Ausprobiert

Samsung Galaxy Note Edge im Test: Das Smartphone mit gebogenem Display

Es ist der neue Clou aus dem Hause Samsung - das Galaxy Note Edge mit seinem gebogenen Display. Technisch beinahe identisch zum Galaxy Note 4, bietet es ein voll­kommen neues Bedien­konzept. Wir haben das Smartphone mit der Biegung im Test begut­achtet.
Von Rita Deutschbein

Das Galaxy Note Edge lässt im Bereich Internet und bei der drahtlosen Datenübertragung nahezu keine Wünsche offen. Das Smartphone unterstützt WLAN auch im aktuellen ac-Standard sowie die gängigen Mobilfunktechniken GPRS/EDGE, UMTS/HSPA+ und das schnelle LTE Cat.6. Mobil sind somit Datenraten von bis zu 300 MBit/s im Downstream möglich. Für die drahtlose Übertragung von Daten verfügt das Note Edge über Bluetooth 4.1 sowie NFC und zur Navigation steht neben GPS auch Glonass bereit.

Aufgrund von GSM-Quadband, UMTS-Quadband und LTE-Hexa-Band lässt sich das Galaxy Note nahezu überall auf der Welt einsetzen. Allerdings ist es notwendig, das Gerät bei der ersten Inbetriebnahme mit einer europäischen SIM-Karte zu benutzen. Nach einem etwa fünfminütigen Telefonat ist der Region-Lock, mit dem das Note Edge ausgeliefert wird, aufgehoben und das Gerät auch für SIM-Karten aus anderen Regionen wie beispielsweise den USA aktiviert.

Aufgrund des großen Displays lässt es sich mit dem Note Edge bequem im Internet surfen. Auch in Originalgröße können Webseiten ohne viel Scrollen gelesen werden und beim Antippen von Links geht es selten daneben. Alternativ kann für genaue Klicks statt des Fingers auch der S Pen verwendet werden.

Netzwerke findet das Note Edge zuverlässig und Verbindungen hält es stabil. Auch beim Telefonieren konnten wir keine Qualitätsmängel erkennen. Es gab weder Hintergrundrauschen während unserer Telefonate noch Knacken in der Leitung.

Kamera für mehr als nur Schnappschüsse

Kamera desSamsung  Galaxy Note Edge Auf der Rückseite in Leder-Optik prangt die 16-Megapixel-Kamera mit dem LED-Blitz/Sensor
Bild: teltarif.de
16 Megapixel, f1.9-Blende und ein optischer Bildstabilisator - dies zeichnet die Kamera des Galaxy Note Edge aus. Die Kamera-App bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und ist intuitiv aufgebaut. Nutzer können Modi wie die ISO-Empfindlichkeit, die Belichtungswerte und den Weißabgleich einstellen und somit die Qualität der Aufnahmen stark beeinflussen. Auch 4K-Videos lassen sich aufnehmen, wobei die Tonwiedergabe über den kleinen, rückseitig platzierten Lautsprecher aber etwas blechern wirkt.

Die Frontkamera löst 3,7 Megapixel auf und erlaubt es, Selfies im Panorama-Format aufzunehmen. Ausgelöst werden kann die Frontkamera wahlweise über den LED-Blitz durch Auflegen des Fingers oder aber auch per Sprachbefehl. Ist letztere Funktion aktiviert, reicht beispielsweise das Wort "Cheese", um die Kamera auszulösen.

Der optische Bildstabilisator hilft vor allem bei Bewegungen, Fotos ohne Verwackler aufzunehmen, und der Autofokus reagiert zügig, sodass auch mehrere Bilder in unmittelbarer Folge geschossen werden können. Die Qualität der Aufnahmen bei Tageslicht ist gut und besticht durch natürliche Farben und verzerrungsfreie Perspektiven. Konturen sind klar voneinander abgetrennt und Details gut erkennbar. Aufnahmen bei Kunstlicht verlieren jedoch etwas an Detailschärfe und bei dunklen Lichtverhältnissen wirken Fotos leicht gelbstichig.

Akku reicht für einen Tag

Note Edge: Rückseite lässt sich entfernen und Akku wechseln Rückseite lässt sich entfernen und Akku wechseln
Bild: teltarif.de
Der Akku des Galaxy Note Edge bietet eine Kapazität von 3 000 mAh - genau 220 mAh weniger als die Batterie des Galaxy Note 4. Während unseres Tests fiel die Akkuladung innerhalb von gut fünf Stunden von 57 auf 10 Prozent. Allerdings liefen in dieser Zeit auch drei verschiedene Benchmark-Tests, die die Batterie zusätzlich beanspruchten. Bei normaler Nutzung aus Surfen im Internet, dem gelegentlichen Telefonat, Social Media und dem ein oder anderen Video hielt der Akku gut einen Tag durch, bevor wir ihn wieder aufladen mussten. Dies ist dank der vom Note-Bruder bereits bekannten Schnellladefunktion und dem Lieferumfang beigelegten Ladegerät in etwa zwei Stunden (0 auf 100 Prozent) möglich.

Fazit des Tests des Galaxy Note Edge

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1,8
  • Bedienung, Handling, Software: 1,7
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,4
  • Basis-Feature des Handys: 1,2
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,5
Wer etwas Besonderes in einem Smartphone sucht, findet im Samsung Galaxy Note Edge vielleicht das passende Gerät. Denn das gebogene Seitendisplay eröffnet ein vollkommen neues Bedienkonzept, an das sich Nutzer mitunter erst einmal gewöhnen müssen. Auch in Sachen Leistung braucht sich das Smartphone mit der Display-Biegung nicht verstecken. Es ist nahezu identisch ausgestattet wie das Galaxy Note 4, das zu den aktuellen Top-Geräten auf dem Markt gehört.

Schwächen leistet sich das Galaxy Note Edge kaum. Schade ist jedoch, dass das System bereits mit vielen Apps belegt ist, was Speicherplatz benötigt. Auch, dass der Akku eine geringere Kapazität hat als der des Note 4, ist ein Wermutstropfen. Zudem ist es fraglich, ob Linkshänder an dem Note Edge ihre Freude haben werden, da der komplette Aufbau des Gerätes eher für Rechtshänder ausgelegt ist.

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