Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz Vergleich

Neue Telekom-Tarife: Mobilfunk kann günstiger sein

Basisanschluss kann mittlerweile komplett durch Mobilfunk ersetzt werden
Von Thorsten Neuhetzki

Sowohl bei der Telekom als auch bei o2 lassen sich die Minutenpreise drücken. Telekom-Kunden können mit Call by Call sparen und hier zumindest zur Nebenzeit für weniger als 1 Cent pro Minute telefonieren. Wird ausschließlich zur Nebenzeit telefoniert, so entstehen Kosten von 3 Euro - für die Gespräche zum Mobilfunk werden bei angenommenen 10 Cent pro Minute weitere 3 Euro fällig. Die Gesamtkosten liegen dann bei 23,95 Euro, was immer noch oberhalb der Kosten von o2 liegt. o2-Nutzer wiederum können mittels Callthrough sparen. Hier lassen sich die Minutenpreise für Mobilfunkgespräche auf 15,9 Cent pro Minute drücken - etwa über flat2flat. Im besten Fall zahlt der o2-Kunde im genannten Profil mit Online-Rabatt und flat2flat also 14,42 Euro - weniger als die Grundkosten des Telekomanschlusses.

Surfen auch per Mobilfunk möglich

Wer seine Telefonleitung zum Surfen benötigt, kann alternativ ebenfalls auf die Mobilfunkdienste setzen. Selbst wenn nur GPRS zur Verfügung steht, ist die Verbindung nicht viel langsamer als ein Analog-Modem. Ein direkter Vergleich von Modem- und Mobilfunktarifen ist schwierig. Während die Internetverbindung per Modem pro Minute abgerechnet wird, fallen beim Mobilfunk in der Regel Kosten pro übertragenem Megabyte an. Es empfiehlt sich die Nutzung von Datentarifen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann für 25 Euro (bzw. 21,25 Euro mit Onlinerabatt) eine Flatrate buchen, die dann sogar deutschlandweit mit GPRS, EDGE, UMTS oder HSDPA nutzbar ist. Auf diesem Weg lässt sich in Großstädten DSL-Geschwindigkeit erreichen.

Verglichen mit einem Internet-by-Call-Tarif mit einem Minutenpreis von 0,5 Cent kann per Schmalband für die 21,25 Euro mehr als 70 Stunden lang gesurft werden. Allerdings liegt der Datendurchsatz bei maximal 64 kBit/s, sofern ISDN geschaltet ist. Über die Mobilfunkleitung von o2 ist oftmals ungleich mehr Datendurchsatz möglich, der ohne Blick auf die Uhr genutzt werden kann. Erst bei einem Volumen von mehr als 10 GB wird die Leitung durch o2 gedrosselt - ein Volumen, dass per Modem oder ISDN praktisch kaum zu erreichen wäre. Und wer nicht so viel Datenvolumen benötigt, der kann bei o2 auch kleinere Datenpakete buchen.

Fazit: Telekom-Anschluss kann durch Mobilfunk ersetzt werden

Nachdem o2 sein Mobilfunknetz immer weiter ausbaut, wird der Münchener Anbieter immer mehr zu einem potenziellen Ersatz für den Telekom-Basisanschluss. Wer nur auf Telefonie setzt, der kann durch den Ersatz des Festnetzanschlusses durch den richtigen Mobilfunktarif viel Geld sparen und bleibt weiter unter einer Festnetznummer erreichbar.

Unpraktischer ist der Ersatz des ISDN-Festnetzanschlusses durch Mobilfunktarife. Denn für jede Festnetznummer bräuchte der Kunde einen eigenen Handyvertrag. Und während die Internetnutzung über Mobilfunk mittlerweile praktikabel und bezahlbar ist, die Nutzung eines klassischen Telefax-Gerätes über eine Mobilfunkleitung stellt weiterhin ein Problem dar.

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