DSL mit Doppel-Flatrate im Preisvergleich
Flatrate-Tarife sind eine feine Sache: Sie bieten den Kunden eine gewisse Kostenkontrolle sowie Powersurfern und Quasselstrippen sehr günstige rechnerische Nutzungspreise - jedenfalls solange der Provider mitspielt. Wer gleich mehrere Flatrate-Tarife parallel fürs Telefonieren und fürs Surfen im Internet gebucht hat, kann schon einen großen Teil seiner gesamten monatlichen Nutzungskosten durch den Flatrate-Betrag abdecken. Von daher sind Flatrate-Tarife bei den Nutzern beliebt und die Anbieter werfen immer neue Pauschalangebote auf den Markt. Nachdem wir zu Beginn der Woche Doppel-Flatrate-Tarife und Surf-Flatrate-Tarife der Kabel-Internet-Anbieter vorgestellt haben, vergleichen wir in diesem Überblicksartikel Doppel-Flatrates im DSL-Bereich. Dabei erfahren Sie auch, wie die Flatrate-Pakete für entbündelte DSL-Anschlüsse ohne herkömmlichen Festnetz-Telefonanschluss im Preisvergleich mit den Festnetz-DSL-Kombipaketen von Telefonfirmen wie der Deutschen Telekom, HanseNet (Alice) und Versatel abschneiden.
Festnetz-DSL-Kombipakete versus entbündeltes DSL
Surfen und telefonieren
Foto: Arcor
Neben den Flatrate-Paketen der Festnetz-Anbieter gibt es auch zahlreiche Doppel-Flatrates auf Basis
entbündelter DSL-Anschlüsse. Bei diesen entbündelten DSL-Anschlussangeboten telefoniert der Kunde nicht mehr über das
herkömmliche Telefonnetz (Public Switched Telephone Network) sondern über die
Breitband-Leitung. Da der Kunde in diesem Fall auf den herkömmlichen Festnetz-Anschluss
verzichten kann, ergibt sich für die entbündelten DSL-Anschlussangebote ein theoretischer Preisvorteil gegenüber den
Festnetz-DSL-Kombipaketen. Häufig dürften aber Telefonate über das PSTN immer noch die etwas bessere Sprachqualität
gegenüber Telefonaten über die Breitband-Leitung (NGN- oder klassischer
VoIP-Anschluss) aufweisen.
Abgesehen von der technischen Internet-Zugangsart muss der Nutzer zunächst fürs Telefonieren und Surfen im Internet nicht umdenken: Er kann sich wie gewohnt über das DSL-Modem ins Internet einwählen, den Internet-Zugang an mehrere, über einen Router angeschlossene PCs nutzen und mit Hilfe eines Telefonadapters auch seine bereits vorhandenen Telefonapparate weiterhin fürs Telefonieren gebrauchen. In der Regel ist der notwendige Telefonadapter auch wie das DSL-Modem schon im Router integriert, so dass der Nutzer keine zusätzliche Hardware kaufen muss.
Die Frage der Verfügbarkeit und der Geschwindigkeit der DSL-Anschlüsse
Der unterschiedlich weit gediehene Netzausbau hat auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der DSL-Anschlussangebote der Provider ohne eigenes Netz. Während die Resale-DSL-Anschlüsse und T-DSL-Zugänge anderer Internetprovider, für die ein Telefonanschluss der Telekom vorhanden sein muss, meist ebenfalls bundesweit verfügbar sind, waren die entbündelten DSL-Anschlüsse zunächst nur in bestimmten Städten und Regionen erhältlich. Das lag daran, dass die Deutsche Telekom erst im vergangenen Jahr mit einem eigenen Bitstream-Angebot für DSL-Anbieter startete und die DSL-Provider zuvor ihre DSL-Angebote über Netz von Betreibern wie Telefónica oder QSC realisierten. Inzwischen nutzen aber Anbieter wie Vodafone/Arcor, HanseNet und freenet das Vorleistungsprodukt der Telekom und bieten DSL-Anschlüsse bundesweit an.
Wie teuer die Doppel-Flatrate-Pakete von Telekom, Arcor & Co. sind, erfahren Sie auf der folgenden Seite.