TV & Radio: Sonderprogramme für ukrainische Flüchtlinge
Mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine sind bereits seit Kriegsbeginn in die EU geflüchtet. Damit sich Ukrainer in ihrer Sprache über die Ereignisse in der Heimat informieren können, aber auch über das Leben in den Ländern, in die sie geflüchtet sind, haben TV- und Radiosender im In- und Ausland spezielle Programme gestartet.
Zudem wurde der Zugriff auf TV und Radio aus der Ukraine erleichtert.
WDR startet Nachrichtensendung auf Ukrainisch
RMF Ukraina, ein Sonderprogramm für ukrainische Flüchtlinge
Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat ein tägliches Radio-Nachrichtenangebot in ukrainischer Sprache gestartet. Mit den Nachrichten sollen Ukrainer in Deutschland sowie Geflüchtete versorgt werden, zudem gibt es Ratgeber zum Leben in Deutschland.
Die Nachrichtensendung trägt übersetzt den Namen "Ukrainische Deutschlandminute" und ist als Podcast in der ARD-Audiothek, auf der Website des WDR [Link entfernt] sowie täglich um 22 Uhr im Programm Cosmo zu hören, das über UKW (Nordrhein-Westfalen), DAB+ (Nordrhein-Westfalen, Bremen, Berlin, Brandenburg) und Livestream verbreitet wird.
Ukraina 24 bei Zattoo und über Satellit
Auf der TV-Plattform Zattoo wurde der Sender "Ukraina 24" für alle Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeschaltet. Damit haben in Deutschland lebende Menschen aus der Ukraine und Flüchtlinge eine einfache, kostenlose Zugriffsmöglichkeit, um sich über die Geschehnisse in der Heimat zu informieren. Nötig ist eine kostenlose Registrierung mit einer E-Mail-Adresse bei dem TV-Anbieter.
Auch über Satellit wurde der Zugang zu dem Programm vereinfacht: Auf dem Satelliten Astra, 5° Ost, ist Ukraina 24 neu auf der Frequenz 11.938 GHz vertikal zu sehen. Ferner ist der Sender über den über Hotbird 13° Ost von Eutelsat auf der Frequenz 11.219 MHz horizontal kostenlos und unverschlüsselt empfangbar.
Ukrainischer Rundfunk über DAB+ in Tschechien und Polen
Das erste Programm des öffentlich-rechtlichen Ukrainischen Rundfunks wird ab sofort in der Tschechischen Republik und Polen über das Digitalradio DAB+ verbreitet. Auf diesem Weg werden Flüchtende aus der Ukraine mit Informationen aus der Heimat versorgt. Verantwortlich für die Verbreitung sind der öffentlich-rechtliche Tschechische Rundfunk (Cesky rozhlas) und der polnische Rundfunk (Polskie Radio). Die Signale sind im Grenzgebiet auch in Sachsen, Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit DAB+-tauglichen Digitalradios zu hören.
Ein kommerzielles Sonderprogramm ist RMF Ukraina, ein Ableger des polnischen Privatradio-Marktführers RMF-FM. Das Radioprogramm soll Flüchtlinge mit Informationen und Ratschlägen in ukrainischer und englischer Sprache versorgen, darüber hinaus gibt es Pop- und Rockmusik. RMF Ukraina wird über UKW und per Stream verbreitet.
In der Slowakei und Lettland haben öffentlich-rechtliche Sender Nachrichten in ukrainischer Sprache in ihre Radioprogramme aufgenommen.
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