Kundenzahlen

Unitymedia-Kunden übertragen monatlich 80 GB Daten per Kabel

Unitymedia will sein Netz weiter ausbauen und weitere Orte erschließen. Unterdessen fragen die Kunden hohe Bandbreiten nach und nutzen sie auch. Entsprechend verzeichnet der Anbieter auch ein starkes Wachstum.
Von Thorsten Neuhetzki

Unitymedia legt weiter zu Unitymedia legt weiter zu
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Unitymedia kann ein weiteres Mal gute Quartalszahlen vorlegen. Wie der Kabelnetzbetreiber, der in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg Anschlüsse schaltet, mitteilte, hat das Unternehmen netto 61 300 neue Internetkunden hinzugewonnen. Im Vorjahr waren es im gleichen Quartal 55 600. Der Umsatz stieg gegenüber dem zweiten Quartal 2015 um sieben Prozent auf 570 Millionen Euro. Pro Kunde setzte Unitymedia im zweiten Quartal monatlich 24,25 Euro um. Das ist eine Steigerung von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zum 30. Juni 2016 abonnierten mehr als 7,1 Millionen Kunden 12,7 Millionen Dienste bei dem Kabelnetzbetreiber. 3,2 Millionen Kunden nutzen Internet von Unitymedia.

Auch die Verfügbarkeit seines Netzes hat Unitymedia weiter ausgebaut. Gegenüber dem Vorjahr können heute 154 000 Kunden mehr Zugang zu einem Internetanschluss von Unitymedia bekommen. 70 000 davon seien zuvor unterversorgt gewesen und ohne öffentliche Fördergelder angeschlossen worden. Insgesamt sind es 12,615 Millionen Haushalte, die technisch gesehen Zwei-Wege-Fähig sind. 194 200 weitere Haushalte können ausschließlich TV-Inhalte beziehen. 25,4 Prozent der technisch erreichbaren Haushalte haben auch Internet-Dienste gebucht.

Nachfrage nach hohen Bandbreiten

Unitymedia legt weiter zu Unitymedia legt weiter zu
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Fünf Monate nachdem Unitymedia in seinem Verbreitungsgebiet erstmals Internet mit bis zu 400 MBit/s eingeführt hat, sei das Produkt in drei Vierteln aller erreichbaren Haushalte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg verfügbar. Dabei ist die Nachfrage nach hohen Bandbreiten nach Angaben von Unitymedia groß:80 Prozent aller Internet-Neukunden buchten im zweiten Quartal Geschwindigkeiten von 120 MBit/s und mehr. Im ersten Quartal lag diese Quote nach Anbieterangaben noch bei 50 Prozent. Zu beachten ist allerdings, dass es von Unitymedia nur ein Produkt unterhalb dieser Geschwindigkeitsstufe gibt, sofern der Kunde nicht gleich ein Triple-Play-Produkt buchen will. Dabei ist der preisliche Unterschied zwischen dem 20- und dem 120-MBit/s-Double-Play-Angebot gering: In den ersten zwei Jahren liegt dieser bei monatlich nur 5 Euro.

Mit monatlich rund 80 Gigabyte pro Anschluss verbrauchten Unitymedia-Kunden im zweiten Quartal 2016 durchschnittlich mehr als zweimal so viel Datenvolumen wie der bundesdeutsche Durchschnittshaushalt, teilte der Anbieter mit.

Weitere Orte werden mit Kabel-Internet versorgt

"Gezielter Netzausbau ist für Unitymedia ein wichtiger Wachstumstreiber", sagt Unitymedia-Chef Lutz Schüler. "Die Nachfrage nach schnellem Internet ist am Rande von Ballungszentren und in ländlichen Gebieten am größten. Darum gehen wir diese Gebiete gezielt an und bündeln die Nachfrage zu wirtschaftlich tragfähigen Ausbauprojekten. Sobald sich genug Haushalte für einen Vertrag bei uns entscheiden, rollen unsere Bagger an." Nach erfolgreich verlaufenen Vorvermarktungsaktivitäten habe Unitymedia erste Baumaßnahmen gestartet – unter anderem in Oelde und Dormagen. Durch den Vermarktungsvorlauf laufe der Großteil der geplanten Baumaßnahmen im gesamten Verbreitungsgebiet in der zweiten Jahreshälfte an.

Übrigens: Auch Vodafone hat heute einen Einblick in sein Netz und die übertragenen Datenvolumen gegeben. Pro Tag werden hier 613 Terabyte durch das Mobilfunknetz geschickt.

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