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US-Premiumserien: Showtime soll zu Paramount+

Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" will der US-Medi­enkon­zern Para­mount seinen Premi­umstreamer Show­time einstellen und mit Para­mount+ verschmelzen. Was bedeutet dies für den Start in Deutsch­land?
Von Björn König

Foto: Sky Bryan Cranston als Richter Michael Desiato in "Your Honor"
Foto: Sky
Die Zahl der Strea­ming-Dienste verrin­gert sich weiter: Das US-Studio Para­mount plant nach einem Bericht des "Wall Street Journal" seinen Premi­umstreamer Show­time mit Para­mount+ zu verschmelzen. Noch vor Ende des Jahres soll der Dienst voraus­sicht­lich auch in Deutsch­land starten. Damit würde Para­mount+ noch­mals deut­lich aufge­wertet, ganz aktuell star­tete das Angebot in Italien und zuvor in Groß­bri­tan­nien.

Premi­umse­rien wie bei HBO

Foto: Sky Bryan Cranston als Richter Michael Desiato in "Your Honor"
Foto: Sky
Show­time zählt in den USA zur ersten Adresse bei Premium-Drama­serien. Zu nennen wären hier beispiels­weise "Billions" mit Haupt­dar­steller Damian Lewis als skru­pel­loser Invest­ment­banker Bobby Axelrod, dem der New Yorker Gene­ral­staats­anwalt Paul Rhoades (Paul Giamatti) in Sachen Finanz­kor­rup­tion allseits dicht auf den Fersen ist.

Auch mit der Hitserie "Your Honor" hat sich Show­time einen Namen gemacht. Dort gibt es ein Wieder­sehen mit Brea­king Bad-Prot­ago­nist Bryan Cran­ston. Er verkör­pert dort den in New Orleans ange­sehen Richter Michael Desiato, welcher einen Unfall mit dem Sohn eines Mafia-Paten vertuscht. Die Serie lief in Deutsch­land zuletzt bei Sky.

Para­mount+ startet in Italien

Ganz aktuell lud Para­mount viel Promi­nenz nach Rom, denn dort feiert der Strea­ming-Dienst seine Premiere. Mit dabei waren unter anderem Pam Kaufman, CEO Inter­national Markets und US-Super­star Sylvester Stal­lone.

Sollten in allen euro­päi­schen Ländern auch Show­time-Inhalte hinzu­kommen, wäre das für Abon­nenten ein gutes Geschäft. Der Dienst wird in den USA für zusätz­liche 10,99 US-Dollar vermarktet. Einen noch besseren Deal machen womög­lich Sky-Kunden. Bekannt ist bereits, dass Abon­nenten des Film-Pakets ohnehin Zugriff auf Para­mount+ bekommen sollen. Show­time-Inhalte wären dann womög­lich noch ein zusätz­liches Bonbon.

Ganz unei­gen­nützig dürfte dieser Plan jedoch nicht sein. Para­mount bildet mit seinen Strea­ming-Ambi­tionen aktuell das Schluss­licht unter allen großen US-Studios sowie bereits welt­weit etablierten Strea­ming-Diensten von Netflix und Amazon. Zudem kamen immer wieder Gerüchte auf, dass Para­mount als Ganzes zum Verkauf steht. Diese Mutma­ßungen wurden aller­dings immer wieder von Konzern­chefin Shari Reds­tone und CEO Bob Bakish demen­tiert.

Durch­wach­sene Zahlen

Para­mount+ hat im am 30. Juni endenden Quartal welt­weit 3,7 Millionen Abon­nenten hinzu­gewonnen. Die anderen Strea­ming-Dienste des Unter­neh­mens, darunter Show­time, BET+ und seine Noggin-Strea­ming-App für Kinder, verloren 2,4 Millionen Abon­nenten. Der Konzern ging bereits dazu über, seine beiden Strea­ming-Dienste näher zusam­men­zuführen, wobei immer noch unter­schied­liche Apps ange­boten werden. Im vergan­genen Monat begann das Unter­nehmen, sie in einem Paket bei ermä­ßigten Preisen zu vermarkten – 7,99 US-Dollar pro Monat mit Werbung sowie eine werbe­freie Option für 12,99 US-Dollar.

Para­mount+: Deutsch­land-Start im Dezember

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