Programm-Planung

Medienanstalten wollen zeitnahen KissFM-Nachfolger über DAB+

KissFM hatte am 31. März seine nationale Verbreitung auf DAB+ eingestellt. Nun wollen sich die Medienanstalten um einen Nachfolger bemühen. Allerdings bleiben frei werdende Sendeplätze lange unbelegt. Lesen Sie in unserer News, was die Medienanstalten dagegen tun wollen.
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Für eine Kontroverse sorgt dagegen der Plan des Bayerischen Rundfunks (BR), die Welle BR-Klassik künftig terrestrisch nur noch digital auszustrahlen und den UKW-Platz ab 2016 mit der Jugendwelle Puls zu belegen. "Derzeit besitzen nur knapp neun Prozent der bayerischen Bevölkerung ein Digitalradio, über 97 Prozent sind jedoch über mindestens ein analoges UKW-Gerät vernetzt, sodass der Zugang zu BR-Klassik durch die UKW-Abschaltung erheblich beeinträchtigt werden würde", kritisiert Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates.

Medienanstalten werben für DAB+ Medienanstalten werben für DAB+
Bild: medienanstalten, Screenshot: teltarif.de
Der BR hält dagegen: BR-Klassik werde 2016 in Bayern über DAB+ besser für Klassikfans empfangbar sein als über UKW. Nach einem Gutachten des renommierten Instituts für Rundfunktechnik (IRT) erreiche BR-Klassik über DAB+ eine Klangqualität, die nicht mehr von der CD-Qualität zu unterscheiden und damit deutlich besser ist als UKW. Laut BR-Medienforschung stammen von den 260 000 BR-Klassik-Hörern 60 000 nicht aus Bayern. Damit empfange der größte Teil dieser außerbayerischen Hörer bereits heute nicht über UKW. Unter den aktuell 200 000 Hörern in Bayern seien rund 40 Prozent in ihrer BR-Klassik-Nutzung ebenfalls UKW-unabhängig und hörten über DAB+, Kabel, Satellit, Internet und damit barrierefrei. Die restlichen Hörer möchte der BR bis 2016 von den Vorzügen des Digitalradios, etwa Klang oder Zusatzfeatures, überzeugen und plant laut eigenen Angaben eine Vielzahl von entsprechenden Aktionen.

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