Insider: Vectoring-Entscheidung wohl pro Telekom
Der Telekom Antrag zu Vectoring II soll wohl weitgehend genehmigt werden, so Brancheninsider
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Seit dem Frühjahr liegt der Bundesnetzagentur ein Antrag der Deutsche Telekom vor, die VDSL Vectoring auch
von der Vermittlungsstelle (auch Hauptverteiler, Hvt) und in deren Umkreis realisieren möchte.
Dieser Antrag ist in der Branche nicht unumstritten, die Wettbewerber befürchten eine teilweise Re-Monopolisierung
bei der Infrastruktur, da sie dann keine eigenen VDSL-Leitungen in diesem Gebiet mehr anbieten können. Nun
scheint die Entscheidung der Behörde kurz bevor zu stehen. Nach Angaben von Brancheninsidern
wird die Bundesnetzagentur dem Antrag der Telekom aber wohl im Wesentlichen stattgeben. Es
gehe noch um einige Details.
Telekom: "Mittlerweile ist fast alles durchdiskutiert"
Der Telekom Antrag zu Vectoring II soll wohl weitgehend genehmigt werden, so Brancheninsider
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Ähnlich äußerte sich auch Ulrich Adams, Vorstandsbeauftragter der Telekom für den Breitbandausbau, heute
auf der Herbstkonferenz der Breitbandinitiative Deutschland in Berlin. "Mittlerweile ist fast alles durchdiskutiert",
sagte Adams. Überspitzt formuliert gehe es nur noch um die Pricing-Frage, also die Entgelte, die Wettbewerber zahlen
müssen, wenn sie die Vorleistungen bei der Telekom mieten. Möglicherweise meinte er auch eventuelle
Entschädigungszahlungen, falls alternative Netzbetreiber ihre VDSL-Technik am Hauptverteiler zurückbauen müssen.
Offen ist, wann wirklich mit der Entscheidung gerechnet werden kann. Zudem sind bislang noch keine Regularien durchgesickert, unter welchen Umständen die Alternativnetzbetreiber ihre Technik aus den Vermittlungsstellen ausbauen müssen. Ein Brancheninsider teilte uns jedoch mit, dass es durchaus möglich sei, dass die Entscheidung Ausnahmen für einzelne Vermittlungsstellen zulasse und hier dann doch ein alternativer Netzbetreiber das Netz betreibt, während die Telekom als Mieter auftrítt. Ob das am Ende umgesetzt wird, oder die Telekom die vollständige Exklusivnutzung zugesprochen bekommt, wird die finale Entscheidung zeigen. teltarif.de wird dann berichten.
Umstritten ist der Antrag vor allem, weil die Telekom nach Wettbewerberangaben vor allem in jenen Gebieten ausbauen will, wo es heute oft schon eine gute Internetversorgung gibt. Tatsächlich waren zum Zeitpunkt des Antrages nur 443 von 7904 Vermittlungsstellen ohne VDSL-Technik (bis zu 50 MBit/s). Die Telekom spricht von etwa 6 Millionen Haushalten, die sie zusätzlich mit bis zu 100 MBit/s versorgen will. Der Antrag der Telekom ist derart umstritten, dass zuletzt der Branchenverband Breko sogar eine Auslagerung des Telekom-Netzbetriebes in eine eigene Gesellschaft gefordert hat, um mehr Gleichbehandlung für alle Anbieter zu erzwingen.