Stromfresser

Mobiles Breitband frisst viel Energie

WiMAX/WLAN ist energie-effizienter als UMTS/HSDPA
Von Marie-Anne Winter

Energie-Effizienz wird nicht nur angesichts ständig steigender Energiepreise zum Thema. Auch für die Nutzer mobiler Geräte spielt es eine Rolle, wie lange der Akku durchhält, wenn keine Steckdose in der Nähe ist. Gerade bei der Nutzung breitbandiger Funk-Technologien zeigt sich, dass UMTS- und HSDPA-Zugänge echte Energie-Fresser sind. Das gilt allerdings nicht nur für Endgeräte, sondern für die gesamte Infrastruktur. Besser schneiden WiMAX und WLAN ab. Das Forschungsinstitut ABI Research hat in einer Studie die Energie-Effizienz mobiler Breitband-Zugänge zum Internet untersucht. Möglicherweise zeichnet sich in Zukunft eine Verschiebung der bevorzugten Technologien zugunsten der energie-effizienteren WLAN-/WiMAX-Zugänge ab.

Mit der Verbreitung von mobilen Geräten und Diensten mit höheren Datenraten nimmt auch die aufzuwendende Energiemenge ständig zu. Bei den Anbietern drahtloser Internetzugänge ist der Energieverbrauch mittlerweile einer der wichtigsten Punkte, die bei der Kalkulation neuer Angebote zu berücksichtigen sind. Insbesondere bei den klassischen Mobilfunknetzen würden die Energiekosten in absehbarer Zeit akzeptable Grenzen überschreiten, heißt es in der Studie "Energy Efficiency Analysis for Mobile Broadband Solutions". Deshalb schlägt ABI Research vor, Mobilfunk, WiMAX und WLAN zu kombinieren, um die Energiekosten in Grenzen zu halten.

Auf die Abdeckung bezogen soll WiMAX doppelt so energie-effizient sein wie UMTS. WLAN soll sogar 50 Mal energie-effizienter sein. Wenn man den Datenverkehr in der Berechnung berücksichtigt, so bieten WLAN und WiMAX ein Vielfaches an Bandbreite und liegen immer noch unter dem Verbrauch der UMTS- und HSDPA-Netze. Der Energiebedarf für die Stormversorgung der weltweiten Mobilfunknetze lag 2005 bei 42,8 Milliarden Kilowattstunden. Laut ABI Research soll der Energiebedarf für den Mobilfunk bis zum Jahr 2011 auf 124,4 Milliarden Kilowattstunden ansteigen - der größte Teil davon werde in der Asien-Pazifik-Region gebraucht.

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