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Mobile Navigation: Der Navigon 2110 max im kurzen Test

Für 259 Euro wandert das neue Gerät über den Verkaufstresen
Von Marc Thorwartl

Das Hamburger Unternehmen Navigon [Link entfernt] gehört zu den Großen im Bereich der mobilen Navigationsgeräte (Personal Navigation Devices oder kurz PNDs). Vor zwei Wochen kam das auf der CeBIT angekündigte PND Navigon 2110 max auf den Markt. teltarif.de hat das Mittelklassegerät einem kurzen Praxistest unterzogen. Mit erstaunlichen Ergebnissen: Der Navigon-Sprössling wartet mit einer Vielzahl an Features auf, die für diese Klasse längst nicht Standard sind.

Bereits der erste Eindruck nach dem Öffnen des Paketes ist uneingeschränkt positiv. Das Klavierlackgehäuse vermittelt einen hochwertigen Eindruck, die Verarbeitung ist erstklassig. Spaltmaße oder Knackgeräusche bei Druckbelastung? Fehlanzeige. Die KFZ-Halterung mit Saugknopf zur Befestigung an der Frontscheibe ist etwas üppig dimensioniert, dafür verleiht sie dem Navigon 2110 max aber einen bombensicheren Halt. Die neben dem Handbuch beigefügte Kurzanleitung erklärt alle wichtigen Details und innerhalb weniger Sekunden ist der PND einsatzbereit. Schutz vor unerwünschten Langfingern bietet die optional einstellbare PIN-Abfrage.

Highlight ist das 4,3 Zoll große Touchscreen-Display

Die positiven Eindrücke setzen sich auch im Einsatz fort. Bei der europaweiten Adresseingabe verwendet der Navigon 2110 max den so genannten "Smart Speller". Nur sinnvolle Buchstabenkombinationen werden angezeigt, nicht in Frage kommende Lettern sind ausgeblendet. Die Routenberechnung erfolgt zügig. Im Dauereinsatz geht dem Akku nach knapp drei Stunden die Puste aus. Ein Lob erhält Navigon für die im Zigarettenadapterkabel integrierte TMC-Antenne (Traffic Message Channel), die aktuelle Verkehrsmeldungen empfängt und in die Routenberechnung mit einbezieht. Bisher geschah dies meist über eine hässliche Wurfantenne, die quer entlang der Windschutzscheibe befestigt wurde. Mit dem Strippengewirr ist jetzt Schluss. Als Highlight erweist sich das brillante, 4,3 Zoll große Touchscreen-Display. Es reagiert auf geringste Berührungen, ist kontrastreich und schont durch seine automatische Tag-Nach-Umschaltung die Augen. Navigon 2110 max

Auf der Testfahrt lotste der elektronische Pfadfinder stets punktgenau zum gewünschten Ziel. Die Neuberechnung nach einem falschen Abbiegen erfolgte in Bruchteilen von Sekunden. Als genial erwies sich die Reality-View-Pro-Funktion, die Autobahnkreuze und Autobahnabfahrten realistisch darstellt und somit ein Falschfahren nahezu unmöglich macht, da als zusätzliche Unterstützung zudem auch noch der Fahrspurassistent Pro greift, der die zu wählende Fahrbahn farbig markiert. Wer es noch komfortabler liebt, der lädt die kostenpflichtige "Text-to-Speech-Funktion" vom Navigon-Server. Dann werden neben den Routenanweisungen auch die Straßen beim Namen genannt, in die man einbiegen muss.

Nicht an der falschen Stelle sparen

Navigon 2110 max: Reality View Eigentlich kann man beim Kauf des Navigon 2110 max nichts falsch machen. Außer man spart an der falschen Stelle 19,95 Euro. Die werden fällig, wenn man den Navigon FreshMaps-Service binnen 30 Tagen nach Erwerb des Navigon 2110 max aktiviert. Dafür erhält man die Updateberechtigung für die im Paket enthaltene Europakarte. Zwei Jahre lang, alle drei Monate neuestes Kartenmaterial: Das sollte dem Käufer die knapp 20 Euro wert sein. Wer die 30-Tagesfrist versäumt und dann FreshMaps aktiviert, muss bedeutend tiefer in die Tasche greifen: Derselbe Dienst kostet dann 99 Euro.

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