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Längere Akkulaufzeit: Die rabiaten Methoden der Hersteller

Akku­lauf­zeit ist eine wich­tige Währung im Smart­phone-Geschäft. Wer zu oft laden muss, kauft nächstes Mal woan­ders. Das fürchten offenbar viele Handy-Hersteller - und greifen zu rabiaten Mitteln.
Von dpa /

Einige Hersteller übertreiben es mit der Optimierung der Akkulaufzeit auf Systemebene Einige Hersteller übertreiben es mit der Optimierung der Akkulaufzeit auf Systemebene
Foto/Montage: teltarif.de, Grafik: Destina-fotolia.com
Android bietet von Haus aus viele Eingriffs- und Opti­mie­rungs­mög­lich­keiten in Sachen Batte­rie­manage­ment. Aber ist da nicht noch mehr drin?

Ja, sagen viele Smart­phone-Hersteller, und legen die Axt an Prozesse von Apps, die im Hinter­grund laufen. Leider nur zu oft an die falschen, zumin­dest aus Sicht von Nutze­rinnen und Nutzern.

So kann es zwar sein, dass das Telefon durch die Opti­mie­rungs­maß­nahmen Energie spart, viel­leicht neue Lauf­zeit­rekorde aufstellt. Doch gleich­zeitig signa­lisiert das Smart­phone nicht mehr, wenn neue Messenger-Nach­richten eintru­deln. Oder es gibt keine Benach­rich­tigung von der E-Mail-App, wenn sich etwas im Post­fach getan hat.

In den Wahn­sinn getrieben

Einige Hersteller übertreiben es mit der Optimierung der Akkulaufzeit auf Systemebene Einige Hersteller übertreiben es mit der Optimierung der Akkulaufzeit auf Systemebene
Foto/Montage: teltarif.de, Grafik: Destina-fotolia.com
Oder der Hinter­grund­pro­zess für die verbun­dene Smart­watch ist still­gelegt worden, sodass auch auf der Uhr keine neuen Nach­richten mehr signa­lisiert werden. Oder die Fitness-App zeichnet keine Akti­vität auf, weil sie ständig vom Ener­gie­wächter des Herstel­lers gefoult wird. Und, und, und.

Alles in allem kann solch uner­wünschtes Smart­phone-Verhalten Nutze­rinnen und Nutzer in den Wahn­sinn treiben. Denn wer möchte schon ständig Apps öffnen, damit ihn Nach­richten errei­chen oder um zu prüfen, ob sie ihre Arbeit verrichten? Natür­lich niemand. Auch nicht jene tsche­chi­schen Entwickler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, etwas gegen den mani­pula­tiven Ener­gie­spar­wahn zu tun.

Anlei­tungen schaffen Abhilfe

So entstand die Seite Don't kill my app, auf der die Exper­tinnen und Experten für alle mögli­chen Smart­phone-Hersteller Anlei­tungen zusam­men­getragen haben, nach denen sich uner­wünschtes Smart­phone-Verhalten gegen­über Apps in vielen Fällen abstellen lässt.

Die Infor­mationen auf der Seite liegen zwar nur in engli­scher Sprache vor. Aber durch die vielen erklä­renden Screen­shots dürfte es den meisten Nutze­rinnen und Nutzern problemlos gelingen, ihr abtrün­niges Smart­phone wieder auf den Pfad der gewünschten App-Funk­tio­nalität zu bringen.

Auch viele iPhone-Apps "verloren" kürz­lich unter iOS 15 immer wieder ihre Login-Daten. Hinter­grund war eine Ände­rung, die Apple einge­führt hat.

In einer sepa­raten Test­über­sicht finden Sie die Smart­phones mit der längsten Akku­lauf­zeit.

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