Samsung Galaxy Note Edge im Test: Das Smartphone mit gebogenem Display
Technisch ist das Samsung Galaxy Note Edge nahezu ein Ebenbild des Galaxy Note 4. Es wird von Qualcomms aktuell schnellstem Prozessor - dem Snapdragon 805 - angetrieben und verfügt über 3 GB Arbeitsspeicher. Die vier Kerne der CPU lassen sich bis maximal 2,7 GHz takten und für die Grafik sorgt die Adreno 420, eine Grafikeinheit, die im Vergleich zu Vorgängermodellen weniger Strom verbraucht, dafür aber einen deutlichen Leistungszuwachs bietet.
Alte und neue Bedienlösung vereint: S Pen und Seitendisplay
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Im Normalbetrieb werden Nutzer die volle Leistung des Prozessors kaum ausnutzen können. Hier zeigt sich die Kombination
aus CPU und RAM vor allem in einem flüssigen Betrieb und im schnellen Öffnen von Programmen. Doch hat das Galaxy Note
Edge durch seine Prozessor-Ausstattung Reserven, die vor allem Multimedia- und Gaming-Fans begeistern dürften. Im
Gaming-Test von 3DMark Unlimited erreichte das Note Edge einen Score von 20 034 und ließ somit sogar das Note 4
(19 100 Punkte) sowie das Motorola Moto X (2. Gen.) (19 269 Punkte) hinter sich zurück. Im
allgemeinen Benchmark-Test von AnTuTu kam das Edge auf einen Wert von 46 175 Punkte und reiht sich somit dicht
hinter das Note 4 mit einem Score von 47 701 ein, wobei der Unterschied durch die normalen Messabweichungen
erklärt werden kann.
Sensoren: Vom Fingerabdrucksensor bis UV-Messer
Gesundheit, Fitness und Sicherheit spielen beim Galaxy Note Edge wie schon beim Galaxy Note 4 eine große Rolle. Beide Modelle bieten identische Möglichkeiten, die Aktivitäten des Nutzers zu tracken und und den eigenen Gesundheitszustand im Auge behalten zu können. Samsung hat die verschiedenen Sensoren rund um den Bereich Fitness in der S Health genannten App vereint. Hier finden sich unter anderem ein Schrittzähler und ein Schlaf-Tracker sowie ein UV-Sensor, ein Puls- sowie ein Stress-Messer.
Aluminiumrahmen und Fingerabdrucksensor gehören zum Galaxy Note Edge
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Um den Puls bzw. den Stresspegel zu messen, nutzt Samsung den LED-Blitz, der auf der Rückseite des Smartphones direkt
unter der Kamera angebracht wurde. Das Licht durchleuchtet den aufgelegten Finger und berechnet einen Wert anhand des
Blutstromes sowie weiterer Kriterien. Der Fingerabdrucksensor ist hingegen im Home-Button untergebracht und bietet neben
dem klassischen PIN-Code oder der Muster-Eingabe eine weitere Möglichkeit, das Smartphone zu sichern. Zudem kann er zur
Verifizierung von Bezahlvorgängen via PayPal oder zum Sperren vertraulicher Dateiordner genutzt werden. Im Test des Galaxy
Note 4 haben wir die Sensoren bereits ausführlich ausprobiert.
Sensibler S Pen für flüssigeres Schreiben
Das Typische an der Note-Familie ist der Stylus namens S Pen. Und diesen hat Samsung bei seinen 2014er-Modellen von Grund auf überarbeitet. Mit 2 000 Druckstufen hat sich die Empfindlichkeit des kleinen Stiftes verdoppelt, was sich in einem noch natürlicheren Schreibgefühl bemerkbar macht. Statt den S Pen wie noch beim Note 3 vergleichsweise gerade halten zu müssen, kann der Stylus nun auch schräg - eben wie ein Stift - in der Hand gehalten werden. Handschriften erkennt das Note Edge sehr genau, was ebenfalls zum flüssigen Schreiben beiträgt.
Typisch für die Note-Reihe: Auch das Note Edge kommt mit Stylus
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Der S Pen kann direkt im Gehäuse verstaut werden. Ein Sensor erkennt, wenn der Nutzer den Stylus aus seinem Slot herauszieht.
Es öffnet sich das bereits bekannte Menü namens Air Command. Dieses bietet Kurzlinks zu den wichtigsten S-Pen-Funktionen
wie der Notiz-Funktion Aktionmemo, den Ausschneide- und Markier-Funktionen Intelligente Auswahl und
Bildclip sowie der Screenshot-Notiz. Ähnlich wie mit einer Computer-Maus können über die Funktion
Intelligente Auswahl Bilder, Texte oder ähnliches ausgewählt, zusammengefasst und gemeinsam verschoben werden. Mit
Bildclip lassen sich die ausgeschnittenen Bilder oder Texte in die Zwischenablage kopieren. Über Screenshot-Notiz
kann ein Abbild des aktuellen Smartphone-Bildschirms erstellt und mit eigenen Kommentaren versehen werden. Air Command
lässt sich alternativ auch mit einem Doppelklick auf die S-Pen-Taste aufrufen.
Das Galaxy Note Edge bietet die Möglichkeit, im Zwei-Fenster-Modus zu arbeiten. Samsung nennt dies Multi Window. Beim Note 4 gab es zum Aufrufen des Multi-Window-Menüs ein entsprechendes Symbol auf dem Homescreen. Dieses ist beim Note Edge verschwunden. Stattdessen muss nun die Sensortaste mit dem Zurück-Befehl etwa drei Sekunden lang gedrückt werden, um die Schnellstartleiste zu öffnen. Aus der Leiste heraus können bis zu zwei Apps gleichzeitig geöffnet und über einen grauen Kreis in der Größe ihres sichtbaren Fensters angepasst werden.