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Blackberry: Fehlerhaftes Update - schwaches App-Angebot

Sechs Monate nach Relaunch ist Blackberry nur noch Nummer 4
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Im Januar stellte Blackberry-Chef Thorsten Heins nach monatelangen Verzögerungen das neue Betriebssystem Blackberry 10 vor. Noch Ende des gleichen Monats ging das Blackberry Z10 als erstes neues Smartphone in Großbritannien in den Verkauf. In Deutschland startete Blackberry den Verkauf des Touchscreen-Smartphones rund vier Wochen später.

Datenblätter

Ende April/Anfang Mai fiel schließlich der Startschuss für das Blackberry Q10 als erstes neues Smartphone des kanadischen Herstellers mit einer physischen Tastatur. Vor wenigen Wochen gesellte sich das Blackberry Q5 hinzu, das als günstigere Alternative zum Q10 fungieren soll, die so viel preiswerter allerdings gar nicht ist.

Erste Berichte zu Verkaufszahlen sehr unterschiedlich

Blackberry Z10 Blackberry Z10
Foto: Blackberry
Die ersten Berichte zu Verkaufszahlen der neuen Smartphones waren sehr unterschiedlich. In Großbritannien waren die Bestände der Handy-Shops teilweise ausverkauft, während das Blackberry Z10 in den USA zum Marktstart laut Medienberichten ein Ladenhüter war. Zu Deutschland gibt es keine konkreten Angaben.

Die offiziellen Bilanzzahlen des Herstellers waren dann auch ernüchternd: Es wurden deutlich weniger Smartphones abgesetzt als erwartet - dabei waren die Erwartungen im Vergleich zu den Absatzzahlen von Mitbewerbern wie Apple oder Samsung ohnehin bescheiden. Zudem greifen viele Käufer nach wie vor zu Handys, die noch auf der früheren Blackberry-Plattform basieren.

OS 10 oder OS 7.1? Konsequent inkonsequent!

Der Hersteller will in diesem Jahr sogar noch ein weiteres Smartphone auf den Markt bringen, das auf dem aus heutiger Sicht extrem antiquiert anmutenden Betriebssystem Blackberry OS 7.1 basiert. Konsequent inkonsequent könnte man diese Absicht nennen, zumal der Anbieter ja eigentlich die neue Plattform pushen und die frühere möglicherweise schon Ende 2015 abschalten will.

Aufgrund der schwachen Verkaufszahlen bei gleichzeitig guter Entwicklung des Konkurrenz-Systems Windows Phone ist Blackberry in vielen Märkten inzwischen auf Platz 4 hinter Android, iOS und Windows Phone abgerutscht. Die Marktanteile liegen im deutlich einstelligen Bereich und ein Ende des Sinkflugs ist derzeit nicht in Sicht. So verwundert es nicht, dass Blackberry-Chef Thorsten Heins um Geduld bittet, da der Neuaufbau des Unternehmens noch länger dauere. Auf Seite 2 lesen Sie mehr zur aktuellen Entwicklung bei Blackberry und dazu, wie das Unternehmen selbst langjährige treue Kunden verärgert hat.

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