Bezeichnung "Rich Communication Suite enhanced" (RCS-e) soll hier gegensteuern.

Telekom zeigt RCS-e Telekom zeigt RCS-e
Screenshot: teltarif
In einem auf YouTube veröffentlichten Video zeigt die Telekom nun zumindest einige der Features, die RCS-e den Nutzern auf dem Smartphone bieten soll. Dazu gehören der klassische Chat genauso wie der Austausch von Dateien - beispielsweise Fotos - aber auch Video-Telefonate.

Automatisch wird bei der RCS-e-Nutzung die Mobilfunk-Abdeckung am Standort des Kunden überprüft. Steht beispielsweise nur GPRS- oder EDGE-Versorgung zur Verfügung, so ist das Chatten nach wie vor problemlos möglich. Der Austausch von Multimedia-Dateien gestaltet sich schon etwas langwieriger, während die Bandbreite für Video-Chats definitiv zu gering ist.

Viele Fragen bleiben weiter offen

Viele Fragen zu RCS-e bleiben aber bislang unbeantwortet. So ist es bislang nicht bekannt, ob der nach Telekom-Angaben gemeinsam mit der Geräte-Industrie entwickelte Standard nur auf neuen Smartphones genutzt werden kann oder ob sich der Service auch als App herunterladen lässt. Ebenso unklar bis bislang die Preisgestaltung. Heutige Nutzer eines Instant Messengers, die nur für den Datenverkehr über GPRS und UMTS zahlen, werden kaum Mehrkosten für RCS-e akzeptieren.

Ebenso offen ist die Frage, wer RCS-e nutzen kann. Es handelt sich in Deutschland bislang um ein gemeinsames Projekt von Telekom, Vodafone und o2. E-Plus ist derzeit nicht beteiligt. Ist das Angebot nur von direkten Kunden der beteiligten Netzbetreiber nutzbar oder haben auch Interessenten mit einer Provider- oder Discounter-SIM-Karte die Möglichkeit, sich für RCS-e anzumelden.

Im Video wird RCS-e auf einem Android-Smartphone von Samsung gezeigt. Der Dienst soll aber plattformübergreifend auf möglichst vielen internetfähigen Handys nutzbar sein. Weitere Details könnten auf dem Mobile World Congress (MWC) kommende Woche oder auf der Anfang März stattfindenden CeBIT bekannt werden. Mehr zum Thema Instant Messaging auf dem Smartphone lesen Sie auch in unserem Themen-Special.

RCS-e-Präsentation auf YouTube

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