Preiserhöhung

Samsung erhöht Preise für Apples iPad- und iPhone-Prozessoren

20 Prozent mehr soll Apple künftig für die Fertigung der Chips zahlen
Von Rita Deutschbein

Samsung erhöht Preise für Apples iPad- und iPhone-Prozessoren Samsung erhöht Preise für Apple-Prozessoren
Bild: Apple, Samsung / Montage: teltarif.de
Die Patent-Streitig­keiten zwischen Apple und Samsung dauern nun bereits Jahre an. Umso pikanter ist es, dass Samsung immer noch einer der wichtigsten Zulieferer von Bauteilen ist, die für die Produktion des iPhones und iPads notwendig sind. Neben Displays fertigen die Südkoreaner unter anderem auch Prozessoren für das Unternehmen aus Cupertino. Und für diese soll Apple jetzt einiges mehr auf den Tisch legen.

Wie das Finanz­nach­richten-Magazin MarketWatch unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle berichtet, soll Samsung Electronics Apple vor Kurzem über eine signifikante Preis­erhöhung der mobilen Prozessoren informiert haben. Laut dem koreanischen Magazin Chosun Ilbo wird Samsung demnach künftig 20 Prozent mehr berechnen.

Samsung erhöht Preise für Apples iPad- und iPhone-Prozessoren Samsung erhöht Preise für Apple-Prozessoren
Bild: Apple, Samsung / Montage: teltarif.de
Apple lehnte die Preis­steigerung den Berichten nach zunächst ab und prüfte alternative Zulieferer. Da sich jedoch kein anderer Hersteller für die Prozessoren fand, stimmten die Amerikaner der Erhöhung gezwungener­maßen doch noch zu. Beide Unternehmen sollen sich derzeit aber noch in Verhandlung bezüglich des Preises befinden. Eine offizielle Stellung­nahme der Firmen gibt es bislang nicht.

Die Mehrkosten pro Chip

Wie der Bericht weiter offenbart, bezieht Apple alle für die Produktion des iPads und iPhones notwendigen Prozessoren von Samsung. Im vergangenen Jahr haben die Südkoreaner offenbar Stückzahlen von 130 Millionen an Apple geliefert. Im aktuellen Jahr soll die Anzahl bereits auf 200 Millionen angestiegen sein. Der Vertrag zwischen beiden Unternehmen besteht noch bis 2014 fort.

Unklar ist, inwieweit sich die Preis­erhöhung der Prozessoren auf den Verkaufspreis der Apple-Geräte auswirken wird. Die Experten von iSuppli kommen nach Untersuchungen und unter Betrachtung der von Zulieferern bekannten Hardware-Spezifika­tionen des aktuellen iPhone 5 mit 16 Gigabyte Speicher­platz auf Material­kosten von insgesamt 199 US-Dollar, die menschliche Arbeitskraft noch nicht mit eingerechnet. Der A6-Prozessor kommt dabei auf lediglich 17,50 US-Dollar. Eine Preis­erhöhung von 20 Prozent würde somit Kosten von 21 US-Dollar pro Prozessor bedeuten. Etwas günstiger scheint die Fertigung des im iPad Mini eingebauten A5-Prozessors zu sein: iSuppli gibt hier Kosten von lediglich 13 US-Dollar an - eine 20 prozentige Steigerung ergibt somit, zumindest rechnerisch, 15,60 US-Dollar pro Chip.

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