Test

Das T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero im Smartphone-Test

Hersteller HTC krempelt die herkömmliche Android-Oberfläche um
Von Björn Brodersen /

Sowohl im Hoch-, als auch im Querformat steht dem Nutzer statt der üblichen Zifferntastatur eine QWERTZ-Tastatur auf dem Display zum Tippen längerer Texte oder Nachrichten zur Verfügung. Die Tastenfelder des virtuellen Keyboards sind im Querformat gerade groß genug, um sie zielsicher anzuvisieren. Wird das Handy im Hochformat betrieben, muss der Nutzer schon sehr geübt sein, um immer die gewünschte virtuelle Taste zu treffen.

Viele Gestaltungsmöglichkeiten und integrierte Ansichten

HTC Hero

Die neue Oberfläche HTC Sense weist die Stärken von Android 1.5 und der bisherigen TouchFlo3D-Oberfläche auf und soll bald letztere, ein für Windows-Mobile-Smartphones konzipiertes User Interface, ganz ablösen. HTC Sense gibt dem Nutzer eigene Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Display und im Menü, integriert verschiedene Kommunikationskanäle wie Telefonanrufe, E-Mails, SMS-Mitteilungen, Fotos oder Status-Updates in eine einheitliche Ansicht pro Kontakt und bietet Überraschendes wie etwa eine gewisse Gestensteuerung oder bestimmte Ansichten von Nachrichten, Fotos oder Musiktiteln. Beispielsweise lässt sich bei einem eingehenden Anruf der Klingelton durch Umdrehen des Smartphones unterdrücken.

teltarif.de-Foto vom T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero Virtuelle QWERTZ-Tastatur
Foto: teltarif.de
Zu den Hauptmerkmalen von HTC Sense gehören unter anderem sieben Startbildschirme, zwischen denen der Nutzer per Fingerwischen oder durch Drücken des Trackballs hin- und herwechseln und die er alle mit ausgewählten Widgets, Verknüpfungen oder auch Zugriffsmöglichkeiten auf Datei-Ordner nach eigenen Wünschen gestalten kann. Zudem hat HTC die Auswahl an Widgets durch selbst entwickelte erweitert, beispielsweise für den Zugriff auf den Micro-Blogging-Dienst Twitter, auf einen Kalender, eine Wettervorhersage oder auf die Footprints-Applikation für Geotagging.

Prozessor mit höherer Taktrate wäre wünschenswert gewesen

teltarif.de-Foto vom T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero Wetter-Widget auf Homescreen
Foto: teltarif.de
Der Nutzer kann auch zwischen sogenannten Inhalts-Szenen - normalerweise würde man von Profilen sprechen - wählen, die jeweils bestimmte Einstellungen für die Lautstärke des Klingeltons und die Gestaltung des Display beinhalten. So ist es möglich, verschiedene Widget-Zusammenstellungen für verschiedene Anlässe wie etwa Beruf und Privat, Wochenende, Urlaub, oder Sport bereitzuhalten. Insgesamt ist die Benutzerführung bei der Sense-Oberfläche einfach - so soll es bei einem Handy auch sein.

Damit die Bedienung des Handys über die Grafik-lastige Benutzeroberfläche möglichst flüssig läuft, arbeitet im Inneren des T-Mobile G2 Touch der Qualcomm-Prozessor MSM7200A mit 512 MB ROM und 288 MB RAM, aber auch nur mit 528 MHz. Das Betriebssystem des HTC Hero bzw. T-Mobile G2 Touch lief im Test sehr stabil. In einigen Fällen würde man sich aber einen schnelleren Prozessor wünschen. So dauert nicht nur das Umschalten vom Hoch- zum Querformat und zurück jeweils einige Sekunden. Die vergleichsweise geringe Taktrate führt auch dazu, dass sich einige Anwendungen wie etwa die intergierte Kamera oder WLAN recht langsam öffnen. Und selbst bei der Eingabe von Texten fällt auf, dass die Darstellung auf dem Display - je nach Geschwindigkeit beim Schreiben - hinter der Eingabe zurückbleibt.

Ein Office-Paket zum Bearbeiten von Dokumenten fehlt

teltarif.de-Foto vom T-Mobile G2 Touch alias HTC Hero Android Market
Foto: teltarif.de
Wem die vorinstallierten Applikationen auf dem T-Mobile G2 Touch bzw. HTC Hero nicht ausreichen, kann im Android Market nach weiteren kostenlosen und preispflichtigen Anwendungen suchen. Beispielsweise ein echtes Office-Paket, denn das fehlt dem G2 Touch im Auslieferungszustand. Von QuickOffice ist lediglich eine Demo-Version installiert, mit der sich Dokumente zwar anzeigen, nicht aber neu erstellen oder bearbeiten lassen. Auch Instant-Messaging-Fans sind auf die Installation zusätzlicher Anwendungen angewiesen. Vorinstalliert ist nämlich lediglich Google Talk.

Der Android Market ist auf dem HTC Hero über den "Menü"-Button erreichbar und nicht - so wie beispielsweise beim T-Mobile G1 - über eine aufklappbare Programmleiste. Wer den Market nutzen und von dort Software auf das Handy laden möchte, braucht allerdings doch wieder ein Google-Konto. Wurde dieses noch nicht eingerichtet, so erscheint lediglich ein Hinweis, dem zufolge ein vorhandenes Konto eingetragen oder ein neues Konto angelegt werden muss.

Alternativ zum Android Market kann Software auch direkt beim jeweiligen Hersteller gekauft und auf dem HTC Hero oder T-Mobile G2 Touch installiert werden. Hierzu muss die Option "Unbekannte Quellen" im Menü "Anwendungen" aktiviert werden.

Auf der dritten Seite unseres Testberichts befassen wir uns mit dem Browser Chrome Lite und der E-Mail-Verwaltung auf dem HTC Hero.

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