Musik-TV

tape.tv bald auch auf Smartphone, Tablet und Smart-TV

Berliner Musik-TV-Unternehmen erweitert Portfolio auf viele Kanäle
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Musikvideos gucken auf tape.tv Musikvideos gucken auf tape.tv
Screenshot: teltarif.de, tape.tv
Bislang bietet das Berliner Unternehmen tape.tv kostenlos Musikvideos im Web. Bis zum Jahresende möchten die Firmengründer internationales Musikfernsehen auf allen Kanälen anbieten, wie die Financial Times Deutschland berichtet [Link entfernt] . Aus dem bislang nur im Web präsenten Streaming-Dienst soll ein Hybridsender werden, der auch auf Smart-TVs, Tablet-Computern und Smartphones läuft. Außerdem wolle das Unternehmen Zugriff auf andere Plattformen zulassen und kombiniere etwa soziale Referenzen, die beispielsweise durch Facebook-Likes oder abgespielte Musiktitel auf anderen Streaming-Seiten hinterlassen wurden.

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Screenshot: teltarif.de, tape.tv
Aktuell umfasse tape.tv mehr als 45 000 Musikvideos und Eigenproduktionen. Im Internet habe der Dienst laut eigenen Angaben 3,9 Millionen Unique User mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 25 Minuten. Während die Musikstream-Anbieter wie Spotify auf Abomodelle setzen, wolle Tape.tv auch nach der Weiterentwicklung als Hybrid-TV-Anbieter weiterhin für die Nutzer kostenlos bleiben und sich über Werbung finanzieren.

Das Berliner Unternehmen ist seit Juli 2008 am Netz. Wie jetzt schon im Internet, so will tape.tv auch über Smart-TV sowie auf Tablets und Smartphones zweigleisig fahren: Zum einen als Musikfernsehen, mit dem sich der Zuschauer einfach berieseln lassen kann, zum anderen als individualisiertes, interaktives Programm, das von jedem einzelnen Nutzer auf seinen Geschmack abgestimmt werden kann. Das redaktionell gestaltete Musikprogramm kann dabei durch verschiedene Funktionen nach Belieben verändert werden. Nutzer können zum Beispiel zwischen verschiedenen musikalischen Stilrichtungen wie Alternative, Hip-Hop, Rock, Indie, Electro oder Soul entscheiden. Wählt der Zuschauer eines der Genres, laufen ausschließlich Videos, die dieser Musikrichtung zugeteilt sind. Musikvideos die der User besonders oder gar nicht mag, können ebenfalls selektiert werden. tape.tv merkt sich diese Vorlieben und sie werden in Zukunft im individualisierten Programm berücksichtigt.

Konkurrenten sind Yavido und QTom

Mit dem Start im Hybrid-TV und der immer stärkeren Verbreitung von internettauglichen LCD-TVs dürften es herkömmliche Musiksender wie iM1 [Link entfernt] in Zukunft noch schwerer haben. Die einstigen Musiksender MTV und Viva haben sich schon lange von ihrer Ausrichtung als Musikvideoclip-Sender verabschiedet und bieten Jugendprogramm auch mit Comics oder Doku-Soaps. Der einst über Satellit und Kabel verbreitete Sender Yavido [Link entfernt] hat vor einiger Zeit bereits seinen Sendebetrieb über die herkömmlichen Rundfunktechniken eingestellt und strahlt seither - ähnlich wie künftig tape.tv - ein individualisiertes Fernsehprogramm per Internet, auf Smartphones, Tablets und im Hybrid-TV aus. Auf diesen Kanälen ist auch bereits der Konkurrent QTom vertreten. Das Musikprogramm des Hamburger Musikanbieters ist rund um die Uhr nutzbar und ebenfalls an die eigenen Wünsche anpassbar.

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