Rundfunk

SWR startet 5G-Broadcast-Projekt in Baden-Württemberg

Nach Projekten in Bayern und NRW gibt es jetzt einen weiteren Versuch zur Erpro­bung der neuesten Rund­funk­genera­tion 5G Broad­cast: Der Südwest­rund­funk (SWR) erforscht gemeinsam mit Part­nern aus der Auto­mobil- und Tele­kom­muni­kati­ons­indus­trie inno­vative Über­tra­gungs­tech­niken in Baden-Würt­tem­berg
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SWR startet 5G Broadcast SWR startet 5G Broadcast
Foto: SWR
Nach Projekten in Bayern und NRW gibt es jetzt einen weiteren Betriebs­ver­such zur Erpro­bung der neuesten Rund­funk­genera­tion 5G Broad­cast: Der Südwest­rund­funk (SWR) erforscht gemeinsam mit Part­nern aus der Auto­mobil- und Tele­kom­muni­kati­ons­indus­trie inno­vative Über­tra­gungs­tech­niken, um Nutzern während der Auto­fahrt Zugang zu Medi­enin­halten zu ermög­lichen.

SWR will lineare TV- und Radio­pro­gramme verbreiten

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Die nächste Gene­ration mobiler Kommu­nika­tions­tech­nologie 5G verspricht viel­fäl­tige neue Anwen­dungen. Dies gilt auch für den Bereich Medien und Unter­hal­tung, sowohl für die Produk­tion neuer Formen von Inhalten, als auch bei der Verbrei­tung von linearen Radio- und TV-Programmen und nicht­linearen Formaten wie zum Beispiel Media­theken oder Podcasts, auf Smart­phones, Tablets und in Fahr­zeugen. Zukünf­tige auto­nome Fahr­zeuge nehmen dabei als neuer Anwen­dungs­fall eine beson­ders wich­tige Rolle ein.

Rund­funk, Auto­mobil- und Tele­kom­muni­kati­ons­indus­trie haben ein gemein­sames Inter­esse daran, den Nutzern während der Auto­fahrt den Zugang zu attrak­tiven Medi­enin­halten zu ermög­lichen. Die Kombi­nation von linearen und nicht­linearen Inhalten auf dem inte­grierten Info­tain­ment-System heutiger Fahr­zeuge ist ein wich­tiger Schritt in diese Rich­tung. Die Posi­tion bzw. Route des Fahr­zeugs, inklu­sive der erwar­teten Dauer der Fahrt kann zukünftig für die Gene­rie­rung von Empfeh­lungen von Medi­enin­halten heran­gezogen werden und somit einen zusätz­lichen Mehr­wert für die mobile Medi­ennut­zung bieten.

Vor diesem Hinter­grund hat am 14. September 2020 ein Konsor­tium bestehend aus DFMG Deut­sche Funk­turm GmbH, KATHREIN Broad­cast GmbH, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG, Südwest­rund­funk, Tech­nische Univer­sität Braun­schweig - Institut für Nach­rich­ten­technik und Telekom Deutsch­land GmbH einen Koope­rati­ons­ver­trag für ein zwei­jäh­riges Projekt unter­zeichnet. Start des Projekts war der gest­rige 1. Oktober 2020.

Zwei Hoch­leis­tungs­sender plus Mobil­funk­stand­orte als Füll­sender

Ziele des Projekts sind laut SWR ein Nach­weis der Taug­lich­keit von 5G Broad­cast zur Versor­gung mit linearen Inhalten für die mobile Nutzung im Fahr­zeug. Ermög­lichen soll das die Kombi­nation von zwei Hoch­leis­tungs­sen­dern an den Rund­funk­sen­der­stand­orten in Stutt­gart und Heil­bronn und Klein­leis­tungs­sen­dern an einigen Mobil­funk­stand­orten als Gleich­wel­len­netz zur Verbrei­tung linearer Rund­funk­inhalte mittels 5G Broad­cast. Die Über­tra­gung soll im TV-Kanal 40 erfolgen.

Des Weiteren wird die Inte­gra­tion von linearen und nicht­linearen Rund­funk­inhalten auf dem fahr­zeugei­genen Info­tain­ment-System erprobt. Dies erfor­dert die Anpas­sung rele­vanter Schnitt­stellen und die Entwick­lung einer entspre­chenden App. Themen sind auch die Reali­sie­rung eines auf geo-refe­ren­zierten Empfeh­lungen basie­renden Medi­endienstes ("Travel­guide") sowie die Durch­füh­rung von Mess­fahrten, um die Verfüg­bar­keit hinsicht­lich geogra­phi­scher Reich­weite und Qualität der ange­botenen Dienste zu unter­suchen.

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