"Wir bauen die Netze" - schnelles Internet für 11,2 Mio. Haushalte
Initiative "Wir bauen die Netze"
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Die Mitgliedsunternehmen des Breitbandverbandes Breko wollen bis 2018 insgesamt
11,2 Millionen Haushalte mit schnellem Internet per Glasfaser (inklusive VDSL Vectoring) versorgen.
Das gab der Verband heute im Rahmen seiner Jahrestagung in Berlin bekannt und rief dazu die Initiative
"Wir bauen die Netze" aus. Zudem hat der Verband eine
eigens in Auftrag gegebene Studie des WIK (Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste) vorgestellt, das auch Analysen für die Bundesnetzagentur tätigt.
Das WIK kommt zu dem Resultat, dass bei gleichbleibenden regulatorischen Rahmenbedingungen 7,2 Milliarden Euro durch die Wettbewerber in die Netze investiert werden. Das bezieht sich auf den Zeitraum von 2014 bis 2018. Allerdings gibt es viele Stellschrauben, die nach Ansicht des WIK diese Planung beeinflussen können - positiv wie negativ. Würden sich die Rahmenbedingungen zu Gunsten der Wettbewerber ändern, seien die 11,2 Millionen Haushalte durchaus realistisch, bei den derzeitigen Rahmenbedingungen kommt das WIK zu dem Ergebnis, dass man wohl 7 Millionen Haushalte versorgen könne.
"Die wichtigste Stellschraube für den Ausbau ist die Kvz-TAL", so WIK-Geschäftsführer Karl-Heinz Neumann. Dabei handelt es sich um die Kupferleitung der Telekom zwischen dem Kabelverzweiger (Kvz), bis zu dem die Wettbewerber eigene Glasfasern führen, und dem Anschluss des Kunden. Bei VDSL-Anschlüssen ist diese Leitung unabdingbar. "Für die Telekom ist die Vermietung ein gutes Geschäft, da die Leitungen längst abgeschrieben sind", so Neumann. Würde man die Kvz-TAL preislich absenken, hätte das einen positiven Effekt auf den Breitbandausbau in die Fläche, ist Neumann überzeugt.
97 Carrier wollen der Telekom paroli bieten
Initiative "Wir bauen die Netze"
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Insgesamt seien im Breko 97 Carrier im Breko vereinigt. Dabei handelt es sich zumeist um lokal agierende Anbieter,
die jeweils in ihren Regionen ein lokales Netz betreiben. Je nach Überzeugung des Anbieters bauen die Anbieter
Glasfasernetze bis zum Haushalt des Kunden, größtenteils setzen sie jedoch auf VDSL und den VDSL-Vectoring-Ausbau.
Dieser wird 2014 beginnen und es den Anbietern ermöglichen, aus den Kabelverzweigern heraus Datenraten von 100 MBit/s anzubieten.
Neumann warnt in seiner Studie aber auch vor dem Fall, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen sich zum Nachteil der Anbieter ändern und den Telekom-Wettbewerbern kein Zugang zum Kabelverzweigern mehr zur Verfügung steht. Entsprechende Überlegungen gibt es auf EU-Ebene. Laut Neumann würden die alternativen Anbieter ihre Investitionen massiv zurückfahren, ab 2017 würden nach seiner Ansicht keine Neuerschließungen mehr stattfinden. Auch Breko-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers legte den Finger in diese Wunde: "Brüssel sieht Ihre Geschäftsmodelle nicht als die Lösung für den Breitbandausbau an, sondern als ein Teil des Problems", sagte er in Richtung der Tagungsteilnehmer. "Hier ist Brüssel aber nicht auf dem Datenhighway sondern auf dem Holzweg."
Der Breko kämpft auch immer wieder gegen die Telekom. Unlängst legte man sich mit dem Ex-Monopolisten wegen eines vergleichsweise kleinen Ortes in Hessen an, wo der Verband sich beim VDSL-Ausbau von der Telekom benachteiligt sah. Die Wettbewerber sehen vor allem in den kommenden Monaten Gefahren. Wieso die VDSL-Vectoring-Liste zum Ärgernis führt, lesen Sie in dieser Meldung.