Beschallung

Tipps für PC-Lautsprecher: Von Boxen für Gamer bis Stereo-Musik

Wahl des passenden Lautsprechers hängt von verschiedenen Komponenten ab
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Tipps für PC-Lautsprecher: Von Boxen für Gamer bis Stereo-Musik Lautsprecher für die unterschiedlichsten Ansprüche
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Kaum ein PC kommt heute noch ohne Audio-Unterstützung aus. Egal ob beim Musik hören oder beim Spielen – ein guter Ton kann viel zum Hörgenuss beitragen. Monitore mit integrierten Lautsprechern liefern in den seltensten Fällen einen wirklich guten Sound. "Solche Lösungen sind selten und verdienen meist den Namen nicht. Im Monitor ist schlicht kein Platz für Lautsprecher, die zu mehr taugen als zur Wiedergabe von Warn- und Signaltönen", sagt Bernhard Rietschel von der Zeitschrift "Audio".

Tipps für PC-Lautsprecher: Von Boxen für Gamer bis Stereo-Musik Lautsprecher für die unterschiedlichsten Ansprüche
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Die Wahl des passenden Lautsprechers hängt von verschiedenen Komponenten ab. Ein wichtiger Faktor ist nicht zuletzt der zur Verfügung stehende Platz. Für den gelegentlichen Musik-Genuss empfiehlt Rietschel als Allroundlösung sogenannte 2.0-Sets. Dabei handelt es sich um zwei Boxen ohne Subwoofer. Sets mit noch mehr Lautsprechern eignen sich aufgrund des damit verbundenen Aufwands eher für ein Heimkino-System im Wohnzimmer als zum Aufbau um den Schreibtisch herum.

"Es gibt sehr gute Schreibtisch-Zweikanal-Systeme mit Woofer und sehr glaubwürdigem virtuellem Surround, die einen guten Kompromiss darstellen", rät der Redakteur Kinofans. Woofer sind der Teil der Boxen, der für die tiefen Töne sorgt. Einen sinnvollen Kompromiss zwischen reinen Stereosets und Heimkino-Anlagen bieten sogenannte 2.1-Systeme mit einem Subwoofer und zwei Satelliten-Lautsprechern.

Rundum-Beschallung für Computerzocker

Einfache Tonwiedergabe von vorn reicht vielen Computerspiel-Freunden allerdings nicht aus. Für sie gehört Raumklang fest zum Spielerlebnis. Für eine optimale Beschallung kommt es nicht nur auf die Anzahl der Boxen, sondern auch auf den verfügbaren Platz an. Ein umfangreiches Lautsprecher-System bringt keinen großen Vorteil, wenn es nicht korrekt um den Hörer und mit ausreichend Abstand aufgestellt werden kann. Eine richtig aufgestellte Stereokonfiguration kann im Vergleich mit einer schlecht konstruierten 5.1-Anlage viel bessere Ergebnisse erzielen.

Auch ein Subwoofer ist für ein gutes Spielerlebnis nur unter bestimmten Umständen nötig, sagt Daniel-André Reinelt von der "PC Games Hardware". "Bei kompakten Systemen mit kleinvolumigen Satelliten ist ein Subwoofer unabdingbar, da sonst ein großer Anteil des tieffrequenten Tonmaterials fehlen würde." Bei sogenannten Studiomonitoren oder ähnlich leistungsfähigen Aktivlautsprechern sei das nicht unbedingt erforderlich, hier kommt es auf den persönlichen Geschmack des Hörers an.

Gelegenheitsspieler ohne große Ansprüche an den Sound finden geeignete Geräte bereits für unter 100 Euro. Bei einem Test von zwölf Lautsprechersets der Zeitschrift "Computerbild Spiele" (Ausgabe 11/2011) erhielten Boxen in dieser Preisklasse zwar nur die Noten "befriedigend" oder gar "ausreichend", einige Produkte sind für Gamer mit kleinem Budget aber durchaus interessant.

Stereosets ab 100 Euro

Anspruchsvollere Computernutzer müssen nach Angaben von Daniel-Andre Reinelt rund 100 Euro für ein Stereoset oder 300 Euro für eine 5.1-Einsteigerlösung investieren. Vor Angeboten zum Dumpingpreis warnt er ausdrücklich: "Surround-Lautsprechersysteme mit einem Marktpreis um 100 Euro sollten gemieden werden, da hier oft Bauteile mit minderwertiger Qualität verwendet werden."

Unsicheren Nutzern rät Audioexperte Rietschel: "Wenn man keine wirklich realistische Probiermöglichkeit hat - in Elektronikmärkten kann man das fast immer vergessen - oder sich nicht auf einen vertrauenswürdigen Test verlassen kann, sollte man im Zweifelsfall etwas teurere Marken-Sets nehmen." In der Preiskategorie von 150 bis 200 Euro für ein Stereoset gebe es keine echten Ausfälle mehr.

Wenn der Preis keine Rolle spielt, können Klanggenießer auch zu Hifi-Aktivboxen anstatt Desktop-Lautsprechern greifen - die Übergänge zwischen den Klassen sind fließend. "Meist sind solche Boxen etwas teurer, aber auch viel wertstabiler und flexibler in der Nutzung", erklärt Rietschel. Dockingstationen für MP3-Player können theoretisch ebenfalls als PC-Lautsprecher dienen, oft erweist sich die Aufstellung aber als Hindernis: "Solche Docks sind fast immer One-Box-Lösungen, die also eigentlich genau da stehen müssten, wo bereits der Bildschirm steht."

Der richtige Anschluss für PC-Boxen

Damit der Ton vom Computer zu den Lautsprechern gelangt, ist der richtige Anschluss Pflicht. "Optimal ist ein USB-Anschluss zum PC, sowie ein analoger 3,5-Millimeter-Klinkeneingang oder ein Paar von Cinchbuchsen", so Rietschel.

Darüber lassen sich bei Bedarf andere Geräte wie MP3-Player oder Smartphones anschließen. Sehr sinnvoll für Schreibtischboxen ist auch ein Kopfhörerausgang, um Arbeitskollegen oder Nachbarn zu später Stunde nicht mit lauter Dauerbeschallung zu stören.

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