Google mit Twitter-Nachrichten in mobiler Suche
In den USA zeigt Google jetzt auch Twitter-Nachrichten bei der mobilen Suche an.
Screenshot von google.com
In den Ergebnissen der Google-Suche auf Smartphones und Tablets
werden neuerdings prominent auch aktuelle Beiträge aus dem
Kurznachrichtendienst Twitter angezeigt - allerdings nur in den USA. So werden zum Beispiel, wenn
man nach "NASA" und "Twitter" sucht, auch Twitter-Nachrichten der
US-Weltraumagentur angezeigt, wie Google in einem Blogeintrag erläuterte. Die
Funktion komme sowohl in die Google-Apps für Apple- und
Android-Geräte als auch in die Websuche. In den nächsten Monaten
solle sie auch in weiteren Ländern verfügbar sein, eine PC-Version
werde in Kürze folgen, kündigte Twitter an.
Für Twitter könnte die Kooperation eine Chance sein, schneller die Nutzerzahlen zu steigern - neben der Auswahl von Tweets gibt es einen "Mehr anzeigen"-Button, der zum Kurznachrichtendienst weiterleitet. Dort können die Nutzer, sofern sie bei Twitter eingeloggt sind, weitere Aktionen vornehmen, etwa Beiträge retweeten oder favorisieren.
Direkter Zugang zu Twitters Nachrichtenfluss
In den USA zeigt Google jetzt auch Twitter-Nachrichten bei der mobilen Suche an.
Screenshot von google.com
Google zeigte bereits vereinzelte Tweets in den Suchergebnissen an.
Der Anfang des Jahres ausgehandelte neue Deal gibt dem
Internet-Konzern einen direkten Zugang zu dem Nachrichtenfluss von
Twitter. Pro Tag werden rund eine halbe Milliarde Tweets
veröffentlicht, die Google jeweils zeitnah scannen kann.
Twitter hatte Google bereits im Jahr 2009 für zwei Jahre Zugang zu der Tweet-Pipeline gewährt. Es heißt aber, dass Twitter damals keinen brauchbaren Traffic daraus generieren konnte.
Nach ersten Eindrücken tauchen die Twitter-Nachrichten in den Treffer-Listen bei unterschiedlichen Suchanfragen an verschiedenen Stellen oder gar nicht auf. Google probiere aus, was bei den Nutzern Anklang finde, sagte ein Sprecher gegenüber dem Wall Street Journal.
Ob und wie oft Twitter-Nachrichten in den Ergebnissen erscheinen, hänge von einer ganzen Anzahl komplexer Faktoren ab und werden außerdem von Änderungen beeinflusst, die in Echtzeit vorgenommen würden. Deshalb könne ein und die selbe Suchanfrage zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Durch die Einblendung der Tweets könnte Nicht-Nutzern von Twitter aber gezeigt werden, wie der Dienst funktioniere. Auf diese Weise hofft Twitter, mehr Menschen zu überzeugen. Mit zuletzt gut 300 Millionen aktiven Nutzern wuchs Twitter den Investoren bisher oft nicht schnell genug.