o2 Prepaid im Test: Endlos Streamen mit 384 kBit/s
o2 informierte nach dem Verbrauch von 5,2 GB Datenvolumen per SMS darüber, dass 80 Prozent des Kontingents für den aktuellen Abrechnungszeitraum verbraucht sind. Mit einer weiteren Kurzmitteilung wurden wir über den Verbrauch des gesamten Inklusivvolumens informiert. Die Mein-o2-App zeigte den Verbrauch von 6 GB an. In der SMS hieß es weiter: "Sofern Sie keine weitere Datenoption besitzen, surfen Sie jetzt bis zum 4.5.2023 mit reduzierter Geschwindigkeit."
Ein daraufhin durchgeführter Speedtest zeigte: Die Daten-Drossel funktioniert wie erwartet. In Hamburg lag die Performance sogar nur bei rund 290 kBit/s im Downstream und 240 kBit/s im Upstream bei einer Reaktionszeit von 22 ms. Im Spessart war die Geschwindigkeit etwas höher (340 kBit/s down, 320 kBit/s up). Dafür war die Pingzeit mit 38 ms schlechter.
Highspeed-Volumen verbraucht
Screenshot: teltarif.de
Für beide Teststandorte gilt: Bei Speedtests wurde für Sekundenbruchteile eine Performance von 2 bis 3 MBit/s angezeigt. Danach reduzierte sich die Geschwindigkeit automatisch auf den im Tarif vorgesehenen Wert. Diesen Effekt haben wir in der Vergangenheit auch bei anderen gedrosselten Mobilfunktarifen erlebt, beispielsweise beim MagentaMobil EINS von der Deutschen Telekom, mit dem die Kunden maximal 100 MBit/s anstelle von "LTE / 5G max" zur Verfügung haben.
So fühlt sich "mobiles DSL Light" an
Unsere ersten Gehversuche mit der Weitersurf-Garantie machten wir im Safari-Browser des iPhone 14 Pro. Zwar gab es beim Surfem im World Wide Web spürbare Verzögerungen. Dennoch konnten wir vor allem textbasierte Inhalte ohne größere Wartezeiten nutzen. Anders sieht es bei Seiten mit vielen Fotos oder Grafiken aus. Hier machte sich die durch die Daten-Drossel hervorgerufene höhere Ladezeit bemerkbar.
"Softe" Daten-Drossel in der Praxis
Foto: teltarif.de
Der Versand und Empfang vorwiegend textbasierter E-Mails klappt fast ohne spürbare Verzögerungen. Das gleiche gilt für Textnachrichten in Messengern wie WhatsApp oder iMessage. Auch hier gilt aber, dass man für den Versand und Empfang von Fotos und erst recht Videos mehr Zeit einplanen muss.
Die Internet-basierte Telefonie haben wir mit WhatsApp Call und der Satellite App von sipgate ausprobiert. Das klappte einwandfrei. Die Sprachqualität war sehr gut und es gab keine Aussetzer. Anders sah es bei FaceTime-Video aus, wo das Bild immer wieder ruckelte, während der Ton unterbrechungsfrei wiedergegeben wurde. Hier zeigten sich erstmals im Test die Grenzen der auf 384 kBit/s limitierten Weitersurf-Garantie.
Auf der dritten und letzten Seite berichten wir über unsere Erfahrungen beim Streaming mit der 384-kBit/s-Flatrate, die o2 seit Anfang April auf Prepaidbasis anbietet.