Neues TKG

Erste Erfahrungen mit sofortiger Rufnummernportierung

Übertragung einer Handynummer vor Vertragsende verläuft holprig
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Seit dem 10. Mai ist das neue Tele­kommu­nikations­gesetz in Kraft. Dieses bringt für Mobilfunk­kunden unter anderem die Möglich­keit mit sich, Rufnummern sofort und unabhängig von der restlichen Vertrags­laufzeit zu einem anderen Netz­betreiber, Service-Provider oder Discounter mitzunehmen.

Der alte Vertrag läuft mit einer vorübergehenden Rufnummer bis zum Ende der Mindestlaufzeit weiter. Wir haben bereits wenige Tage nach Inkrafttreten der TKG-Novelle versucht, eine Handynummer aus dem Netz der Deutschen Telekom zu o2 zu portieren. Das klappt bislang noch nicht so, wie gesetzlich vorgesehen.

Kündigungsbestätigung nach zwei Tagen

Neues TKG ermöglicht sofortige Rufnummernmitnahme Neues TKG ermöglicht sofortige Rufnummernmitnahme
Foto: BenQ-Siemens
Der Telekom-Vertrag wurde am 10. Mai gekündigt. Dabei haben wir darauf hingewiesen, dass die Rufnummer gemäß neuem Telekommunikationsgesetz sofort und nicht erst zum Ende der Mindestvertragslaufzeit zu o2 mitgenommen werden soll. Die Kündigung wurde per Fax und parallel auf dem Postweg verschickt.

Bereits am 12. Mai erhielten wir per E-Mail eine Kündigungsbestätigung - natürlich mit dem üblichen Hinweis, dass der Anbieter uns als Kunden gerne behalten möchte. Auf die gewünschte sofortige Rufnummernportierung ging die Kundenbetreuerin nicht ein, obwohl es sich zumindest in Teilen um ein individuell erstelltes Schreiben handelte, zumal auf den gewünschten Tarifwechsel explizit eingegangen wurde.

Portierungsantrag wird im ersten Anlauf abgelehnt

Am 14. Mai wurde bei o2 die Rufnummernportierung beantragt - ausdrücklich mit dem Hinweis, dass es sich um eine sofortige Mitnahme der Handynummer und nicht um die bisherige "Standard-Portierung" zum Vertragsende beim bisherigen Anbieter handelt. Dennoch hat o2 die Übertragung der Handynummer bei der Telekom offenbar zunächst falsch - nämlich zum Vertragsende - beantragt. Kein Wunder, dass die Portierung abgelehnt wurde.

Parallel erhielten wir von der Telekom per E-Mail die Nachricht: "Gern haben wir Ihr Anliegen geprüft und können Ihnen mitteilen, dass zur Portierung der Rufnummer die Vorlage der Kündigungsbestätigung der Telekom bei dem neuen Anbieter ausreichend ist." Ganz so einfach scheint es allerdings doch nicht zu sein, wie die Erfahrung gezeigt hat.

Zweiter Anlauf offenbar mit größeren Erfolgsaussichten

Per E-Mail wiesen wir nun beide Netzbetreiber nochmals darauf hin, dass eine sofortige Mitnahme der Rufnummer gewünscht wird. o2 reagierte innerhalb einer Stunde ebenfalls per E-Mail: "Vielen Dank für Ihre Anfrage zur sofortigen Rufnummernmitnahme. Wir leiten den Portierungsauftrag nun zu Ihrem alten Anbieter, der Sie für eine Bestätigung des Portierungswunsches kontaktieren wird. Im Anschluss führen wir die Rufnummernmitnahme für Sie durch. Dies dauert voraussichtlich 10 Tage. Zum genauen Portierungstermin und bei abgeschlossener Portierung werden Sie von o2 eine SMS erhalten."

Auf Seite 2 lesen Sie, wann und in welcher Form die Telekom reagierte und wie sich die "unendliche Geschichte" der sofortigen Rufnummernportierung fortgesetzt hat.

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