Zuhause 2.0

Smart Home für Einsteiger: Schnell und günstig vernetzt

Sie stehen vor Ihrem ersten Smart Home und benö­tigen Unter­stüt­zung? In diesem Artikel erklären wir die einfachsten Arten der Heim­ver­net­zung. Von der Steck­dose, über die Glüh­birne bis zum Heizungs­ther­mo­stat.
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Eine Smart-Steckdose Eine Smart-Steckdose
Hama
Smart Home ist in aller Munde, bedingt durch die große Viel­falt an Produkten und Systemen stehen Einsteiger aber oft ratlos da. Wir wollen Ihnen bei den ersten Schritten zu Ihrem cleveren Zuhause helfen. Ob Steck­dose, Glüh­birne, Heizungs­ther­mo­stat, Über­wa­chungs­ka­mera oder Alarm­an­lage - viele analoge Gegen­stände lassen sich durch vernetzte Modelle austau­schen. Berüh­rungs­ängste brau­chen Sie auch als Neuling nicht zu haben, da schlichte Lösungen nicht viel kosten und in der Regel keine aufwen­dige Montage benö­tigen. Dennoch gibt es ein paar Grund­kennt­nisse, die bei der Einrich­tung essen­ziell sind.

Smart Home: Grund­lagen des vernetzten Zuhauses

Eine Smart-Steckdose Eine Smart-Steckdose
Hama
Das schlaue Heim klingt futu­ris­tisch, tatsäch­lich soll es im besten Fall ein großes Plus an Komfort bringen. So lassen sich Geräte aus der Ferne bedienen, mit Sprache steuern oder mit Auto­ma­tismen konfi­gu­rieren. Einfach blind irgend­welche Produkte zu kaufen, kann aber schnell zu Frust führen. Wenn Sie sich probe­weise ein oder zwei Artikel besorgen und erst später in ein voll­wer­tiges System inves­tieren wollen, spielt der Hersteller eine eher unter­ge­ord­nete Rolle. Soll das erste Smart Home aber eine lang­fris­tige Lösung sein, ist es ratsam, bei einer Marke zu bleiben. Das erspart Ihnen das Jonglieren mit verschie­denen Apps oder etwaige Kompa­ti­bi­li­täts­pro­bleme.

Ferner ist es wichtig, auf einen einheit­li­chen Funk­stan­dard zu achten. Haupt­säch­lich werden WLAN, die von der Tele­fonie bekannte DECT-Schnitt­stelle und das für Smart-Home-Einsätze gedachte ZigBee verwendet. Für letzt­ge­nannte Tech­no­logie ist eine Basis­sta­tion (Hub, Bridge oder Zentrale genannt) zwin­gend erfor­der­lich. Des Weiteren exis­tieren vernetzte Heim­ge­rät­schaften mit Blue­tooth-Anbin­dung. Blue­tooth hat einen nied­ri­geren Strom­ver­brauch, aber auch eine gerin­gere Reich­weite. Zudem entfällt eine Steue­rung über das Internet. Wir empfehlen für einen einfa­chen Smart-Home-Einstieg WLAN-Produkte ohne Hub.

Übri­gens: Nicht nur ZigBee benö­tigt eine Basis­sta­tion, auch andere Smart-Home-Artikel setzen eine solche voraus. Infor­mieren Sie sich vor dem Kauf über die Voraus­set­zungen.

Anfor­de­rungen für eine Smart-Steck­dose

Eine Smart-Steckdose Eine Smart-Steckdose
Hama
Eine clevere, einfache Steck­dose mit Euros­te­cker und Wi-Fi-Anbin­dung gibt es bereits für unter 10 Euro. Das Gerät lässt sich entweder direkt mit einer Wand­steck­dose verbinden oder in eine Mehr­fach­steck­dose inte­grieren. So lassen sich entweder alle an einer Mehr­fach­steck­dose ange­schlos­senen Appa­ra­turen zugleich ein- und ausschalten oder gezielt nur ein Mitglied des Tech­nikar­se­nals. Steck­do­sen­leisten mit WLAN-Verbin­dung gibt es natür­lich auch, diese kosten meist weniger als 30 Euro. Mit Ihnen können intel­li­gent mehrere Geräte unab­hängig verwaltet werden. Abseits der Steck­dose an sich benö­tigen Sie noch einen Router und eine App.

Anfor­de­rungen für eine Smart-Glüh­birne

Eine Smart-Glühbirne Eine Smart-Glühbirne
Nedis
Mit dem WLAN kommu­ni­zie­rende Glüh­birnen beginnen eben­falls bei weniger als 10 Euro. Beson­ders wichtig ist es, vor dem Kauf auf die passende Lampen­fas­sung zu achten. Fassungen von Decken­lampen haben häufig die Norm E27, aber es kommen etwa in kleinen Schlaf­zim­mer­lampen auch die Sockel E14 und E10 zum Einsatz. Haben Sie die Größe ermit­telt, stellt sich die Frage nach der Beleuch­tungsart. Es gibt Glüh­birnen mit einer festen Farb­tem­pe­ratur, welche die sich zwischen Kalt­weiß und Warm­weiß in verschie­denen Abstu­fungen regeln lassen und RGB-Modelle mit einer breiten Farb­pa­lette. Ansonsten werden ein Router und eine App gebraucht.

Anfor­de­rungen für ein Smart-Heizungs­ther­mo­stat

Ein Smart-Heizungsthermostat Ein Smart-Heizungsthermostat
Meross
Eine Heizungs­steue­rung für das draht­lose Heim­netz­werk erfor­dert einen Hub. Im Bündel erhalten Sie beides schon ab etwas über 50 Euro. Sie müssen sich zuvor verge­wis­sern, auf was für einem Gewinde Ihr Ther­mo­stat befes­tigt ist. Heut­zu­tage wird in der Regel M30 x 1,5 verwendet. Meis­tens sind bei den Wi-Fi-Ther­mo­staten diverse Adapter dabei. Dennoch sollten Sie sich im Zwei­fels­fall bei Ihrem Vermieter oder dem Instal­la­teur erkun­digen. Wichtig: Für den Betrieb des smarten Tempe­ra­tur­reg­lers sind Batte­rien erfor­der­lich. Neben dem mitge­lie­ferten Hub benö­tigt das Setup einen Wi-Fi-Router und ein Smart­phone samt passender App.

Anfor­de­rungen für eine Smart-Über­wa­chungs­ka­mera

Eine Smart-Überwachungskamera Eine Smart-Überwachungskamera
Xiaomi
Via WLAN gekop­pelte Über­wa­chungs­ka­meras wandern ab etwa 30 Euro über den (virtu­ellen) Laden­tisch. Auch hier gilt es, den Einsatz­zweck des Produktes zu erör­tern. Je nachdem ob die Knipse drinnen oder draußen ihren Dienst verrichten soll, muss sie über eine IP-Zerti­fi­zie­rung zwecks Wasser- und Staub­schutz aufweisen. Der Blick­winkel, ange­geben in Grad, ist essen­ziell. Je breiter das Sicht­feld, desto mehr von der Szenerie fängt die Kamera ein. Ein Nacht­sicht­modus und eine Bewe­gungs­er­ken­nung sind eben­falls ratsam. Manche Über­wa­chungs­ka­mera benö­tigen Batte­rien, andere kommen an die Steck­dose. In jedem Fall werden ein Router und eine App benö­tigt.

Anfor­de­rungen für eine Smart-Alarm­an­lage

Eine Smart-Alarmsirene Eine Smart-Alarmsirene
InLine
Beispiels­weise für den Keller, für das Garten­haus – oder einfach für eine erste Kontakt­auf­nahme – reichen güns­tige Lösungen. So ergeben etwa ein Türsensor respek­tive ein Bewe­gungs­sensor in Kombi­na­tion mit einer Sirene (alle­samt per WLAN vernetzt) bereits eine Smart-Alarm­an­lage. Manche Sirenen haben auch Rauch- und Feuch­tig­keits­sen­soren, eignen sich also nicht nur zur Einbruchs­si­che­rung. Oftmals sind Budget-Produkte für weniger als 20 Euro erhält­lich. Neben der Verbin­dung unter­ein­ander (etwa mittels Alexa-App) müssen Sie die Hersteller-App instal­lieren und einen Router besitzen.

Ist eine ernst­hafte, perma­nentes Absi­che­rung Ihres Zuhauses gewünscht, sollten Sie sich am besten in einem Fach­handel infor­mieren und nicht am falschen Ende sparen.

Tipp: Smart-Home-fähige Router

Smart Home über die Fritz!Box steuern Smart Home über die Fritz!Box steuern
AVM
Diverse Netz­werk­ge­räte, unter anderem von AVM (Fritz!Box) und der Telekom (Magenta Speed­port Smart) haben bereits Smart-Home-Funk­tionen inte­griert. Mit diesen Routern ist es möglich, die vernetzten Produkte unab­hängig von einem Endgerät in der Benut­zer­ober­fläche über das Internet zu steuern. Die Anbieter solcher Smart-Home-fähigen Router bieten selbst eigene Geräte wie Steck­dosen oder Heizungs­ther­mo­state an. Zwar kosten diese mehr als Einstei­ger­pro­dukte, haben jedoch auch eine höhere Qualität und einen größeren Funk­ti­ons­um­fang.

Eine Über­sicht über die verschie­denen Systeme zur Heim­au­to­ma­ti­sie­rung haben wir in einem weiteren Artikel zusam­men­ge­stellt.

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