Ausgemustert

Neues Handy? Wohin nur mit dem alten?

Die Freude über das neue Smart­phone ist groß, das alte gerät bald in Verges­sen­heit und versauert im Schrank. Dabei wäre es für Mensch und Umwelt besser, es würde sach­gerecht entsorgt werden. Aber wie?
Von dpa /

Samsung Galaxy S7 Edge: Einstiges Top-Gerät, heute veraltet. Ist es neues Handy da, kann das alte aber immer noch was Samsung Galaxy S7 Edge: Einstiges Top-Gerät, heute veraltet. Ist es neues Handy da, kann das alte aber immer noch was
Bild: teltarif.de - Jacqueline Bopp
Bessere Kamera, mehr Funk­tionen und ein frischer Akku: Ein neues Smart­phone kann viel Freude bereiten. Aber das Altgerät einfach wegschmeißen? Lieber nicht. Immerhin könnten darauf noch persön­liche Daten schlum­mern und in den Haus­müll gehört es auch nicht.

Etwa 206 Millionen ausran­gierte Handys liegen derzeit unge­nutzt in deut­schen Haus­halten rum. Das hat der IT-Bran­chen­ver­band Bitkom auf Basis einer Befra­gung ermit­telt. 83 Prozent der Bundes­bürger würden mindes­tens ein unge­nutztes Handy zuhause haben. Viele hätten sogar zwei (24 Prozent) oder drei (57 Prozent) alte Handys in der Schub­lade. Zwei Drittel haben laut Bitkom schon einmal Handys entsorgt oder weiter­gegeben. Immerhin 16 Prozent würden jedes Altgerät aufheben.

Daten sichern und löschen

Samsung Galaxy S7 Edge: Einstiges Top-Gerät, heute veraltet. Ist es neues Handy da, kann das alte aber immer noch was Samsung Galaxy S7 Edge: Einstiges Top-Gerät, heute veraltet. Ist es neues Handy da, kann das alte aber immer noch was
Bild: teltarif.de - Jacqueline Bopp
Dabei wäre im Sinne einer funk­tio­nie­renden Kreis­lauf­wirt­schaft wichtig, dass alte Geräte wieder­ver­wendet oder fach­gerecht verwertet werden, heißt es vom Verband. Aber was sollte dabei beachtet werden?

45 Prozent der Befragten, die angaben, ihre alten Handys aufzu­heben, taten dies, weil sie Angst um ihre persön­lichen Daten hätten. Dabei kann das Problem relativ einfach gelöst werden. Wenn alle wich­tigen Inhalte extern gesi­chert wurden, sollten Handy­besitzer alle privaten Daten löschen - etwa Fotos, Videos, das Adress­buch, aber auch Nutzer­pro­file und Online-Banking-Zugänge, rät Bitkom. Das gehe am besten über die Funk­tion "Zurück­setzen des Gerätes".

Ältere Geräte sollten außerdem verschlüs­selt werden - bei neueren sei dies in der Regel vorein­gestellt, heißt es. Das funk­tio­niere über die Einstel­lungen für den internen Spei­cher oder unter dem Punkt Sicher­heit. Dann sollten Spei­cher- und SIM-Karten aus dem Gerät entfernt werden.

Spenden ist Option

Umwelt­orga­nisa­tionen oder auch kari­tative Einrich­tungen freuen sich über gebrauchte Geräte. Die alten Tele­fone werden an Stellen im Ausland weiter­geleitet oder an Recy­cling­dienste verkauft, so die Verbrau­cher­zen­trale Nord­rhein-West­falen.

Wollen Handy­nutzer ihr Gerät nicht spenden oder weiter­ver­kaufen, gibt es verschie­dene Möglich­keiten, um das unge­nutzte Teil loszu­werden. Wie andere Elek­tro­geräte nehmen die kommu­nalen Abfall­sam­mel­stellen ausran­gierte Geräte an.

Aber auch die Hersteller, Mobil­funk­unter­nehmen und der Handel nehmen die Geräte zurück, heißt es von Bitkom. Entweder werden die Handys direkt vor Ort abge­geben oder per Post wegge­schickt - dafür könnten über das Internet porto­freie Versand­umschläge ange­for­dert werden.

In einem Ratgeber verraten wir Ihnen weitere Dinge, die das alte Handy noch kann.

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