Robust

Caterpillar B15: Outdoor-Smartphone mit Dual-SIM im Test

Robustes Smartphone überzeugt als Arbeitstier
Von Hans-Georg Kluge

Bevor wir unser Test-Exemplar auf den Outdoor-Testparcours schicken können, steht die Lektüre der Hersteller-Anweisungen an. Denn: Das Cat B15 ist nur dann wirklich wasserdicht, wenn die Abdeckungen sitzen und die Rückseite eben aufsitzt. Hier rät der Hersteller, das Smartphone mit der Rückseite auf eine ebene Fläche zu legen. Erst wenn es jetzt ohne zu wackeln aufliegt, ist das Outdoor-Gerät einsatzbereit. Dieser Prozess ist etwas aufwändig, denn die Rückseite ist nicht ganz einfach einzusetzen. Wir haben dafür mehrere Versuche benötigt. Es stellt sich heraus, dass die Rückseite mit mehreren Plastik-Verschlüssen an das Gehäuse geknipst wird - eines dieser Schlösser befindet sich in der Mitte der Plastikverdeckung. Wer häufig die SIM-Karten oder die MicroSD-Karte wechselt, muss diese Prozedur öfter durchführen. Zumindest im Fall der Speicherkarte wäre eine besser zugängliche Stelle von Vorteil gewesen.

Caterpillar Cat B15

Der Hersteller zertifiziert das Smartphone nach IP67, das heißt, es soll eine halbe Stunde lang in bis zu einem Meter tiefen Wasser liegen können. Es ist auch gegen Staub und andere eindringende Materialien geschützt. Stürze soll es aus bis zu 1,8 Meter auf Beton aushalten. Das haben wir überprüft.

Das 4-Zoll-Display des Cat B15 Das 4-Zoll-Display des Cat B15
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Mehrere Stürze aus bis zu 1,50 Meter auf einen Teppich hält das B15 aus. Je nach Aufprallwinkel kann aber die Rückseite aus der Verankerung gerissen werden. Dann müssen wir die Abdeckung wieder fest auf das Gehäuse drücken. Das bedeutet aber: Das Gehäuse ist jetzt nicht mehr wasserdicht. Dies ist ein schlechtes Vorzeichen für unsere Tests auf einem Beton-Boden.

Das gleiche Verhalten stellten wir auch auf Beton-Boden fest: Das Handy selbst hielt Stürze aus 1 bis 1,6 Meter gut aus - lediglich Kratzer entstanden. Aber auch hier hielt die Abdeckung nicht fest und sprang ab. Sogar die Verriegelung der Rückseite wurde in einigen Fällen leicht gelockert. Die Konstruktion des Smartphones verträgt Stürze und Nässe zusammen also nicht. Gerade Pfützen oder Regen können hier ein Problem darstellen. Immerhin zerstört ein Sturz das Handy nicht.

Bedienung im Regen und nassen Fingern funktioniert

Nach einem Sturz kann sich die Rückseite lockern. Nach einem Sturz kann sich die Rückseite lockern.
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Der Touchscreen reagiert auch im Regen zuverlässig und präzise. Unter diesen Wetterbedingungen konnten wir ohne Probleme Texte tippen und Apps oder Homescreens wechseln. Unter fließendem Wasser funktionierten Eingaben jedoch nicht mehr - genauso wenig wie in einem Brunnen. Allerdings führte das Smartphone auch keine Aktionen selbstständig aus - der Touchscreen kommt mit Wasser also ganz gut zurecht.

Akkulaufzeit und Dual-SIM-Funktion: Nur Standby-Dual-SIM

SIM- und Speicherkarte lassen sich nur bei entferntem Akku austauschen. SIM- und Speicherkarte lassen sich nur bei entferntem Akku austauschen.
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Im Caterpillar B15 können zwei SIM-Karten gleichzeitig verwendet werden. Das Smartphone unterstützt aber lediglich Dual-SIM-Standby - telefonieren wir auf der ersten SIM-Karte wird ein Anruf auf die zweite aktive Rufnummer zur Mailbox weitergeleitet. Im Falle einer Datenverbindung über die erste SIM-Karte, waren wir auf der zweiten SIM-Karte allerdings erreichbar.

Die Akkulaufzeit hat uns im Test gefallen: Wir konnten bei mittelmäßig starker Nutzung Laufzeiten von zwei Tagen erreichen.

Preis-Leistungs-Verhältnis: Bitte nicht nur im Regen telefonieren

Wer sich um sein Smartphone im Regen sorgt, findet im Caterpillar B15 einen Begleiter, der auch Starkregen aushalten dürfte - allerdings ist das Smartphone für extremere Bedingungen gebaut. Das Smartphone spielt erst dann seine Fähigkeiten aus, wenn es häufiger Staub, Matsch und Schlamm ausgesetzt ist. Zielgruppe sind also Outdoor-Fans oder Handwerker - auch der Einsatz auf einer Baustelle oder auf Trekking-Touren scheint uns ohne Probleme möglich. Die mangelhafte Sturzfestigkeit ist allerdings ein Problem, sodass sich die Frage stellt, ob die aktuell aufgerufenen 300 Euro für das Smartphone gut investiert sind.

Fazit: Robustes Outdoor-Smartphone für extreme Anforderungen ohne Sturzgefahr

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2,5
  • Bedienung, Handling, Software: 1,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 2
  • Basis-Feature des Handys: 4
  • Einschätzung des Redakteurs: 3
  • Gesamtnote: 2,6
Das Caterpillar B15 überzeugt mit seinen Outdoor-Fähigkeiten. Es ist wasserdicht und dank Dual-SIM-Funktion ist der Nutzer gut erreichbar. Deutliche Abzüge gibt es dafür, dass schon beim Sturz aus geringer Höhe die Rückseite aus der Verankerung reißen kann - ein Sturz in eine Pfütze bedeutet dann schon das Ende des Smartphones. Das ist für ein Outdoorhandy natürlich ein Problem. Die sonstigen Smartphone-Funktionen überzeugen aber.

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