Kooperation

230.000 Haushalte: Telekom mietet Anschlüsse bei M-net

M-net vermietet seine Anschlüsse in einigen Regionen von Bayern und Hessen an die Deut­sche Telekom. Davon profi­tieren beispiels­weise Telekom-Kunden, die MagentaEINS buchen wollen.
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Die Unternehmenszentrale von M-net in München Die Unternehmenszentrale von M-net in München
Bild: Jonathan Sage Photography / M-net
In den vergan­genen Monaten war viel davon zu hören, dass der bundes­weite Breit­band­ausbau nur gelingen kann, wenn die Netz­betreiber ihre Kräfte bündeln und in möglichst vielen Regionen zusam­men­arbeiten, statt sich Konkur­renz zu machen oder gar doppelt auszu­bauen.

Die Deut­sche Telekom ist dazu bereits mehrere Koope­rationen mit regio­nalen Netz­betrei­bern einge­gangen, nun kommt eine weitere dazu: Die Telekom wird demnächst Anschlüsse von M-net in einigen Gebieten von Bayern und Hessen vermarkten.

FTTC-Whole­sale-Part­ner­schaft (L2-BSA)

Die Unternehmenszentrale von M-net in München Die Unternehmenszentrale von M-net in München
Bild: Jonathan Sage Photography / M-net
M-net teilt heute mit, dass es sich bei der Zusam­men­arbeit mit der Telekom ganz konkret um eine FTTC-Whole­sale-Part­ner­schaft in Bayern und im hessi­schen Main-Kinzig-Kreis handelt. Es geht also um den Wieder­ver­kauf von DSL-, VDSL- und Vecto­ring-Anschlüssen von M-net durch die Telekom in den betref­fenden Gebieten. Reali­siert wird der Wieder­ver­kauf über Layer 2-Bitstream-Zugänge von M-net (L2-BSA).

Die ersten Telekom-Anschlüsse über das Netz von M-net sollen ab dem zweiten Quartal 2022 ange­boten werden. In den kommenden Wochen wollen M-net und die Telekom netz- und system­seitig alle erfor­der­lichen Voraus­set­zungen für die tech­nische Umset­zung schaffen. Die zentrale Über­gabe der Daten­ströme soll auf der Basis von diskri­minie­rungs­freien Layer-2-Bitstream-Zugängen über Anbin­dungen in München und Frank­furt am Main statt­finden.

Eine entspre­chende Whole­sale-Schnitt­stelle, die von beiden Unter­nehmen gemeinsam imple­men­tiert und genutzt wird, soll dabei für voll­auto­mati­sierte Prozesse bei der Buchung und Reali­sie­rung der Endkun­den­anschlüsse sorgen. Der Vermark­tungs­start für die Anschlüsse der Deut­schen Telekom über die FTTC-Infra­struktur von M-net in Bayern und dem hessi­schen Main-Kinzig-Kreis ist für das zweite Quartal 2022 geplant.

Die Vorteile für Telekom-Kunden

Rund 230.000 Haus­halte in Bayern und dem Main-Kinzig-Kreis sollen durch die Zusam­men­arbeit die Möglich­keit erhalten, auf das Magenta-Produkt­port­folio der Telekom zuzu­greifen. Ob das bei reinen Fest­netz-Internet-Anschlüssen dann wirk­lich einen Preis­vor­teil gegen­über den Original-Anschlüssen von M-net bedeutet, bleibt abzu­warten.

Profi­tieren werden aber beispiels­weise Telekom-Bestands­kunden, die auch einen Handy-Vertrag oder andere Dienste bei der Telekom gebucht haben oder buchen möchten. Denn dann können sie vom MagentaEINS-Kombi-Rabatt profi­tieren, was bei einem Breit­band-Kunden­ver­hältnis mit M-net nicht der Fall wäre.

Neben (V)DSL und TV-Kabel gibt es zahl­reiche weitere Wege, zu Hause einen schnellen Zugang ins Internet einzu­richten.

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