Quartalszahlen

Unitymedia versorgt 32 000 Haushalte neu mit schnellem Internet

Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia ist mit seinen Zahlen zufrieden. Die Analogabschaltung beim Fernsehen hat viele neue Abos beschert.
Von Thorsten Neuhetzki

Unitymedia hat seine Quartalszahlen vorgelegt. Unitymedia hat seine Quartalszahlen vorgelegt.
Foto: Unitymedia
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat im zweiten Quartal 2017 nach eigener Einschätzung starke Ergebnisse vorgelegt. Das Tochterunternehmen von Liberty Global steigerte seinen Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal 2016 um fünf Prozent auf 596 Millionen Euro. Der monatliche Umsatz pro Kunde wuchs gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um vier Prozent auf 25,11 Euro. Das Unternehmen gewann im zweiten Quartal netto 54 000 Abonnenten hinzu. Zum 30. Juni 2017 abonnierten 7,2 Millionen Kunden bei Unitymedia mehr als 12,9 Millionen TV-, Internet- und Telefonie-Dienste.

"In diesem Quartal haben wir TV-Geschichte geschrieben", blickt Unitymedia-CEO Lutz Schüler zurück auf das Quartal. "Als erster Kabelnetzbetreiber Deutschlands haben wir das Analog-Fernsehen eingemottet und bedienen jetzt mehr als sechs Millionen TV-Kundenhaushalte mit volldigitalen TV-Diensten. Damit haben wir den Weg bereitet für noch mehr Sendervielfalt und gigabitschnelles Internet in unserem Netz." Durch monatelange Ankündigung des Abschaltungstermins und umfassende Unterstützung der Kunden sei die Umstellung nahezu reibungslos gelungen. Die Zahl der Abonnenten mit höherwertigen TV-Produkten, wie HD-Option oder Pay-TV, sei im zweiten Quartal um 33 000 gestiegen. Die Zahl der Horizon-Abonnements stieg um 23 000 auf jetzt 640 000. Das entspricht zehn Prozent der TV-Kundenbasis von Unitymedia.

Zehn Prozent buchen 400 MBit/s Downstream

Unitymedia hat seine Quartalszahlen vorgelegt. Unitymedia hat seine Quartalszahlen vorgelegt.
Foto: Unitymedia
Breitbandprodukte mit hohen Geschwindigkeiten seien für Internet-Neukunden erneut das entscheidende Argument für einen Anschluss gewesen, teilte das Unternehmen mit. Rund 81 Prozent der Internet-Neuabonnenten entschieden sich im zweiten Quartal für Breitband­produkte mit 120 MBit/s und mehr. Allerdings hat Unitymedia auch nur noch wenige Anschlüsse mit weniger Datenrate im Angebot - und wenn, dann ist das Preis-/Leistungsverhältnis nicht attraktiv. Rund jeder zehnte buchte Internet mit 400 MBit/s.

Unitymedia verzeichnete im zweiten Quartal 32 000 neue Breitband-Abonnenten und 29 000 neue Telefonie-Abos. Der Großteil der Kunden nimmt also eine Doppel-Flatrate. Das passt zu der hohen Nachfrage bei der Bandbreite: Als Doppel-Flatrate hat Unitymedia im langsamen Downstream-Bereich nur einen 20-MBit/s-Tarif im Angebot, alle weiteren Tarife liegen jenseits der 120 MBit/s. Zum 30. Juni 2017 stellte Unitymedia somit Dienste für 3,4 Millionen Breitband-Abonnenten und knapp 3,2 Millionen Telefonie-Abonnenten bereit.

32 000 Haushalte bekommen neu

Im zweiten Quartal 2017 hat Unitymedia nach eigenen Angaben 32 000 zuvor unterversorgte Haushalte in die Lage versetzt, 400 MBit/s schnelles Kabelinternet zu nutzen. Davon können 13 000 Haushalte durch Modernisierung ihrer bestehenden Netzinfrastruktur erstmals auf Unitymedias Breitband- und Telefonie-Dienste zugreifen. Seit Jahresbeginn sei die Zahl der für schnelles Internet per Kabel erschlossenen Haushalte auf 73 000 gestiegen. Alle neu erschlossenen Haushalte sind "GIGAReady", das heißt sie können mit geringem technischem Aufwand auf den Übertragungsstandard DOCSIS 3.1 aufgerüstet werden, der Gigabit­geschwindig­keiten ermöglichen wird.

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