Kreditkarte

Mobile Banking: Visa-Debitkarte von Bitpanda im Test

Wer mit einer Visa- oder Master­card zahlen möchte, braucht nicht zwangs­läufig ein Giro­konto. So gibt zum Beispiel die Kryp­tobörse Bitpanda eine eigene Visa-Debit­karte aus. Mit dieser lässt sich sowohl in Euro als auch Kryp­towäh­rungen zahlen.
Von Björn König

Die Kryp­tobörse Bitpanda zählt auch in Deutsch­land zu den belieb­testen Ange­boten für einen Handel mit Bitcoin, Ethe­reum & Co. Mitt­ler­weile sind die Öster­rei­cher sogar im Besitz einer deut­schen BaFin-Lizenz und damit auch hier­zulande regu­liert. Ein großer Plus­punkt, schließ­lich mussten in jüngster Zeit diverse Konkur­renten wie FTX oder BlockFi Insol­venz anmelden.

Dennoch sind sich Finanz­experten sicher, dass digi­talen Währungen im Zahlungs­ver­kehr die Zukunft gehört. Große Exchanges haben sich darauf einge­stellt und bieten bereits eigene Visa- oder Master­cards an.

Debit­karte ohne Giro­konto

Bitpanda hat eine Visa-Debitkarte im Angebot Bitpanda hat eine Visa-Debitkarte im Angebot
Bild: Bitpanda
Die Visa von Bitpanda können Nutzer bestellen, wenn mindes­tens 100 Euro im Bitpanda-Wallet liegen. Offenbar müssen diese 100 Euro auch ausdrück­lich als Euro-Guthaben vorhanden sein und dürfen nicht in Kryp­towäh­rungen bzw. im Staking inves­tiert sein, da die Karten­bestel­lung sonst nicht ausge­führt wird. Das mussten wir im Praxis­test auch fest­stellen.

So gab es im ersten Anlauf Probleme mit der Order­maske, in welcher wir eine Fehler­mel­dung erhielten. Diese erfolgte jedoch erst gegen Ende des Bestell­pro­zesses. Prin­zipiell müssen Nutzer zunächst eine eigene PIN für die Visa-Karte wählen und mit einer zweiten Eingabe veri­fizieren. Im Anschluss erfolgt dann die eigent­liche Karten­bestel­lung per SMS-Code.

Kondi­tionen durch Token verbes­sern

Genaue Kondi­tionen der Bitpanda Visa-Karte sind für jeden Kunden indi­viduell und hängen davon ab, wie viele Bitpanda-Ecosystem-Token (BEST) gehalten werden. Dabei handelt es sich um die haus­eigene Kryp­towäh­rung von Bitpanda, welche gleich­zeitig als Loya­lity-Programm fungiert. Insge­samt exis­tieren fünf VIP-Level wobei man für Level 1 ledig­lich zehn und für Level 5 insge­samt 50.000 BEST-Token benö­tigt. Der aktu­elle Kurs je Token liegt bei etwa 0,32 Euro.

Wer somit vom Bonus profi­tieren möchte, muss aktuell mindes­tens 3,20­Euro und maximal 16.000 Euro bei Bitpanda inves­tieren. In der höchsten Vari­ante bekommt man unter anderem auf jeden Einkauf zwei Prozent Cash­back in Form von Bitcoin sowie unbe­grenzt kosten­freie Abhe­bungen an Geld­auto­maten. Hinzu kommen weitere Vergüns­tigungen beim Handel mit Kryp­towäh­rungen über Bitpanda.

Lohnt sich die Karte?

Die Karte lohnt sich vor allem für User, welche ohnehin bereits bei Bitpanda inves­tiert sind oder dies in Zukunft planen. Inter­essant sind sicher­lich das Bitcoin-Cash­back und die kosten­freien Abhe­bungen, wobei die Hürden für volle Rewards aller­dings relativ hoch liegen. Hier gibt es am Markt durchaus Alter­nativen. Da die Karte jedoch prin­zipiell kosten­frei ist, lohnt sie sich zumin­dest für bargeld­lose Zahlungen im Netz oder Handel auch ohne größere Invest­ments in den Token.

Ähnliche Ange­bote gibt es derzeit vor allem bei der Kryp­tobörse Binance oder bei Nexo. Beide Anbieter haben eben­falls eine Visa- bzw. Master­card im Programm, über welche man in Euro bzw. Kryp­towäh­rungen zahlen kann. Nexo bietet darüber hinaus die Option, eigene Kryp­towäh­rungs­bestände als Sicher­heit für einen Kredit­rahmen auf der Master­card zu erhalten.

In einem weiteren Test geht es um Gratis-Shop­ping mit Plutus.

Mehr zum Thema Kreditkarte