Auswertung

teltarif-Umfrage: Telekom verbessert Qualität, o2 wird Schlusslicht

Mobiles Internet: Zufriedene Telekom-Kunden trotz teurerer Angebote
Von Paulina Gesikowski

Im Vergleich zur ersten Umfrage sind die monatlichen Ausgaben für den mobilen Internetzugang in allen vier Netzen gestiegen. Während die durchschnittlichen Kosten in 2011 noch zwischen 9 und 22 Euro lagen, bewegen sich diese nun je nach Netz zwischen 11 und 24 Euro. Die höchsten Mehrausgaben im Vergleich zum Vorjahr haben mit 5,30 Euro pro Monat die Kunden im Vodafone-Netz. Das Telekom-Netz bleibt weiterhin am teuersten, hier zahlen 48 Prozent der Befragten mehr als 20 Euro pro Monat für ihren Anschluss. Bei den restlichen Mobilfunknetzen gibt die Mehrheit der Kunden wiederholt nicht mehr als 10 Euro pro Monat aus.

Diagramm: Monatliche Kosten nach Netz Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Grafik: teltarif.de
Dennoch wird auch deutlich, dass in dem Preissegment von 10,01 bis 20,00 Euro insbesondere die Netze E-Plus und o2 eine höhere Anzahl an Kunden als im vergangenem Jahr haben. Dieses Ergebnis legt die Vermutung nahe, dass viele Nutzer auf ein Allnet-Flatrate-Angebot setzen. In diesen beiden Netzen bewegen sich viele Allnet-Flatrates an der 20-Euro-Grenze. Diese Umfrage birgt jedoch nicht nur neue Ergebnisse, auch bekannte Szenarien setzen sich auch dieses Jahr wieder durch. So bewerten die Umfrage-Teilnehmer mit höheren monatlichen Ausgaben strenger das Preis-Leistungs-Verhältnis in ihrem Mobilfunknetz.

Messaging-Apps auf dem Vormarsch

Neben der SMS gewinnen auch Messaging-Dienste zunehmend Zuspruch. Solche Dienste wie WhatsApp oder TextMe bieten meist umfangreichere Funktionen und verursachen, abgesehen vom mobilen Internetanschluss, meist keine zusätzlichen Kosten. Diagramm: Nutzung von SMS und Messaging-Apps Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
Grafik: teltarif.de
Dieser Trend ist ebenfalls in den Ergebnissen unserer Umfrage zu erkennen. So nutzen über 45 Prozent der Befragten neben der klassischen SMS zusätzlich eine Messaging-App. Rund 15 Prozent verschicken Nachrichten ausschließlich über Messaging-Dienste, während noch immer 27 Prozent auf solche Dienste verzichten und Textnachrichten lediglich als SMS verschicken.

Keine Qualitätsunterschiede zwischen stationärer und mobiler Nutzung

Im vergangenem Jahr wurde die mobile Nutzung in Auto, Bus und Bahn wesentlich schlechter bewertet als die stationäre Nutzung. Dieses Ergebnis hat sich in der aktuellen Umfrage nicht wiederholt. Vielmehr liegen die Bewertungen für die stationäre und mobile Nutzung des Internets mit der Noten Befriedigend gleichauf. 20 Prozent der Befragten nutzen das mobile Internet im Freien und haben dieser stationären Nutzung die schlechteste Verbindungsqualität zugestanden. Denn mit der Note 3,5 liegt die Qualität bei dieser Nutzung auf dem letzten Platz. In den Einzelmeinungen der Freitextfelder haben viele Umfrage-Teilnehmer die schlechte Empfangssituation in Gebäuden bemängelt. Schaut man sich die Schulnote für diesen Ort an, so liegt die Zufriedenheit beim mobilen Surfen im Gebäude mit der Note 2,78 aber an erster Stelle.

"Discount ist nicht alles"

Das mobile Internet gewinnt zunehmend neue Nutzer. Vor allem das Surfen auf dem Smartphone erfreut sich nicht nur in unserer Umfrage großer Beliebtheit. Die Intensität der Nutzung auf dem Smartphone hat sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Insgesamt sind auch die monatlichen Ausgaben für den mobilen Internetzugang gestiegen. Gleichzeitig haben sich die Bewertungen des Preis-Leistungs-Verhältnisses, abgesehen vom Vodafone-Netz, verbessert. Das Telekom-Netz hebt sich besonders hervor. Sowohl die Netzqualität als auch das Preis-Leistungs-Verhältnis wurden erheblich besser beurteilt als im Vorjahr. Zwar tragen Kunden im Telekom-Netz im Durchschnitt die höchsten Ausgaben, schätzen die Kosten für ihren mobilen Internetzugang jedoch vom Preis-Leistungs-Verhältnis besser ein als bei o2 und Vodafone. Sofern die Nutzer mit der Qualität des Dienstes zufrieden sind, nehmen sie also offenbar die höheren Kosten in Kauf.

In den Kommentaren wird deutlich, dass das enthaltene ungedrosselte Inklusivvolumen in den genutzten Tarifen vielen Kunden zu gering ist. 200 MB oder 500 MB pro Monat reichen oftmals nicht aus. Zudem wird in allen vier Mobilfunknetzen ein flächendeckendes Netz erwartet.

Mehr zum Thema Mobiles Internet

Mehr zum Thema Netztest