Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz Ratgeber

Worauf man beim Telefon-Kauf achten sollte

Analog, ISDN, einfach oder mit allen Schikanen?
Von Marie-Anne Winter

Wer sein Festnetz-Telefon behalten möchte, weil er sich vor dem Elektro-Smog gruselt, den Handys verursachen sollen, sollte so konsequent sein und ein schnurgebundenes Modell wählen. Denn schurlose Festnetz-Telefone funken ebenfalls, zum Teil senden sie sogar deutlich stärkere Strahlen aus als echte Mobiltelefone. Der in Deutschland übliche Standard für schnurlose Festnetz-Telefone ist DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications). In der Anschaffung sind DECT-Telefone nicht mehr viel teurer als ein Gerät mit Telefonschnur. Allerdings ist gerade bei billigeren Modellen die Sprachqualität der Schnurlosen häufig hörbar schlechter. Auch sollte bei schnurlosen Telefonen auf die Reichweite des Mobilteils geachtet werden, damit man bei großen Häusern mit dicken Wänden oder im Garten noch Empfang hat. Standardgeräte erreichen hier in der Regel bis zu 300 Meter im Freien, in Gebäuden nimmt die Reichweite deutlich ab. Topcom Tosca
Topcom
Dabei sollte man aber auch bedenken, dass Geräte mit höheren Reichweiten zumeist auch stärker strahlen. Verschiedene Anbieter führen auch Modelle mit dem DECT-light-Standard, der eine geringere Strahlung haben soll. Bei diesem Standard wird keine Strahlung ausgesendet, wenn das Mobilteil in der Basis-Station steckt. Das ist aber nur der Fall, wenn ein einziges Mobilteil an der jeweiligen Basis-Station betrieben wird. Betreibt man mehrere Mobilteile, sendet die Basis-Station permanent Signale aus, wie es auch bei herkömmlichen DECT-Telefonen der Fall ist.

Trotzdem sind schnurlose Telefone deutlich beliebter als Geräte, die ihren Besitzer an die Leine legen. Das schlägt sich auch in Funktionsumfang und Ausstattung der Geräte nieder - es gibt nicht nur deutlich mehr DECT-Geräte, sie sind im Durchschnitt auch besser ausgestattet. Überhaupt gibt es im Festnetzbereich noch mehr Hersteller als bei den Handys, so dass sich in jeder Preisklasse eine reiche Auswahl bietet.

Telefonbuch, Anruflisten und Anrufbeantworter

Wie auch bei den Handys sollte man sich vor der Anschaffung des Gerätes überlegen, was man tatsächlich braucht und was nicht. In der Regel empfiehlt sich ein Nummernspeicher, in dem die wichtigsten Nummern abgelegt werden können. Wer einen großen Bekanntenkreis hat oder zahlreiche Geschäftskontakte pflegt, wird auf ein großes Telefonbuch achten, hilfreich ist in diesen Fällen sicherlich auch die Möglichkeit, Kontakte über einen SIM-Karten-Leser mit dem Handy abzugleichen. Eine solche Funktion bieten beispielsweise die Analog-Modelle S450 SIM oder E450 SIM von Siemens oder das D95C von Sagem. Diese Geräte verfügen gleichzeitig auch über große Farbdisplays, auf denen die Bedienungs-Menüs übersichtlich dargestellt werden. Das E450 ist staub- und spritzwassergeschützt und für den Einsatz in Handwerksbetrieben, Gärtnereien oder Bauunternehmen geeignet. Wer es etwas schicker möchte, greift eventuell zu den neuen Modellen der Marke Grundig, die nun von Sagem Communication vermarktet wird. Bei den Sinio-Modellen wurden zahlreiche nützliche Funktionen in die schlanken Mobilteile integriert. Zum Aufladen müssen sie lediglich locker in die Ladeschale gelegt werden. Mit Preisen von 59 Euro bzw. 69 Euro für das Gerät mit Anrufbeantworter sind diese Analog-Telefone auch nicht allzu teuer. Audioline Cow
Audioline

Günstige Geräte für den Einstieg

Einfache Analog-Geräte mit Schnur gibt es schon unter 10 Euro, beispielsweise das Audioline TEL 6 [Link entfernt] , das im Internet ab 8 Euro angeboten wird. Das Gerät bietet neben der Wahnwiederholung auch 10 Kurzwahl-Speicherplätze. Noch einfacher ist zum Beispiel das Topcom Tosca [Link entfernt] , das es ab etwa 7 Euro gibt. Wer es etwas origineller möchte, kann ab etwa 13 Euro auch ein analoges Festnetz-Telefon im Kuh-Design [Link entfernt] bekommen. Für etwas mehr Geld bekommt man beispielsweise das Topcom Allure 200, das für etwa 25 Euro ein Telefonbuch für bis zu 110 Einträge, ein dreizeiliges Display und Anruferkennung bietet. Wer einen eingebauten Anruf-Beantworter wünscht, wird ab etwa 33 Euro fündig, beispielsweise mit dem AEG Milano 45.

Weitere Ratgeber-Artikel zu Schnurlos-Telefonen