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callmobile hat die Tarif-Vermarktung eingestellt

Die Tarif-Marke call­mobile hat die aktive Vermark­tung von Tarifen an Neukunden beendet. Wir erläu­tern, wie es mit Bestands­kunden weiter­geht und welche Marken die freenet-Gruppe primär betreiben will.
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Vermarktung von callmobile eingestellt Vermarktung von callmobile eingestellt
Bild: callmobile GmbH
Vor wenigen Stunden hat der im Telekom-Netz ange­sie­delte Mobil­funk-Discounter call­mobile, der zuletzt als eigene call­mobile GmbH zur freenet-Gruppe gehörte, die aktive Vermark­tung seiner Tarife einge­stellt. Auf der Home­page sind keine neuen Tarife mehr buchbar. Bestands­kunden können sich weiterhin in ihr Kunden­center einloggen und ihre Tarife dort admi­nis­trieren.

Der Discounter war in Deutsch­land am 2. November 2005 noch unter dem Namen easyMobile gestartet. Bereits 2004 hatte die Deut­sche Telekom mit der däni­schen TDC den Billig­anbieter easyMobile in Groß­bri­tan­nien ins Leben gerufen. Die briti­sche easyGroup hat 2006 dann über­raschend bekannt gegeben, dass sie die an die däni­sche TDC verge­benen Rechte für die Marke easyMobile zurück­zieht.

Talkline über­nahm daraufhin easyMobile ganz - und aus easyMobile wurde call­mobile. 2007 über­nahm Debitel die Firma Talkline, und somit wech­selte auch call­mobile den Besitzer. 2008 wurde debitel dann selbst von freenet über­nommen.

Für Bestands­kunden ändert sich nichts

Vermarktung von callmobile eingestellt Vermarktung von callmobile eingestellt
Bild: callmobile GmbH
Ein Spre­cher der freenet-Gruppe nannte teltarif.de die Gründe für die Einstel­lung von call­mobile: Man wolle sich in Zukunft auf die "Haupt­marken mobilcom-debitel, klar­mobil, freenet Mobile und freenet Flex" konzen­trieren. Diese Formu­lie­rung legt ganz nebenbei bemerkt den Schluss nahe, dass die eigene Marke freenet Funk offenbar nicht zu den Haupt­marken gezählt wird. (Update: In Reak­tion auf den vorigen Satz teilt der Spre­cher mit, selbst­ver­ständ­lich gehöre freenet Funk zu den aktiv vermark­teten Marken, es sei nur orga­nisa­torisch eben nicht bei der klar­mobil GmbH ange­sie­delt, sondern bei der mobilcom-debitel GmbH). Talkline und MegaSim sind ohnehin seit längerer Zeit nur noch Vermark­tungs-Platt­formen für die Tarife anderer Marken. Die Crash-Tarife für kurz­zei­tige Tarif-Schnäpp­chen wird es eben­falls weiter geben. Im Früh­jahr 2020 war bereits die Neuver­mark­tung von debitel-light beendet worden.

Der Spre­cher stellte klar, dass alle Bestands­kunden von call­mobile ihre Tarife wie gewohnt weiter nutzen und auch über das Online-Kunden­center weiter verwalten können. Für Bestands­kunden ändert sich durch die Einstel­lung der Neuver­mark­tung also vorerst nichts.

Was passiert mit Prepaid-Paketen im Handel?

call­mobile hatte seine Tarife nicht nur online vertrieben, sondern war mit Prepaid-Star­ter­paketen auch im Fach­handel vertreten gewesen. Die call­mobile-clever-Pakete hingen mitunter auch in Kiosken und an Tank­stellen - dort sind sie zum Teil mögli­cher­weise auch noch erhält­lich.

Zu diesen Star­ter­paketen in den Tarifen clevertoGO, cleverFREE, cleverSURF und cleverFLAT erläu­terte der Spre­cher, dass diese nach wie vor akti­viert werden können. Es bestehe also keine Gefahr, dass ein im Handel erwor­benes Prepaid-Paket wertlos wird. Die Star­ter­pakete können wie gewohnt auf der Home­page von call­mobile akti­viert werden, die etwas klein darge­stellten Links befinden sich in der linken unteren Ecke der Seite.

Die Mobil­funk-Marken der freenet AG wie mobilcom-debitel, klar­mobil und freenet Mobile bieten ihre Tarife oft kurz­zeitig mit Rabatt an, manchmal auch unter den Namen Crash und Vitrado oder bei Händ­lern. In einer Über­sicht sammeln wir alle Tarif-Aktionen.

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