Test

Das T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero im Smartphone-Test

Hersteller HTC krempelt die herkömmliche Android-Oberfläche um
Von Björn Brodersen /

Für den Datenempfang im Mobilfunknetz unterstützt das HTC Hero bzw. T-Mobile G2 Touch neben GPRS auch EDGE, UMTS und HSPA mit Datenraten von bis zu 7,2 MBit/s im Downstream und bis zu 2 MBit/s im Upstream. Dazu steht eine WLAN-Schnittstelle für den Verbindungsaufbau ins Internet an Hotspots bereit. WLAN-Verbindungen können per WEP-, WPA- oder WPA2-Standard verschlüsselt werden. Bequem: Je nach Bedarf kann der Nutzer den WLAN-Modus des HTC Hero bzw. T-Mobile G2 Touch über ein spezielles Widget auf dem Bildschirm mit einem Fingertipp ein- oder ausschalten.

HTC Hero

Für Verwirrung sorgt bei WLAN-Einrichtung die Menü-Einblendung, das Passwort müsse hexadezimal eingegeben werden. Im Test zeigte sich jedoch, dass auch die wesentlich mehr gebräuchliche dezimale Passwort-Eingabe funktioniert. Nach der Passwort-Eingabe erfolgt das Einbuchen in das jeweilige WLAN-Netz innerhalb weniger Sekunden. Auch die automatische Umschaltung zwischen WLAN und GPRS/UMTS klappt - je nach Verfügbarkeit - sehr gut. Dagegen braucht das Handy beim UMTS-Netzverlust teilweise mehrere Sekunden, bis es sich wieder ins GSM-Netz einbucht. In der Zwischenzeit ist der Nutzer telefonisch nicht erreichbar und das Internet-Surfen ist nur dann möglich, wenn man parallel in einem WLAN-Netz eingebucht ist.

Tethering mit dem T-Mobile G2 Touch

teltarif.de-Foto vom T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero Micro-USB-Anschluss
Foto: teltarif.de
Das sogenannte Tethering - also die Nutzung des Smartphones als Modem für ein angeschlossenes Notebook oder Netbook zum Surfen im Internet über das Mobilfunknetz - ist mit dem HTC Hero bzw. T-Mobile G2 Touch nur dann möglich, wenn die beiden Geräte per USB-Kabel miteinander verbunden sind. Die mobile Netzwerkfreigabe erfolgt im Menü in den Wireless-Einstellungen. Wer das Feature nutzen möchte, muss auf dem PC zuvor die Software HTC Sync installieren, die dem Smartphone auf der mitgelieferten microSD-Speicherkarte beiliegt. Diese Software dient ansonsten der Möglichkeit, das Smartphone nicht nur mit dem eigenen Google-Konto oder einem Microsoft-Exchange-Account, sondern auch mit Microsoft Outlook zu synchronisieren.

Je nach System auf dem PC gestaltet sich die Installation von HTC Sync nicht ganz einfach. So erschien bei unserem Test eine Fehlermeldung, der zufolge einige Dateien nicht gefunden werden konnten. Die Installation kann danach zwar fortgesetzt werden, ist dann aber nicht ganz vollständig. Wer dieses Problem ebenfalls hat, kann den Ordner HTC aus dem Programme-Menü des System-Laufwerks nach Program Files kopieren und danach HTC Sync erneut installieren. Jetzt sollte die Fehlermeldung ausbleiben und die Software wird installiert. Nach einem Reboot des Rechners steht die Anwendung zur Verfügung. Wird das HTC Hero oder T-Mobile G2 Touch mit dem PC verbunden, so stehen der Datenabgleich mit Outlook, die Nutzung der microSD-Karte als Speichermedium und die Tethering-Funktion zur Auswahl.

Echtes iPhone-Feeling beim mobilen Surfen

teltarif.de-Foto vom T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero Lesezeichen im Browser
Foto: teltarif.de
Als Web-Browser kommt Googles Chrome Lite zum Einsatz. Dieser hinterließ im Test einen guten Eindruck und ermöglicht beispielsweise auch die parallele Nutzung mehrerer Fenster. Sehr gut wurde - bei bereits erwähnt - das vom Apple iPhone bekannte Multitouch umgesetzt. So kommt beim Surfen mit dem HTC Hero oder T-Mobile G2 Touch echtes iPhone-Feeling auf. Negativ fällt die fehlende Möglichkeit auf, die Lesezeichen des am PC genutzten Browsers mit Google Chrome Lite auf dem Smartphone zu synchronisieren. Hier bleibt zu hoffen, dass Google künftig zumindest für Nutzer, die am Computer ebenfalls mit Chrome surfen, entsprechende Möglichkeiten schafft.

In der aktuellen Entwickler-Version von Chrome wurde das Feature bereits aktiviert. Bei der Lite-Version für die Android-Plattform gibt es derzeit jedoch noch keine Anzeichen für eine Synchronisations-Möglichkeit. Wer seine Lesezeichen vom PC zum HTC Hero mitnehmen möchte, kann als Browser auf beiden Plattformen Opera verwenden. Hier gehört die Synchronisation zu den offiziellen Features.

E-Mail-Verwaltung und Synchronisation per Microsoft Exchange

Für den E-Mail-Empfang kann der Nutzer neben Google Mail bis zu zehn POP3- bzw. IMAP4-Dienste und Microsoft Exchange ActiveSync auf dem G2 Touch einrichten. Dabei hilft ein Einrichtungsassistent nach erstmaligem Starten des Geräts, für den mobilen E-Mail-Abruf bzw. Versand über ein GoogleMail-Konto muss der Nutzer beispielsweise nur einmalig den Benutzernamen und das Passwort für den Account angeben. Danach können die E-Mails über das IMAP-Idle-Protokoll im (Quasi-)Push-Mail-Verfahren automatisch kurz nach Eintreffen im Posteingang des E-Mail-Kontos aufs Handy-Display gebracht oder in Intervallen abgerufen werden. Auf dem Handy eingegangene Nachrichten werden in einer Benachrichtigungsleiste oben auf dem Display angezeigt. Neuerung gegenüber dem T-Mobile G1: IMAP-E-Mails lassen sich beim HTC Hero bzw. T-Mobile G2 Touch direkt am Server löschen. Bei T-Mobile G1 verblieben gelöschte E-Mails als gelesen markiert im Posteingang des E-Mail-Kontos. teltarif.de-Foto vom T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero Webseiten-Anzeige im Querformat
Foto: teltarif.de

Erstmals unterstützt auch ab Werk ein Android-Smartphone Microsoft Exchange. Das funktioniert bei anderen Android-Smartphones nur über Software von Drittanbietern, die im teltarif-Test jedoch nicht mit allen Exchange-Konten funktioniert hat. Die von HTC beim Hero bzw. T-Mobile G2 Touch im Betriebssystem integrierte Lösung funktionierte dagegen im Test einwandfrei. Im Gegensatz zu den POP3/IMAP4-Konten lässt sich für Exchange auch einstellen, dass abgehende Mails im Nur-Text-Format anstelle von HTML verschickt werden. Darüber hinaus werden aus dem Exchange-Konto auf Wunsch nicht nur E-Mails, sondern auch Kalender und Adressen synchronisiert.

Mehr über Multimedia- und Organizer-Funktionen sowie Gesprächs- und Empfangsqualität des HTC Hero erfahren Sie auf der letzten Seite unseres Testberichts.

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