Freigegeben: Russland erlaubt Telegram-Messenger
Die russischen Behörden wollen Telegram nicht länger blockieren
Logo: Telegram, Foto/Montage: teltarif.de
Die russischen Behörden wollen den populären
Internet-Nachrichtenkanal Telegram nicht länger blockieren.
In Absprache mit der Generalstaatsanwaltschaft werde nicht weiter
versucht, den Zugang zu dem Dienst einzuschränken, teilte die
Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor heute in Moskau mit.
Sie verwies zur Begründung auf Aussagen von Telegram-Gründer Pawel Durow, Ermittler im Kampf gegen Terrorismus und Extremismus unterstützen zu wollen. Telegram war offiziell verboten, konnte aber genutzt werden.
Dienst legte sich mit russischen Behörden an
Die russischen Behörden wollen Telegram nicht länger blockieren
Logo: Telegram, Foto/Montage: teltarif.de
Kommentatoren meinten, Roskomnadsor habe mit der Entscheidung vor
Telegram kapituliert. Der Dienst hatte sich mit den russischen
Behörden angelegt und sich geweigert, die Daten-Verschlüsselung
herauszugeben. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB vermutete, dass
auch Terroristen die Kommunikation nutzen. Telegram ist wegen der
Verschlüsselung bei Oppositionellen in vielen Ländern beliebt.
Durow schrieb bei Telegram: "Unsere Erfahrung in Dutzenden Ländern in den vergangenen sechs Jahren zeigt: Der Kampf gegen den Terrorismus und das Recht auf Privatsphäre bei der persönlichen Korrespondenz schließen sich nicht aus." Die Methoden zur Aufdeckung und Beseitigung extremistischer Propaganda seien verbessert worden, sagte er. Immer wieder würden Aufrufe zu Gewalt und Terror gestoppt.
Durow gilt als der russische Mark Zuckerberg
Aus Angst vor politischer Verfolgung lebt Durow aber im Ausland. Er hat auch das soziale Netzwerk Vkontakte gegründet, das russische Pendant zu Facebook.
Abgeordnete der Staatsduma schrieben erst kürzlich eine Gesetzesvorlage zur offiziellen Freigabe von Telegram. Sie argumentierten, dass selbst russische Beamten den Nachrichtenkanal offiziell als Informationsquelle nutzen würden.
Der WhatsApp-Konkurrent wurde für Android- und iOS-Smartphones kürzlich aktualisiert und bietet weitere gestalterische Möglichkeiten bei Fotos, Videos und GIFs. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren News. Auch teltarif.de versendet seine wichtigsten Nachrichten über den Telegram-Messenger.