Mobile Banking: Visa-Debitkarte von Bitpanda im Test
Die Kryptobörse Bitpanda zählt auch in Deutschland zu den beliebtesten Angeboten für einen Handel mit Bitcoin, Ethereum & Co. Mittlerweile sind die Österreicher sogar im Besitz einer deutschen BaFin-Lizenz und damit auch hierzulande reguliert. Ein großer Pluspunkt, schließlich mussten in jüngster Zeit diverse Konkurrenten wie FTX oder BlockFi Insolvenz anmelden.
Dennoch sind sich Finanzexperten sicher, dass digitalen Währungen im Zahlungsverkehr die Zukunft gehört. Große Exchanges haben sich darauf eingestellt und bieten bereits eigene Visa- oder Mastercards an.
Debitkarte ohne Girokonto
Bitpanda hat eine Visa-Debitkarte im Angebot
Bild: Bitpanda
Die Visa von Bitpanda können Nutzer bestellen, wenn mindestens 100 Euro im Bitpanda-Wallet liegen. Offenbar müssen diese 100 Euro auch ausdrücklich als Euro-Guthaben vorhanden sein und dürfen nicht in Kryptowährungen bzw. im Staking investiert sein, da die Kartenbestellung sonst nicht ausgeführt wird. Das mussten wir im Praxistest auch feststellen.
So gab es im ersten Anlauf Probleme mit der Ordermaske, in welcher wir eine Fehlermeldung erhielten. Diese erfolgte jedoch erst gegen Ende des Bestellprozesses. Prinzipiell müssen Nutzer zunächst eine eigene PIN für die Visa-Karte wählen und mit einer zweiten Eingabe verifizieren. Im Anschluss erfolgt dann die eigentliche Kartenbestellung per SMS-Code.
Konditionen durch Token verbessern
Genaue Konditionen der Bitpanda Visa-Karte sind für jeden Kunden individuell und hängen davon ab, wie viele Bitpanda-Ecosystem-Token (BEST) gehalten werden. Dabei handelt es sich um die hauseigene Kryptowährung von Bitpanda, welche gleichzeitig als Loyality-Programm fungiert. Insgesamt existieren fünf VIP-Level wobei man für Level 1 lediglich zehn und für Level 5 insgesamt 50.000 BEST-Token benötigt. Der aktuelle Kurs je Token liegt bei etwa 0,32 Euro.
Wer somit vom Bonus profitieren möchte, muss aktuell mindestens 3,20Euro und maximal 16.000 Euro bei Bitpanda investieren. In der höchsten Variante bekommt man unter anderem auf jeden Einkauf zwei Prozent Cashback in Form von Bitcoin sowie unbegrenzt kostenfreie Abhebungen an Geldautomaten. Hinzu kommen weitere Vergünstigungen beim Handel mit Kryptowährungen über Bitpanda.
Lohnt sich die Karte?
Die Karte lohnt sich vor allem für User, welche ohnehin bereits bei Bitpanda investiert sind oder dies in Zukunft planen. Interessant sind sicherlich das Bitcoin-Cashback und die kostenfreien Abhebungen, wobei die Hürden für volle Rewards allerdings relativ hoch liegen. Hier gibt es am Markt durchaus Alternativen. Da die Karte jedoch prinzipiell kostenfrei ist, lohnt sie sich zumindest für bargeldlose Zahlungen im Netz oder Handel auch ohne größere Investments in den Token.
Ähnliche Angebote gibt es derzeit vor allem bei der Kryptobörse Binance oder bei Nexo. Beide Anbieter haben ebenfalls eine Visa- bzw. Mastercard im Programm, über welche man in Euro bzw. Kryptowährungen zahlen kann. Nexo bietet darüber hinaus die Option, eigene Kryptowährungsbestände als Sicherheit für einen Kreditrahmen auf der Mastercard zu erhalten.
In einem weiteren Test geht es um Gratis-Shopping mit Plutus.