Ausprobiert

HTC 8S im kurzen Test: Windows Phone 8 für alle

Günstiges und schickes Smartphone für die Mittelklasse
Von Steffen Herget

HTC 8S im Hands-On HTC 8S im Hands-On
Bild: teltarif.de
Zum Start von Windows Phone 8 Ende Oktober bringt HTC nicht nur eines, sondern gleich zwei neue Windows Phones auf den Markt. Neben dem Top-Modell HTC 8X soll das etwas günstigere HTC 8S - die Namensgebung mit den Kürzeln X und S stammt aus der Android-basierten HTC-One-Baureihe - in der oberen Mittelklasse wildern. HTC hat sich für einen recht günstigen Einstiegspreis entschieden, das neue Handy kostet zum Start ohne Vertrag 299 Euro. Die Voraussetzungen für einen Verkaufsschlager sind auch gar nicht so schlecht, wie sich beim ersten Hands-On mit dem HTC 8S zeigte.

HTC 8S

HTC 8S im Hands-On HTC 8S im Hands-On
Bild: teltarif.de
Im Design orientiert sich das HTC 8S in vielen Dingen am großen Bruder, etwa hat es ebenso schmale Kanten und spitze Ecken. Und doch gibt es wesentliche Unterschiede. Das HTC 8S besitzt etwa einen abnehmbaren Deckel am unteren Ende, der in einer anderen Farbe als der Rest des Gehäuses gestaltet ist. HTC bietet vorerst die Kombinationen Schwarz-Weiß, Schwarz-Blau und Hellgrau-Neongelb an, die jeweilige Akzentfarbe wird dann von den Windows-Kacheln aufgenommen. Das wirkt stimmig und sieht schick und modern aus. Das einen Zentimeter dicke und 118 Gramm leichte HTC 8S verschwindet dabei problemlos in jeder Hosentasche, zur Not sogar in der engen Röhrenjeans.

Dual-Core, aber kein HD-Display

Slots für Speicher- und SIM-Karte hinter Abdeckung Slots für Speicher- und SIM-Karte hinter Abdeckung
Bild: teltarif.de
Das HTC 8S wird wie sein großer Bruder von einem Dual-Core-Prozessor angetrieben, und auch wenn dieser mit 1 GHz Taktfrequenz etwas langsamer ist, bringt er immer noch mehr als genug Leistung mit, um Windows Phone 8 flott laufen zu lassen. Auch wenn noch längst nicht alle Teile des neuen Betriebssystems zum Testen zur Verfügung standen, kann bereits festgestellt werden, dass der Prozessor für die allermeisten Tätigkeiten ausreichen wird. Lediglich der Arbeitsspeicher von 512 MB ist etwas knapp ausgefallen. Auch beim Speicherplatz hat HTC den Rotstift angesetzt und nur 4 GB verbaut. Mit Hilfe einer Speicherkarte kann der Nutzer aber hier nachbessern, und das sogar mit dem SDXC-Standard. Hier kostet derzeit eine 128-GB-Karte, die in kaum ein anderes Smartphone passen wird, rund 100 Euro. Allerdings kann es sein, dass der Nutzer mit Geschwindigkeitseinbußen leben muss, wenn er Programme auf der Speicherkarte installiert und nicht auf dem internen Speicher. Diese und weitere Fragen muss ein späterer Test zeigen.

5-Megapixel-Kamera hinten, keine vorne 5-Megapixel-Kamera hinten, keine vorne
Bild: teltarif.de
Bei dem Preis musste HTC natürlich noch an einigen weiteren Stellen sparen. So hat das 4 Zoll große Display des HTC 8S keine HD-Auflösung, es löst wie die Vorgänger-Generationen von Windows Phone 800 mal 480 Pixel auf. Die Darstellung kann trotzdem gefallen, der Bildschirm ist gleichmäßig und hell ausgeleuchtet und bietet gute Kontraste. Wer sehr schräg auf das Display schaut, bemerkt leichte Farbveränderungen. Der Touchscreen funktioniert allerdings immerhin sehr präzise. Die Hauptkamera des HTC 8S ist mit 5 Megapixel ebenfalls durchschnittlich ausgestattet, bietet aber eine flotte Auslösegeschwindigkeit und einen LED-Blitz. Auf eine Frontkamera wurde verzichtet, dafür aber die Beats-Audio-Technologie für Musik-Freunde eingebaut. Der Klang des internen Lautsprechers kommt nicht ganz an den des HTC 8X mit seinem Extra-Verstärker heran, ist aber ebenfalls recht ordentlich.

Vorläufiges Fazit: Angriff auf die Masse

HTC 8S im kurzen Test HTC 8S im kurzen Test
Bild: teltarif.de
Mit dem 8S startet HTC den Angriff auf die Smartphone-Mittelklasse mit Windows Phone 8. Angesichts der Hardware ist das neue Handy mit einem Startpreis von 299 Euro - der vermutlich als Straßenpreis niedriger ausfallen wird - durchaus erschwinglich, das schicke Design in Zwei-Farben-Optik mit entsprechend angepasster Benutzeroberfläche wirkt stimmig. Mit einigen kleineren Lücken in der Ausstattung, etwa bei der Display-Auflösung oder der Kamera, muss die Kundschaft aber leben.

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