Ukraine

Telekom: Kostenlose SIM-Karten für Geflüchtete

Immer mehr Flücht­linge aus der Ukraine treffen in Deutsch­land ein. Sie können eine kosten­lose deut­sche SIM-Karte erhalten. Bei der Telekom sogar im Shop.
Von

Kurz nach Beginn des Angriffs der russi­schen Armee auf den Staat Ukraine haben viele deut­sche Netz­betreiber die Berech­nung von Anrufen und SMS nach Ukraine kostenlos gestellt und auch die Roaming-Kosten für deut­sche Karten beim Aufent­halt in ukrai­nischen Netzen wurden auf Null gesetzt.

Der ukrai­nische Netz­betreiber Voda­fone Ukraine teilt seinen Kunden über die Webseite mit, dass Geschäfts­kunden einen Zahlungs­verzug bis zum 15. März 2022 einge­räumt bekommen.

Prepaid-Kunden von Vodafone.ua erhalten sukzes­sive 1000 Minuten für Anrufe inner­halb der Ukraine sowie 10 GB Internet in der Ukraine. Für die nächsten 90 Tage sollen alle Karten online und nutzbar bleiben.

Natio­nales Roaming in der Ukraine

Die Deutsche Telekom vereinfacht die Ausgabe von SIM-Karten an Flüchtlinge aus der Ukraine Die Deutsche Telekom vereinfacht die Ausgabe von SIM-Karten an Flüchtlinge aus der Ukraine
Foto: Image(s) licensed by Ingram Image, Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Die drei ukrai­nischen Netz­betreiber Kyiv­star, Voda­fone-Ukraine und Life­cell haben ihre Netze zusam­men­geschaltet, d.h. die Karten können in allen drei Netzen genutzt werden. Tarife ändern sich nicht, Mehr­kosten entstehen eben­falls nicht.

Flücht­linge aus der Ukraine, die sich mit ihrer ukrai­nischen SIM-Karte z.B. in ein deut­sches Netz einbu­chen möchten, können die deut­schen Netze mögli­cher­weise nicht oder zumin­dest nicht kostenlos nutzen. Es empfiehlt sich daher, eine deut­sche SIM-Karte einzu­setzen. Diese ist für Geflüch­tete kostenlos erhält­lich.

Kosten­lose deut­sche SIM-Karten für Geflüch­tete

Viele deut­sche Netz­betreiber stellen den Geflüch­teten kosten­lose SIM-Karten zur Verfü­gung, die in ihren eigenen (deut­schen) Netzen geschaltet sind und eine deut­sche Mobil­funk-Rufnummer (+49 1..) haben.

Bisher wurde die Vergabe dieser SIM-Karten über die regio­nalen Flücht­lings­hilfs­orga­nisa­tionen orga­nisiert.

Telekom gibt Karte in T-Shops aus

Bei der Deut­schen Telekom wurde das Verfahren entbü­rokra­tisiert. Flücht­linge aus der Ukraine können bald in jedem Telekom-Shop eine SIM-Karte pro Person bekommen, wenn sie ihre ukrai­nischen Ausweis-Doku­mente vorlegen. Die Karten werden dann gleich im T-Punkt regis­triert und akti­viert.

Die Telekom hat zunächst ihre rund 370 eigenen Shops mit allen notwen­digen Mate­ria­lien ausge­stattet, im Laufe des Frei­tags werden etwa 170 inha­ber­geführte Part­ner­shops (mit Telekom-Logo) hinzu­kommen.

Die Akti­vie­rung der Karten erfolge binnen 24 Stunden nach der Ausgabe, verspricht die Telekom. Diese SIM-Karten haben einen Sonder­tarif, der unbe­grenzte Tele­fonie ermög­licht, auch die Daten­nut­zung ist nicht limi­tiert.

Alle weiteren Infor­mationen können die Nutzer einem Flug­blatt entnehmen, das in den Telekom-Shops in ukrai­nischer, deut­scher und engli­scher Sprache ausliegt. Damit sollte für die Flücht­linge ein bundes­weites Netz von Anlauf­stellen zur Verfü­gung stehen.

Vertei­lung an Anlauf­stellen bleibt

Darüber hinaus wird die Vertei­lung von SIM-Karten an zentralen Anlauf­stellen wie dem Berliner Haupt­bahnhof von der Telekom fort­gesetzt und auf andere Groß­städte ausge­dehnt.

Wo es um SIM-Karten für größere Gruppen geht, bleiben weiter die Hilfs­orga­nisa­tionen zuständig. Diese werden von der Telekom zentral mit SIM-Karten belie­fert.

Die Telekom macht jetzt auch Anrufe von öffent­lichen Tele­fonen ("Tele­fon­zellen") kostenlos. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren News.

Mehr zum Thema Ukraine