Smart Home

IFA-Preview: Kaffee per Gesichtsmimik

Der Frühstückskaffee ist für viele ein täglich wiederkehrendes Ritual von hoher Wichtigkeit. Der Smart-Home-Anbieter digital Strom zeigte auf der IFA-Preview in Berlin eine Demo, wie dieses künftig vereinfacht werden kann.
Aus Berlin berichtet Daniel Rottinger

Auf dem diesjährigen IFA-Preview-Event zeigte der Schweizer Smart-Home-Anbieter digital Strom eine neuartige Konzeptstudie: Während das Kaffeebrühen heute noch per Knopfdruck erfolgt, könnte dieser Vorgang künftig revolutioniert werden. Frischer Kaffee per Smile-Gesichtsausdruck Frischer Kaffee per Smile-Gesichtsausdruck
Bild: teltarif

3D-Kamera scannt Mimik des Nutzers

Frischer Kaffee per Smile-Gesichtsausdruck Frischer Kaffee per Smile-Gesichtsausdruck
Bild: teltarif
Eine 3D-Tiefenkamera von Intel erfasst das Gesicht des Nutzers und scannt verschiedene Parameter. Intel hatte bereits auf der IFA 2014 erste 3D-Tiefenkameras und Laptopmodelle mit integrierten 3D-Cams präsentiert. Doch zurück zum digital-Strom-Messestand: Das System kann feststellen, in welche Richtung der Nutzer blickt und ob er gerade lächelt. Die jeweilige Intensität wird auf einer Skala von 0 bis 100 - mit dem minimalistischen Interface der Software - abgebildet. Die Messe-Installation war Studien-typisch noch sehr abenteuerlich: So war die aktuelle Intel RealSense 3D Camera mit einem handelsüblichen Laptop verbunden. Zur Zubereitung des Kaffees kam ein Saeco-Vollautomat zum Einsatz.

Um uns von der Funktionstüchtigkeit der Installation zu überzeugen, wagten wir den Selbsttest. Dazu startete das Standpersonal die Coffee-for-a-Smile-App auf dem Laptop. Auf dem Bildschirm wurde das aktuelle Webcambild mit unserem Gesicht angezeigt. Auf der linken Displayseite wurden die jeweiligen Scan-Parameter dargestellt - Rasterpunkte, die sich auf das Gesicht legten, visualisierten die Messung.

Überschritt der Smile-Wert eine bestimmte Punkteschwelle, wurde ein Trigger ausgelöst. Dieser startete den Brühvorgang des Kaffeeautomats. Im anschließenden Gespräch zeigte sich, dass es der Hersteller nicht bei dieser smarten Kaffee-Brüh-Lösung belassen wird. Das Unternehmen entwickelt bereits jetzt an ähnlichen Produkten, die bereits in einiger Zeit in die Haushalte Einzug erhalten könnten. Auch bei diesen soll die Scan-Technologie zum Einsatz kommen, allerdings sollen die Produkte stärker auf Gestensteuerung getrimmt werden.

"Duplo-Bausteine" machen Stromnetz smart

Smarthome-Lösung über das Stromnetz Smart-Home-Lösung über das Stromnetz
Bild: teltarif
Derzeit bietet der Hersteller eine Heimvernetzungs-Lösung, die das Stromnetz smart werden lässt. Dabei wird der Stromverteilerkasten um einige digital-Strom-Module erweitert, die als eine Art Gehirn fungieren und zudem einen Access-Point bereitstellen.

In der restlichen Wohnung wird der Stromschaltkreis mit digital-Strom-Klemmen bestückt, welche die Ansteuerung einzelner Geräte und Leuchtquellen ermöglichen. Die Klemmen haben etwa die Größe eines Duplo-Bausteins und die Leistung eines C64. Zur Installation der Lösung empfiehlt der Hersteller, einen Elektriker zu beauftragen. Die Lösung kann der Nutzer im Anschluss über die Taster - wobei sich über die Druckintensität verschiedene Interaktionen ausführen lassen - oder eine Smartphone-App steuern. Beim längeren Drücken des Tasters wird etwa das Licht im gesamten Haushalt ausgeschaltet. Auch andere Interaktions-Shortcuts lassen sich über die App programmieren.

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