Themenspezial: Verbraucher & Service Meinungen

Routerzwang-Wegfall: Hersteller begrüßen Endgeräte-Freiheit

Die Router-Hersteller wie AVM, Netgear und Co. haben sich zur Abschaffung des Routerzwangs geäußert. Die Voraussetzung für eine echte Endgeräte-Freiheit sei die gute Kooperation zwischen Hersteller und Provider.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Hersteller begrüßen Router-Freiheit Hersteller begrüßen Router-Freiheit
Bild: dpa
Der Routerzwang ist wegfallen und ab sofort können Kunden für ihren Internet-Anschluss den Router frei wählen. Welche Vor- und Nachteile die Router-Freiheit für den Endverbraucher mitbringt sowie worauf dieser bei der Anschaffung eines eigenen Gerätes achten muss, haben wir bereits in unserem Ratgeber näher beleuchtet. Nun haben sich die Hersteller zu Wort gemeldet. So begrüßt der Verbund der Tele­kommunika­tions-Endgeräte­hersteller das Inkraft­treten des TK-Endgeräte­gesetzes.

Sowohl die gewerblichen als auch die privaten Kunden können im Rahmen der Router-Freiheit nun ein Gerät einsetzen, dass ihrem Bedarf nach Sicherheit, Funktionalität oder Leistung entspricht. Der Verbund betont:

"Der Wettbewerb um das beste Endgerät für alle Zugangstechnologien (DSL, Kabel, Glasfaser und LTE) wird die Innovations­kraft der Branche weiter stärken. Davon profitieren die Kunden, die aus einer Vielzahl an hochleistungs­fähigen Endgeräten auswählen können. Der durch die Endgeräte-Freiheit befeuerte Wettbewerb im Markt wird darüber hinaus maßgeblich zum technologischen Fortschritt und damit zur Weiterentwicklung einer modernen digitalen Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.

Im Sinne der Kundenzu­friedenheit setzt der Verbund der Telekommunikations-Endgeräte­hersteller darauf, dass alle Endnutzer von der wiederher­gestellten Endgeräte-Freiheit profitieren. Dies gilt insbesondere für die bislang weitestgehend abgeschotteten Kabel- und Glasfasernetze.

Voraussetzung für eine echte Endgeräte-Freiheit ist auch die gute Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern und Endgeräte­herstellern, insbesondere im Hinblick auf die adäquate Veröffentlichung von Schnitt­stellen­spezifikationen."

Zu dem Verbund gehören die Hersteller AGFEO GmbH & Co. KG, Auerswald GmbH & Co. KG, AVM GmbH, bintec elmeg GmbH, Buffalo Technologies EU BV, devolo AG, D-Link GmbH, DrayTek GmbH, uniVorx GmbH, Gigaset Communications GmbH, Ikanos Communications Inc., individual Computers Jens Schönfeld GmbH, LANCOM Systems GmbH, Lantiq Deutschland GmbH, Nextragen GmbH, Patton-Inalp Networks AG, Snom Technology AG, TDT GmbH, TechniSat Digital GmbH, Telefonbau Arthur Schwabe GmbH & Co. KG, Tiptel.Com GmbH und Viprinet Europe GmbH.

Netgear bezieht zur Router-Freiheit Stellung

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Der Netzwerkausrüster Netgear gehört nicht zum Verbund der Telekommunikations-Endgeräte­hersteller, hat sich aber in einer eigenen Stellung­nahme zur Router-Freiheit geäußert. Jörg Lösche, der Senior Regional Director für Central Europe bei Netgear, sagt folgendes zum Wegfall des Routerzwangs:

"Der Routerzwang hat nicht nur die freie Produktwahl der Endkunden eingeschränkt, sondern auch den Wettbewerb. Jetzt entscheiden die Verbraucher über ihren Router. Wir freuen uns darüber, denn wir gehen davon aus, dass unsere leistungsstarken WLAN-Router der Nighthawk Reihe ab sofort noch mehr Kunden mit Qualität und Schnelligkeit überzeugen.

Nighthawk Router stehen für High-End-Performance mit neuester WLAN-Technologie. Seit einigen Jahren haben wir uns in diesem Segment des Marktes positioniert und lassen unsere große Erfahrung in die Entwicklung der Produkte einfließen. Nighthawk Router gehören in puncto WLAN-Performance zu den stärksten Routern, die es am Markt gibt. Sie sind zum Teil auch wesentlich besser als die ebenfalls am Markt befindlichen 'All-in-one-Lösungen'.

Durch den Wegfall des Routerzwangs werden unserer Ansicht nach für die Netze keine Probleme entstehen. Seit vielen Jahren nutzen bereits Millionen Endkunden frei wählbare DSL-Router. Auswirkungen auf die Netze hat es nie gegeben.

Durch die Gesetzesänderung endet das Netz an der Buchse an der Wand und somit vor dem Router. Dies beendet die aktuelle Praxis einiger Internet Service Provider, den Router als aktiven Zugangspunkt zum öffentlichen Netz zu definieren und Kunden einen Router vorzuschreiben."

Weitere ausführliche Informationen rund um die Router-Freiheit und deren Bedeutung für die Endkunden, erhalten Sie in unserem Hintergrundbericht.

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