Eigentümerwechsel

Übernahme: Versatel bekommt neuen Eigentümer

Weitere Ausrichtung auf den Business-Markt
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dapd

Übernahme: Versatel bekommt neuen Eigentümer Übernahme: Versatel bekommt neuen Eigentümer
Bild: versatel
Während sich in der Bundesliga das Trainer-Karussell dreht, gibt es in der Telekommunikationsbranche heute wieder einen Eigentümerwechsel. Dieses Mal betrifft es Versatel, die heute Morgen genau einen solchen Wechsel der Eigentumsverhältnisse angekündigt haben. Der US-Finanzinvestor Kravis Roberts & Co (KKR) hat ein Übernahmeangebot vorgelegt.

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Alain D. Bandle, Vorstandsvorsitzender der Versatel, begrüßt "das Interesse von KKR an Versatel". Bandle sagte weiter: "Wir haben im Zuge der strategischen Neuausrichtung die Effizienz innerhalb der Organisation erhöht und das Unternehmen konsequent auf die identifizierten Wachstumsbereiche Business und Wholesale sowie auf die Betreuung des hochwertigen Privatkundenbestands ausgerichtet." Versatel werde sich auch künftig weiterentwickeln zu "einem infrastrukturbasierten Marktführer und präferierten Netzwerk-Partner mit Fokus auf den deutschen Wholesale- und B2B-Telekom-Markt". Das Privatkundengeschäft soll, so ist Medienberichten zu entnehmen, künftig in Partnerschaft mit United Internet realisiert werden.

United Internet trennt sich von Versatel

Im Zuge des Angebotes verkauft der bisherige Mitbewerber und Anteilseigner United Internet (1&1) seine Versatel-Beteiligung jedoch an KKR. Die Vereinbarung sieht den Verkauf der rund 11,5 Millionen Aktien zum Stückpreis von 5,50 Euro vor. Der Verkaufspreis liegt damit bei 63,2 Millionen Euro. United Internet erwartet aus dem Verkauf einen Ertrag von rund 15 Millionen Euro, der zur weiteren Steigerung der Neukundengewinnung eingesetzt werden soll. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Früheren Angaben zufolge liegt die Beteiligung von United Internet an Versatel bei etwas mehr als 25 Prozent. Auch andere Großinvestoren haben dem Übernahmeangebot schon zugestimmt.

Versatel besitzt eigene Netze in 232 Städten in Deutschland und deckt rund ein Viertel der Haushalte ab. Das Unternehmen vertreibt maßgeschneiderte Telekommunikationslösungen direkt an Unternehmen, vermietet sein Netz aber auch an Dritte. Vor einigen Tagen kündigte das Unternehmen an, sein Netz künftig von Ericsson warten zu lassen. Hierzu wurde ein Fünf-Jahres-Vertrag geschlossen, der diverse technische Dienstleistungen umfasst. Im Zuge dieser Vereinbarung sollen bis zu 95 Mitarbeiter von Versatel zu Ericsson wechseln - geplant ist die Umsetzung im vierten Quartal.

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