Nachhaltigkeit

Gravis startet Trade-In-Service: Alte Technik in Zahlung geben

Gravis zeigt sich umwelt­bewusst und nimmt Altge­räte künftig im Rahmen eines Trade-In-Service in Zahlung, wenn der Kunde ein Neugerät kauft. Was mit den entsorgten Smart­phones oder Tablets geschieht, und welche Modelle zurück­genommen werden, erfahren Sie hier.
Von Claudia Krüger

Der Technik- und Apple-Händler Gravis will mit einem neuen Service-Angebot nach­hal­tige Aspekte im Handel unter­stützen. Kunden des Unter­neh­mens können künftig ihre gebrauchten Smart­phones und Tablets zurück­geben und deren Rest­wert beim Kauf eines neuen Produkts anrechnen lassen.

Der "Trade-In-Service" ermög­licht die Gerä­terück­gabe sowohl am Einkaufsort als auch online bei Gravis. Das Unter­nehmen schätzt den Ankaufs­wert und verrechnet diesen daraufhin mit einem Neukauf oder begleicht ihn in Form eines Gutscheins.

Die alten Devices werden von Profis aufbe­reitet oder, wenn sich die Repa­ratur nicht mehr lohnt, recy­celt. Auf dem Handy oder Tablet verblie­bene Nutzer­daten werden laut Gravis von einer zerti­fizierten KI gelöscht. Gravis startet Trade-In-Service Gravis startet Trade-In-Service
Bild: Pixabay / jankuss / teltarif
Das Unter­nehmen arbeitet dies­bezüg­lich mit dem Dienst­leister Foxway zusammen, der auch anderen namhaften Firmen wie beispiels­weise MediaMarkt dabei hilft, ihren CO2-Fußab­druck zu redu­zieren.

Foxway schreibt sich auf die Fahnen, einen nach­hal­tigen Lebens­zyklus für Geräte anzu­bieten. Das "Circular Tech" genannte Geschäfts­modell des Tech­nologie-Unter­neh­mens soll dabei helfen, Nach­hal­tig­keit zu einem "inte­gralen Bestand­teil des tägli­chen Geschäfts zu machen".

Darum ist Technik-Recy­cling auf Dauer unum­gäng­lich

Wer kennt es nicht, das ausge­diente Handy, das über Monate oder Jahre in der Schub­lade schlum­mert? Nach Einschät­zung des "Global E-Waste Monitor" der Vereinten Nationen wird die Menge an soge­nanntem E-Waste in Haus­halten immer größer.

Bis 2030 sollen jähr­lich bis zu 74 Millionen Tonnen Elek­tro­schrott in heimi­schen Schränken lagern. Aufgrund der stei­genden Rohstoff­knapp­heit ist die Rück­gabe von Altge­räten für die Produk­tion neuer Smart­phones jedoch essen­ziell.

Zum einen hilft das Recy­cling dabei, den Verbrauch von Wasser, Chemi­kalien, Energie, Abfall sowie CO2-Emis­sionen zu mini­mieren, zum anderen stecken im Handy etwa 60 verschie­dene Rohstoffe, von denen 80 Prozent wieder­ver­wendet werden können.

Nach wie vor gelangt Elek­tro­schrott illegal ins Ausland; laut Nabu vor allem nach Afrika und Asien. Dort ansäs­sige Händler nehmen die Altge­räte an, weil sie die Ressourcen wie Gold und Kupfer mit Gewinn weiter­ver­kaufen können. Das Ausschlachten der gebrauchten Smart­phones oder Computer geschieht dort oft unter verhee­renden, gesund­heits­schäd­lichen Arbeits­bedin­gungen; nicht verwert­bare Reste werden auf umwelt­schä­digende Weise entsorgt.

Gravis: Abo-Modell ist bereits erfolg­reich

Gravis möchte dem vorbeugen und ermu­tigt Kunden dazu, ihre nicht mehr genutzten iPhones, Macs, iPads, aber auch Geräte anderer Hersteller via Trade-In-Service fach­gerecht und umwelt­scho­nend zu entsorgen und gleich­zeitig vom Ankaufs­wert zu profi­tieren.

Das Unter­nehmen berichtet, bereits mit seinem Abo-Modell für Geschäfts- und Privat­kunden sehr gute Erfah­rungen gemacht zu haben. Dieses ermög­licht die Miete und anschlie­ßende Rück­gabe von Tech­nik­geräten. Auch hier werden zurück­geführte Smart­phones oder Tablets aufge­arbeitet und zurück in den Verkauf gegeben.

Für die kommende Woche ist mit der finalen Version von iOS 16.2 zu rechnen. Details zum Release Candi­date lesen Sie in einer weiteren News.

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