Doswidanja

Telekom hat Russland verlassen

Noch etwa 2000 Mitar­beiter waren in der Soft­ware-Entwick­lung für die deut­sche Telekom in St. Peters­burg tätig gewesen. Ein Groß­teil hat das Land bereits verlassen.
Von mit Material von dpa

Wegen des Ukraine-Krieges zieht sich die Deut­sche Telekom aus Russ­land zurück. Man stelle seine Tätig­keiten in dem Land ein, teilte das Unter­nehmen heute in Bonn mit.

Die Telekom hat(te) in Sankt Peters­burg (ehemals Lenin­grad) einen großen Standort zur Soft­ware-Entwick­lung sowie zwei klei­nere Ableger in anderen russi­schen Städten mit insge­samt rund 2000 Beschäf­tigten, die Dienst­leis­tungen für Kunden außer­halb Russ­lands erbrachten. Zu Unter­nehmen in dem Land hat die Telekom nach eigenen Angaben keine Geschäfts­bezie­hungen. Eine vom ehema­ligen Telekom-Chef Ron Sommer initi­ierte Betei­ligung am russi­schen Mobil­funk­anbieter MTS wurde schon 2005 komplett verkauft. Das Rathaus von St. Petersburg, wo Wladimir Putin sich in den 1990er Jahren um internationale Beziehungen kümmerte. Die Deutsche Telekom hat Russland jetzt verlassen. Das Rathaus von St. Petersburg, wo Wladimir Putin sich in den 1990er Jahren um internationale Beziehungen kümmerte. Die Deutsche Telekom hat Russland jetzt verlassen.
Foto: Picture Alliance/dpa

Angebot, außer­halb Russ­lands weiter­zuar­beiten.

Wie die Deut­sche Telekom weiter mitteilte, habe man den dortigen Beschäf­tigten ange­boten, außer­halb Russ­lands weiter­zuar­beiten. „Viele Mitar­bei­tende haben diese Möglich­keit genutzt und das Land verlassen.“

Die Arbeit, die bisher in Sankt Peters­burg verrichtet wird, werde auf andere Stand­orte in anderen Staaten verla­gert. Dabei habe man sicher­gestellt, „dass wir die Dienst­leis­tungen für unsere inter­natio­nalen Kunden best­mög­lich ohne den Standort in Russ­land aufrecht­erhalten“, hieß es in der Mittei­lung des Unter­neh­mens zu diesem Thema.

Welt­weit arbeiten bei der Deut­sche Telekom rund 217.000 Beschäf­tigte, in der Mehr­zahl in Europa und den USA.

Erst kürz­lich hatten Konzern- und Gesamt­betriebsrat gefor­dert, sich aus Russ­land zurück­zuziehen. Schon vorher war über­legt worden, den Mitar­bei­tern Arbeits­plätze außer­halb Russ­lands anzu­bieten. Die Telekom hatte bereits früh ihren Mitar­bei­tern in Russ­land die Zugänge zu sicher­heits­kri­tischen Systemen blockiert, um zu verhin­dern, dass mögli­cher­weise unter poli­tischem Druck Sabo­tage-Aktionen auf Systeme der Telekom durch­geführt werden oder wich­tige Daten "abge­flossen" wären.

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