gute Zahlen

Blackberry: RIM profitiert vom Smartphone-Boom

Jim Balsillie kann trotz wachsender Konkurrenz Rekordzahlen vorlegen
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Blackberry-Modelle von RIM sind weiterhin ein Verkaufsschlager. Die Blackberry-Modelle von RIM sind weiterhin ein Verkaufsschlager.
Bild: blackberry.com
Zwar haben Android-Geräte sowohl die Blackberry-Smartphones als auch die iPhone-Modelle überholt- zumindest was die Verkaufszahlen angeht, trotzdem bleiben die Blackberries weiterhin ein Verkaufsschlager. Eine allgemein sehr starke Nachfrage nach Smartphones trieb den Umsatz des Herstellers Research in Motion (RIM) im dritten Geschäftsquartal (Ende November) um 40 Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro) nach oben. Der Gewinn stieg auf 911 Millionen Dollar, das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Zuwachs um 45 Prozent.

Die Blackberry-Modelle von RIM sind weiterhin ein Verkaufsschlager. Die Blackberry-Modelle von RIM sind weiterhin ein Verkaufsschlager.
Bild: blackberry.com
Co-Konzernchef Jim Balsillie sprach bei der Präsentation der Ergebnisse von Rekordzahlen. Auch die Anleger waren erfreut; mit einem derart starken Abschneiden von RIM hatten sie nicht gerechnet. Die Aktie stieg nachbörslich um drei Prozent.

Einige Experten sehen im Blackberry dennoch ein Auslaufmodell. Gegenüber dem Apple iPhone und den Android-Smartphones verliert der Klassiker unter den multifunktionalen Mobiltelefonen tatsächlich beständig an Boden. Derzeit werden diese Verluste an Marktanteilen jedoch vom starken Wachstum des gesamten Marktes mehr als kompensiert. Deshalb verdient Research in Motion weiterhin gutes Geld.

Im laufenden vierten Geschäftsquartal rechnet das Management weiterhin mit einem steigenden Umsatz von 5,5 bis 5,7 Milliarden Dollar. Die Blackberry-Geräte genießen besonders unter E-Mail-Vielschreibern wegen ihrer Tastaturen einen guten Ruf. Die Kunden verlangen jedoch verstärkt nach berührungsempfindlichen Displays. Blackberry hat nach und nach ebenfalls Modelle mit Touchscreen auf den Markt gebracht.

Mehr Kunden für den Blackberry-E-Mail-Dienst

In den vergangenen drei Monaten hat RIM 14,2 Millionen Blackberries ausgeliefert und liegt damit etwa auf Augenhöhe mit Apples iPhone. Früher hatte RIM dagegen die Nase deutlich vorn. Insgesamt nutzen 55 Millionen Menschen den Blackberry-E-Mail-Dienst - 5,1 Millionen mehr als im Quartal zuvor.

RIM nimmt derzeit verstärkt mittelständische Firmen und Privatanwender ins Visier. Mit dem Tablet-Computer Playbook will RIM zudem in direkte Konkurrenz zu Apples iPad treten. Es wird mit einem komplett neues Betriebssystem kommen. Die Software der vom RIM übernommenen Firma QNX soll besser mit den Betriebssystemen von Apple und Google konkurrieren können. Mit der Zeit sollen auch Blackberry-Handys mit QNX-Betriebssystem komme. Der Blackberry-Tablet kommt aber erst nach Weihnachten auf den Markt. Offenbar will RIM nicht die Fehler wiederholen, die bei der Einführung des WeTab durch die mittlerweile ausgestiegene Firma Neofonie gemacht wurden, in dem sie ein unfertiges Gerät auf den Markt geworfen hat.

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