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VDSL 100 Tarifvergleich: Hier ist schnelles Internet mit 100 MBit/s am günstigsten

Wir zeigen Ihnen, wer der günstigste Anbieter für einen Anschluss mit VDSL 100 ist. Bisher haben 1&1, Telekom, Vodafone und o2 ihre Tarife bekannt gegeben, die wir miteinander vergleichen. Dabei zeigt sich, dass die wirklich zu zahlenden Preise oft von den beworbenen abweichen.
Von Thorsten Neuhetzki

VDSL 100 soll 14,99 Euro kosten. Damit wirbt zumindest o2. Nur wer genauer hinschaut, sieht dann, dass dieser Preis nur drei Monate lang gültig ist. Danach steigt die Grundgebühr auf 39,99 Euro. 1&1 wirbt mit Grundkosten von 34,99 Euro. Doch dieser Preis gilt nur während der Mindestvertragslaufzeit. Wer länger Kunde bleibt als der Vertrag mindestens vorgibt, wird mit einer Grundgebührerhöhung im 25. Monat auf dann 44,99 Euro bestraft. Auch Vodafone und Telekom locken mit ähnlichen Neukunden-Preisen, um dann nach zwölf bzw. sechs Monaten die Grundkosten zu erhöhen.

Um diese Werbepreise vergleichbar zu machen, haben wir sämtliche enstehenden Kosten innerhalb der Mindestvertragskaufzeit von zwei Jahren sowie nach einem weiteren Vertragsjahr zusammengerechnet und dann durch die Anzahl der Monate geteilt. Der nachfolgenden Tabelle können die Zahlen entnommen werden, die ein Kunde rechnerisch pro Monat zahlt. Am Ende der Tabelle finden Sie noch einige Einschätzungen dazu.

VDSL 100 im Vergleich - die Tabelle

  Telekom Vodafone o2 1&1
Call & Surf Comfort Speed IP DSL Zuhause M + VDSL-Opt. DSL All-in XL Doppel-Flat VDSL 100
Downstream 100 MBit/s
Upstream 40 MBit/s 40 MBit/s 40 MBit/s 20 MBit/s
Drossel - - ab 500 GB
bei 4 Monaten
-
Festnetz Flatrate
Mobilfunk 0,19 0,19 - 0,22 Flatrate 0,199
Zwangsrouter nein ja ja ja
Hardware Speedport W 724V: 4,95 / Monat,
Speedport W 921V: 5,95 / Monat
EasyBox 904: 1,00 Fritz!Box 7490: 19,99 Fritz!Box 7362SL: 0,00
Aktionen 6 Mon.: 34,95 Grundgebühr,
Online: 12 Mon. 10 Prozent Rabatt
12 Mon.: 29,95 Grundgebühr,
Online: 50,00 Startguthaben
3 Mon.: 14,99 Grundgebühr,
keine Einrichtungsgeb.,
50,00 Bonus bei 24-Monats-Vertrag
24 Mon.: 34,99 Grundgebühr,
100,00 Bonus bei Rufnummern­mitnahme
Einmalkosten 69,95 9,95 0,00 0,00
Grundgebühr 44,95 49,95 39,99 44,99
Kosten über
24 Monate 1)
 
nach 24 Mon. 1 040,81 919,75 854,75 739,76
rechn. monat. 43,37 38,32 35,61 30,82
Kosten über
36 Monate 1)
 
nach 36 Mon. 1 580,21 1 519,15 1 334,63 1 279,64
rechn. monat. 43,90 42,20 37,07 35,55
Stand: 07. August 2014, Preise in Euro
1) Unter Berücksichtigungen der Grundgebühr und Einmalkosten sowie Hardwarekosten und aktueller Aktionen für Wechselkunden, exklusive Versandkosten.
Update 14:45 Uhr: In einer ersten Version dieser Tabelle nahmen wir bei der Telekom einen Aktionspreis von 29,95 Euro über sechs Monate an, tatsächlich sind es 34,95 Euro. Der Fehler ist korrigiert.

Sind die billigsten Anbieter die günstigsten?

1&1 gewinnt den Tarifvergleich als Preissieger. Nach zwei Jahren fallen für einen Wechsel-Kunden derzeit rechnerisch 30,82 Euro monatlich an. Kunden die länger bleiben, zahlen nach 36 Monaten rechnerisch 35,55 Euro. Gebenüber den Mitbewerberangeboten muss der Kunde jedoch einen Abschlag beim Upstream auf 20 MBit/s hinnehmen, was für die meisten auch reichen sollte. Wer die volle Leistung will, muss für drei Jahre insgesamt 107,64 Euro mehr zahlen.

o2 als Zweitplatzierter punktet inhaltlich mit einer Flatrate für Gespräche zum Handy. Für wirkliche Poweruser ist o2 jedoch nicht geeignet - der Anschluss wird bei 500 GB Traffic pro Monat durch eine Fair-Use-Mechanik gedrosselt. Zur Einschätzung: Bei voller Ausnutzung des Downstreams sind 500 GB nach elf Stunden ausgereizt, bei voller Nutzung des Upstreams nach einem Tag und drei Stunden. Aber nur weniger dürften so viele Daten zum hoch- und herunterladen haben.

Fazit: Große Preisunterschiede bei wenig Leistungsdifferenzierung

Die Tarife von Telekom und 1&1 unterschieden sich - zumindest in den verglichenen Kernpunkten - nur durch den geringeren Upstream bei 1&1, den der Nutzer nachbuchen kann. Trotzdem müssten Telekom-Kunden bei einer Nutzung von drei Jahren monatlich 8,43 Euro mehr zahlen als bei 1&1. Umgekehrt ist der Kunde damit direkt beim Netzbetreiber, nicht bei einem Anbieter, der die Leistung auf Bitstream-Basis einkauft und die Leitung dann veredelt. Da die meisten Kunden aber anhand des Preises entscheiden, wird die Telekom hier schnell Abstriche in der Kundschaft machen.

VDSL Vectoring wird übrigens nach und nach in Deutschland aktiviert. Welche Orte durch die Telekom zuerst versorgt werden und wo somit die in diesem Artikel genannten Angebote zuerst buchbar sind, lesen Sie in einem weiteren Artikel. Wie sich die VDSL-100-Tarife im direkten Vergleich mit dem härtesten Wettbewerbern - den Kabelnetzen - schlagen, lesen Sie am in einem weiteren Tarifvergleich, der sich mit diesem Aspekt beschäftigt.

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