Ausbau

Saarland erreicht Ziele beim Breitbandausbau

Der Ausbau des Inter­nets in der Region Rhein-Main soll weiter voran­getrieben werden. Das Saar­land hat zwei Jahre nach dem Start seine Ziele beim landes­weiten Breit­band­ausbau bereits erreicht.
Von dpa /

Glasfaser-Ausbau im Saarland und im Rhein-Main-Gebiet Glasfaser-Ausbau im Saarland und im Rhein-Main-Gebiet
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Das Saar­land hat zwei Jahre nach dem Start des Projekts "NGA-Netz­ausbau Saar" laut Staats­kanzlei seine Ziele beim landes­weiten Breit­band­ausbau erreicht und sich einen Spit­zenplatz im Länder­vergleich gesi­chert. In dem Bundes­land sei im Schul­terschluss mit den Kommunen ein "digi­taler Kraftakt" voll­zogen worden, sagte Minis­terprä­sident Tobias Hans (CDU). Die Netz­betreiber Deut­sche Telekom, inexio und VSE NET seien bei diesem Projekt dazu verpflichtet worden, die Versor­gungs­lücken im gesamten Saar­land kurz­fristig mit Band­breiten von mindes­tens 50 MBit/s zu versorgen. Davon profi­tierten 75 000 Haus­halte und Betriebe in rund 200 Orts- und Stadt­teilen.

Glasfaser-Ausbau im Saarland und im Rhein-Main-Gebiet Glasfaser-Ausbau im Saarland und im Rhein-Main-Gebiet
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Genau zwei Jahre nach Vertrags­schluss zwischen Staats­kanzlei und dem kommu­nalen Zweck­verband eGo-Saar seien die neu geschaf­fenen Netze bereits fast überall in Betrieb, erklärte Hans weiter. So ständen in 99,4 Prozent der betrof­fenen Gebiete nun Band­breiten von mindes­tens 50 MBit/s, in der Regel sogar 100 MBit/s zur Verfü­gung. Dafür hätten die Netz­betreiber 400 Kilo­meter neue Glas­faser­kabel verlegt und 50 Millionen Euro inves­tiert. Ein Blick in die anderen Flächen­bundes­länder zeige, "dass wir in solch kurzer Zeit so weit voran­gekommen sind, ist bundes­weit eine abso­lute Ausnahme", fügte er hinzu. Die noch ausste­henden Rest­arbeiten beträfen ledig­lich 450 Haus­halte und gingen auf beson­dere bauliche Erschwer­nisse zurück. Sie sollen bis Mitte des Jahres voll­ständig abge­schlossen sein.

Hessi­sche Kommunen wollen Ausbau mit Glas­faser voran­treiben

Der Ausbau des Inter­nets in der Region Rhein-Main soll weiter voran­getrieben werden. Alle Indus­trie- und Dienst­leis­tungs­unter­nehmen sowie alle Gewer­bebe­triebe sollen bis zum Jahr 2025 einen giga­bit­fähigen Inter­netzu­gang bekommen, teilte der Regio­nalver­band Frank­furt-Rhein-Main mit. Das Gleiche gelte für 50 Prozent aller Privat­haus­halte, bis zum Jahr 2030 sollen es 90 Prozent sein. Eine entspre­chende Absichts­erklä­rung hätten die Land­kreise Darm­stadt-Dieburg, Groß-Gerau, Hoch­taunus, Main-Kinzig, Main-Taunus, Offen­bach, Rheingau-Taunus, Wetterau sowie in Teilen der Kreis Berg­straße gemeinsam mit den Städten Darm­stadt, Frank­furt, Offen­bach und Wies­baden unter­zeichnet.

Bedin­gung sei demnach ein freier Zugang zu den Netzen, sodass jeder Endver­brau­cher seinen Dienst­leister selbst wählen könne. In Gebieten, in denen dies nötig sei, soll der Ausbau geför­dert werden. Bei Bedarf sollen die Kommunen die nötigen Rohre an die Tele­kommu­nika­tions­dienst­leister verpachten. Die Koor­dina­tion hat zunächst der Regio­nalver­band über­nommen.

"Gemein­sames Handeln sichert die Wett­bewerbs­fähig­keit der Region Frank­furt-Rhein-Main im Vergleich mit führenden Indus­trie-Regionen in Europa", sagte der hessi­sche Digi­talstaats­sekretär Patrick Burg­hardt. Nur ein flächen­deckender Glas­faser­ausbau biete die notwen­dige Kapa­zität und Qualität für eine leis­tungs­fähige digi­tale Infra­struktur. Es sei ein "wich­tiger und rich­tiger Schritt", dass Kommunen hier mit der Privat­wirt­schaft koope­rierten.

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