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Hintergrund: Das sind die neuen Partnerschaften der Telekom

Den Mobile World Congress benutzt die Deutsche Telekom traditionell, um ihre europäischen Aktivitäten, aber auch um Projekte mit wechselnden Partnern vorzustellen. Neu ist in diesem Jahr, dass solche Projekte wesentlich schneller als früher aus der Taufe gehoben werden können.
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Die Partnerschaft zwischen FireEye und T-Systems zur Abwehr von Cyber­angriffen wurde schon im Oktober 2014 bekannt­gegeben. Mit dem Cybersecurity-Spezialisten FireEye holt die Geschäfts­kundensparte T-Systems einen Partner an Bord, der auf die Abwehr von hoch komplexen Cyber­angriffen spezialisiert ist, die von traditionellen Erkennungs­systemen nicht schnell genug aufgedeckt werden.

Für Unternehmens­kunden in Europa bieten FireEye und T-Systems einen durchgängig gemanagten Service, um Unternehmen schnell und wirkungsvoll vor IT-Spionage und Cyber­attacken zu schützen. "Ein Cyberangriff bleibt heute durchschnittlich 229 Tage unentdeckt in Unternehmen und kann ungehindert Schaden anrichten. Mit FireEye erkennen wir einen Angriff innerhalb weniger Minuten und können sofort die Abwehr einleiten", sagt Reinhard Clemens, Telekom-Vorstand und CEO von T-Systems. "Gemeinsam geben wir unseren Kunden nicht nur ein Alarmsignal, sondern erkennen sofort die Relevanz und können in gezielte Gegen­maßnahmen einsteigen. Diese Partnerschaft ist in Europa einzigartig." Die Lösungen von FireEye ergänzen herkömmliche Abwehr­systeme wie Firewalls und Antiviren­programme, die zielgerichtete Angriffe nicht entdecken und abwehren können.

FireEye zählt sich zu den Innovations­führern im Bereich Cybersecurity. So entdeckten Fachleute des Unternehmens allein im vergangenen Jahr elf bis dato unbekannte Schwachstellen, so genannte Zero-Day-Sicherheits­lücken. Diese steckten zumeist in Standard­programmen wie Internet Explorer oder Adobe, welche durch Angreifer für zielgerichtete Angriffe ausgenutzt wurden. "Kein anderer Anbieter von Sicherheits­lösungen hat in diesem Zeitraum so viele kritische Sicherheits­lücken identifiziert und an ihrer Behebung gearbeitet", erklärte Frank Kölmel, VP Central Europe von FireEye. "Gemeinsam mit T-Systems können wir erstmals in Europa einen Managed Security Service und somit einen einzigartigen Schutz vor Cyber­attacken anbieten."

Lookout findet das Handy wieder

Lookout ist seit dem Jahre 2012 Partner der Telekom in Albanien, Deutschland, Griechenland, Kroatien, Niederlande, Rumänien und Ungarn. Rund 800 000 Kunden nutzen dort die auf den bei Telekom gekauften Handys vorinstallierten App, worauf sie als Telekom-Kunden 20 Prozent Preisnachlass erhalten.

Mit Lookout können registrierte Nutzer ganz einfach ein gestohlenes oder verloren gegangenes Mobil­funkgerät orten, die Sicherheit von herunter­geladenen Applikationen prüfen und eigene Daten sichern. Über die Website www.mylookout.com/de/ de können mehrere Geräte gleichzeitig verwaltet werden. Lookout führt Updates automatisch Over-the-air aus und bietet damit einen benutzer­freundlichen Daten- und Geräteschutz. Lookout sichert weltweit 60 Millionen Geräte. In 2014 habe Lookout geholfen, mehr als 10,7 Millionen verlorene oder gestohlene Smartphones zu lokalisieren. In Deutschland wurden übrigens weltweit am dritt­häufigsten vermisste Handys geortet.

Diese Partnerschaft geht weit über eine Vertriebs­partnerschaft hinaus, denn die Telekom ist auch finanziell an Lookout beteiligt.

Idomoo

Eine originelle Idee für den Kunden­service bietet der Telekom-Partner Idomoo. Kunden der ungarischen Telekom Tochter Magyar Telekom erhalten begleitend zur monatlichen Rechnung ein mit der Technik von Idomoo erstelltes Video, welches anhand der persönlichen Kundendaten die Bestandteile der eigenen Rechnung leicht verständlich erklärt. Seitdem seien die Nachfragen oder Reklamationen beim Kunden­service stark zurückgegangen.

Nach dem positiven Start in Ungarn soll das Angebot von Idomoo in diesem Jahr auch in anderen europäischen Märkten der Telekom an den Start gehen.

Magisto

Magisto soll jedes Smartphone in eine "clevere Videokamera" verwandeln. Das auch auf dem Windows-PC verfügbare Programm erstellt Nutzer-Videos mit Musik und mit optischen Effekten unterlegte kleine Filme. Über 50 Millionen Nutzer soll die App des Startups aus Israel bereits haben. Die kostenlose Variante erlaubt, eine begrenzte Anzahl an Videos zu erstellen, in der Kaufvariante (ab 4,99 Euro pro Monat) können beliebig viele Videos erstellt und auf Handy oder PC herunter­geladen und weiter gegeben werden.

Magisto erkennt selbstständig, was die wichtigsten Momente in einem Video und wer die wichtigsten Personen auf einem Foto sind, wie wir in einem Blitztest feststellen konnten.

Seit Sommer des vergangenen Jahres konnten Kunden der Telekom in Albanien, Griechenland, Kroatien, den Niederlanden, Montenegro, Polen, der Slowakei und der Tschechischen Republik die Premium-Version zwei Monate kostenlos probieren und das Jahres­abonnement zu einem Vorteils-Preis nutzen. Ab diesem Jahr soll das Angebot auch Kunden in Deutschland, Österreich und Rumänien zur Verfügung stehen.

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